Auch wenn der zonebattler weder zwitschert noch beim Fratzenbuch mitmacht (und auch eine Mitgliedschaft bei Meinplatz für zweifelsfrei entbehrlich hält), die Zeichen der Zeit (und die normative Kraft des Faktischen) erkennt er natürlich sehr wohl. Darum hat er jetzt auch in allen derzeit sechs von ihm betreuten Blogs die benutzerfreundliche Einbindung jener populären Plattformen betrieben...
Nachdem ich mir aus dem Plugin Directory von WordPress.org eine Anzahl einschlägiger Erweiterungen herausgesucht und im Praxistest evaluiert hatte, bin ich letztlich bei SexyBookmarks hängengeblieben. Die Entscheidung fiel mir leicht, denn dieses Plugin war nicht nur das erste von mir experimentell erprobte, welches fehlerfreien und damit validen Code ablieferte, es ist zudem auch das am geilsten schönsten aussehende. Womit es seinem Namen allemal gerecht wird!
Ab sofort können also alle Beiträge in den von mir in Eigenregie oder auftragshalber betriebenen Blogs von den LeserInnen höchst komfortabel an die eigene Kumpelschar des bevorzugten Social Media Networks weiterempfohlen werden. Optimierungsvorschläge dazu nehme ich gerne entgegen, insbesondere hinsichtlich der Wahl und Anordnung der Plattform-Icons. Alle 88 verfügbaren werde ich freilich schon aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht gleichzeitig freischalten. Und so sieht die Sache in der Praxis aus:
Obacht: Die obige Iconleiste ist ein statischer Screenshot, nicht das reale Ding!
Dies hier ist die bunte Palette der zur Auswahl stehenden Netzwerk-Icons:
Was es nicht alles gibt! Von den meisten hat meiner einer noch nie was gehört...
#1
Neckisch ist auch die Option, unmittelbar über der Iconleiste einen »handschriftlichen Hinweis« einblenden zu lassen:
Ich hatte tatsächlich schon erwogen, meinen unentwegt kalligraphierenden Freund Lexikaliker um die Neugestaltung des Bildchens mit dem deutschen Schriftzug in seiner unnachahmlich schönen Handschrift zu bitten (»Bitte weitersagen!«), aber ich frage mich mittlerweile, ob so ein Wink mit dem Zaunpfahl nicht auf Dauer zuviel des Guten wäre. Immerhin wäre der ja unter jedem Artikel recht auffällig zu sehen...
#2
Ganz bestimmt eine der hübscher anzusehenden Social-Media-Leisten mit einigem gefälligem Eye-Candy, aber weniger hätte ich vom geschätzten Gastgeber auch nicht erwartet. Sein Sinn für Ästhetik und das (Spiel-)Kind in ihm sind ja wohlbekannt.
Eine Kleinigkeit macht mich jedoch stutzig: Im finalen Seitenquelltext (also dem Quelltext, welcher nach Ausführung der diversen JavaScripte zur Verhübschung und Funktionalisierung der Seite tatsächlich angezeigt wird) finde ich ein »<script src=»http://api.ak.facebook.com/restserver.php?v=...«></script>«, ergo den Import eines JavaScripts von facebook bei gleichzeitiger Übergabe einiger Parameter. Eine schnelle Suche bei der allwissenden Müllhalde namens Google hat noch kein Ergebnis über die genaue Aktivität des Skriptes ergeben. Aber mindestens bekommt facebook/Fratzenbuch so mit, dass sich jemand die Seite angeschaut hat, egal ob er dort angemeldet ist oder nicht.
Ich würde es also mit Vorsicht genießen und gelobe, der Sache noch weiter auf den Grund zu gehen.
#3
Danke für Deine akribische Detektivarbeit, zu der mir wiederum das Know How fehlte. Ich ging natürlich davon aus, daß bei einem so vielfach gelobten und genutzten Plugin alles koscher ist. Die dunkle Seite der Macht wähnte ich im Zweifelsfalle auf Seiten von Facebook zu verorten...
#4
Das Verhalten ähnelt wohl dem Gefällt-mir-Button von Facebook, bei dem auch der Aufruf der Seite mit den gängigen Informationen des Besuchers getrackt wird.
#5
Also ich finde das hübsch. Wenngleich ein bisschen zu viel. LinkedIn, Evernote, Delicious hat doch fast niemand im deutschsprachigen Raum. Besser wären da die (noch) verbreiteten VZ-Netzwerke, die sind sogar beliebter als MeinPlatz und noch dazu unterstützenswert, weil sie vergleichsweise sorgsam mit Nutzerdaten umgehen. Lässt sich z.B. hier vorbildlich beobachten: www.wwf-jugend.de/leben/fair-kaufen/firmen-ohne-gewissen-teil‑5;2225
#6
Eine attraktive Garderobe der sozialen Netzwerke!
Danke für das Lob, doch Kalligraphieren kann ich leider nicht – das, was ich mache, bezeichnen Freunde der gepflegten Handschrift abwertend als »Drucken«. Aber ich mach’s trotzdem gerne ;-) Ich werde mich mal an einem Schriftzug versuchen.
Die Datei »shareaholic-perf.js« des genannten Plugins gefällt mir jedoch gar nicht, weil da irgendwas mit Google Analytics drinsteht, aber vielleicht geht da auch der Hobby-Paranoiker mit mir durch.
#7
@Philipp:
Als Mitglied keines dieser virtuellen Clubs bin ich mit den Verlinkungen zu Facebook, Twitter und MySpace plus den Knopf zum lokalen Mailprogramm schon vollends zufrieden. Der Rest des Mumpitzes ist für mich nur Füllstoff, um die verfügbare Spaltenbreite vollzukriegen... Und was die nationalen resp. deutschsprachigen Netzwerke angeht: Man könnte (wenn man denn dazu Lust hätte) die Macher des Plugins durchaus um die Integration weiterer Communities bitten, sie fordern in den FAQ sogar explizit dazu auf!
@Lexikaliker:
Jetzt schon (m)ein herzliches Dankeschön für das eigenhändige Drucken! ;-)
#8
Ich frage mich immer wieder, wer so etwas benutzt. Persönlich kenne ich kaum jemanden, auf jeden Fall rechtfertigt der geringe Prozentsatz meines Erachtens keinesfalls die Verschandelung einer Seite mit Werbung und das unerwünschte Übermitteln von Informationen der Benutzer.
Tobi
#9
Ich kann die mir persönlich bekannten User und Useretten dieser Plattformen auch an den Zehen eines Fußes abzählen, aber alle Welt will mich glauben machen, daß es zumindest im Falle der »Fürther Freiheit« nicht mehr anders ginge. Schön, tue ich halt meinen MitstreiterInnen den Gefallen, auch wenn ich selbst den Hype in keiner Weise nachvollziehen kann. Ob ich das nun in meinen anderen Baustellen auf Dauer drinlasse, ist noch nicht ausgemacht. Hin und wieder macht es freilich auch Spaß, im virtuellen Maschinenraum ein wenig (und im Grunde zweckfrei) herumzubasteln...
#10
Ich muss noch einmal die Spaßbremse machen. Warum laufen alle über die Buttons angestoßenen Aktionen über die Website des Plugin-Anbieters? Das müsste doch nicht sein, bietet doch jeder Dienst die Möglichkeit, seine Adresse mit der kundzugebenden (und vielleicht noch ein paar Parametern) aufzurufen. Auf mich wirkt das etwas befremdlich.
#11
Einen wirklichen Gewinn würde ich jetzt nicht unbedingt sehen durch diese Buttons. Klar kann ich dann einen Beitrag in Facebook empfehlen, kommt aber so gut wie nie vor. Eine richtige Einbindung wäre dann der Fall (und für Facebooknutzer auch sinnvoll), wenn eben ein zonebattler-Account (oder eben jedes andern gewünschten Blogs) in Facebook bestehen würde. Dort würde ich dann Fan werden und jeder hier geschriebene Beitrag könnte dann automatisch auch in Facebook erscheinen bzw. wird dort verlinkt sein wenn ich mich einlogge. Das geht dann natürlich automatisch, also zonebattler schreibt einen Eintrag in wordpress, mