Abgelegt in: Kurioses • 29. Apr. 2011, 13:15 Uhr • 13 Kommentare lesen
In einer Ecke unseres Schrebergartens wird man derzeit durch betörende Düfte schier betäubt: Der Flieder wächst und gedeiht dort ungleich üppiger als andernorts!
Die Ursache für den floralen Gigantismus liegt freilich weder in der Nachbarschaft zur Bahnstromleitung noch in der Nähe zur Loktankstelle: Des Flieders Wurzeln bedienen sich direktemang aus unserem Komposthaufen und dem, was durch diesen nach unten sickert...
Ein im Eß- und Computerzimmer stehender Strauß der lilanen Pracht benebelt mich derzeit bis an die Grenze zur Halluzination: Kostenlose Räusche ohne Langzeitschäden und inmitten der Großstadt, das kriegt man auch nicht alle Tage beschert!
Abgelegt in: Schrebergarten • 23. Apr. 2011, 19:51 Uhr • 8 Kommentare lesen
Amazons vielgelobter eBook-Reader Kindle ist ab sofort auch in Deutschland erhältlich. Bislang habe ich so einer elektronischen Buchprothese wenig abgewinnen können, obwohl ich werktäglich diverse Tageszeitungen auf der hochbetagten Mini-Ausführung eines ähnlichen Gadgets goutiere.
Zwar kann man nicht den Look, aber jetzt immerhin doch das Feel des neumodischen Lesebrettchens kostenlos an- und austesten, indem man sich eine der Kindle-Lese-Apps herunterlädt und installiert, z.B. auf den heimischen PC. In das virtuelle Bücherregal kann man sich sodann mit wenigen Mausklicks einen gewichts- und volumenlosen Stapel gemeinfreier Werke stellen: Ich selbst habe mir von Dante Alighieri über Charles Dickens und Goethe bis hin zu Jakob Wassermann gleich mal ein Dutzend Klassiker auf den Rechner gezogen. Wenn ich das System recht verstehe, müßten die nach dem Kauf eines richtigen Kindle auch auf diesem zu sehen (und zu lesen) sein...
Nun ist der heimische, der Durcharbeitung harrende Bücherstapel höher denn je, und längst nicht alle Werke wären durch digitalisierte Fassungen adäquat zu ersetzen (sind auch nicht selten gar nicht als solche verfügbar), aber schon die riesige Auswahl kostenlos erhältlicher Werke mit mittlerweile abgelaufenem Urheberrecht läßt mich ernsthaft überlegen, mir womöglich doch noch ein Lesetablett zu gönnen. Zwar würde ich mir weiterhin greif‑, befinger- und riechbare Folianten aus Papier zulegen, aber fürderhin müßte ich für Shakespeare, Schiller oder Platon weder Geld hinlegen noch knapper werdenden Regalplatz opfern müssen. Und EUR 139,00 wären ja auch nicht die Welt, gerade mal halb soviel, wie ich unlängst für mein Netbook hingelegt habe...
»Ha«, höre ich da manche sagen, »dann kauf Dir doch gleich ein iPad!« Aber nein, das wäre nicht das gleiche: Erstens wäre das famose Kindle-Display in des Sommers gleißender Sonne wunderbar abzulesen (und nicht zum Schminkspiegel degradiert), zweitens würde mich ein multimedialer Tausendsassa nur zu undiszipliniertem Verhalten verführen. Ein Buch ist ein Buch und muß und soll weder Taschenkino noch Fenster zur Internet-Welt sein. Hm. Meinungen aus dem Publikum?
Abgelegt in: Ansichtssachen • 21. Apr. 2011, 16:09 Uhr • 40 Kommentare lesen
Abgelegt in: Kurioses • 20. Apr. 2011, 23:05 Uhr • 4 Kommentare lesen
Abgelegt in: Expeditionen • 19. Apr. 2011, 6:27 Uhr • 9 Kommentare lesen
Abgelegt in: Kurioses • 18. Apr. 2011, 19:13 Uhr • 2 Kommentare lesen
Abgelegt in: Vermischtes • 14. Apr. 2011, 21:17 Uhr • 16 Kommentare lesen
Abgelegt in: Kurioses • 13. Apr. 2011, 17:20 Uhr • 4 Kommentare lesen
Für die hier vorgesehene(n) Abbildung(en) konnten nicht alle eventuell tangierten Lizenz- und/oder Urheberrechtsfragen mit letzter Gewißheit geklärt werden, weshalb auf eine kenntliche Darstellung leider verzichtet werden muß.
Abgelegt in: Vermischtes • 12. Apr. 2011, 18:53 Uhr • Diskussion eröffnen
Die erste kleine Rundfahrt auf dem frisch ausgekellerten Straßen-Tretboot geriet mir am letzten Sonntag zur Beinahe-Katastrophe: Unweit des Atzenhofer Müllbergs Solarbergs ließ ich einen sich an meinem fahrenden Untersatz interessiert zeigenden Radler-Genossen und Liegerad-Aspiranten ein paar Meter probefahren. Ich fuhr derweil auf dessen ziemlich hohen HighTech-Velo mit schmalem Rennsattel vorneweg. 100 Meter später waren erstens meine Weichteile gequetscht und zweitens an meinem Peer Gynt eine Hinterradspeiche hinüber...
Der daraus resultierende »Achter« war enorm: Zwar hatte ich vorher schon einen leichten »Hau« im Hinterrad gehabt, aber jetzt geriet die Felge nach jeder Umdrehung dermaßen mit der linken Backe der Magura-Hydraulikbremse in Kontakt, daß das Rad komplett blockiert wurde. Ich brach den Ausflug notgedrungen sofort ab und hoppelte mit witsch-witsch-witschenden Bremsgeräuschen ebenso lang- wie mühsam über die Vacher Straße wieder heimwärts. Von Leichtlauf konnte selbst bergab keine Rede mehr sein, ich kam mir vor wie auf einem Hometrainer auf maximaler Reibungsstufe.
Gestern Abend brach ich mit dem ausgebauten Hinterrad zum Fahrraddoktor auf: Die Herren Gnu1742 und Grabenkenner hatten mir schon vor längerer Zeit den Herrn H. empfohlen, der im Keller seines Hauses in der Südstadt eine kleine Reparaturwerkstatt betreibt. Zwar kann der nette Zweiradspezialist im (Un-)Ruhestand weder Tandems noch Liegeräder warten (weil er die durchs enge Treppenhaus nicht in seine Katakomben hinunterbekäme), aber mit meinem bereits demontierten Hinterrad wähnte ich mich dennoch an der richtigen Adresse.
Und so war es auch: Herr H. meinte, die Reparatur des Radreifens wäre unwirtschaftlich, da ein Neueinspeichen recht arbeitsintensiv sei. Zudem sei es fraglich, ob man die vorhandene Felge wieder vollständig enteiern könne. Er rate daher zum Komplettwechsel des Rades. Glücklicherweise hatte er ein passendes auf Lager (was angesichts der Vielzahl der möglichen Varianten aus Material, Durchmesser und Ritzelpaket-Abmessungen ja auch keine Selbstverständlichkeit ist).
Nach kurzer Überlegung stimmte ich dem Vorschlag zu, und wenige Minuten später hatte mir Herr H. das 7‑fach-Shimano-Ritzelpaket vom alten Rad ab und an das neue dranmontiert. Für das Rad berechnete er mir EUR 45, für den Felgengummi EUR 1, für die Arbeitszeit nix. Dankbar über die schnelle und unbürokratische Hilfe rundete ich den Betrag auf und zog nach einem Plausch über die Exzesse der heutigen Konsumwelt beglückt von hinnen...
Im heimischen Hofe ward das neue Hinterrad hurtig eingebaut, und das dank zahnärztlicher Einmalhandschuhe ohne ölige Finger. Freudig nutzte ich die Gunst der Stunde und der gutnachbarschaftlichen Latex-Spende, um die gesammelten Öl-und-Dreck-Verkrustungen von Kettenblättern und Schaltungsteilen abzukratzen, ohne mit dem ganzen Schmodder leibhaftig in Berührung zu kommen. Die Idee mit den »gefühlsechten« Handschuhen ist dermaßen genial, daß ich mich glatt wundere, noch nicht früher darauf verfallen zu sein: Ich werde mir eine Spenderpackung davon zulegen, um mir die schwere Instandhaltung an meiner Fahrzeugflotte weiterhin so handfreundlich wie möglich zu gestalten.
Die anschließende Werkstattfahrt führte mich die Amalienstraße hinab, unter der Siebenbogenbrücke hindurch, die Uferpromenade entlang und die Königstraße hinauf bis zum Texthaus, wo ich der omnipräsenten Chefin noch eine von mir umgerüstete Energiesparbirne vorbeibrachte zwecks stilechter Schaufensterillumination. Das Rad lief und läuft wieder wunderbar! In den nächsten Tagen werde ich das abgewirtschaftete Hinter-Ei komplett zerlegen und dessen alte Shimano-Nabe (die mittlerweile Oldtimer-Kultstatus genießen dürfte) in meinen Auktionen feilbieten und wortreich besingen: Mit etwas Glück erlöse ich dafür am Ende noch den Preis des neuen Hinterrades... ;-)
Abgelegt in: Alltagsleben • 5. Apr. 2011, 6:54 Uhr • 5 Kommentare lesen
90 Semester und (k)ein bißchen weise: »Der Baron ist mit seinem Latein am Ende« (Zürcher Studierendenzeitung)
Abgelegt in: Empfehlungen • 4. Apr. 2011, 6:53 Uhr • 2 Kommentare lesen
Süßer und scharfer Senf: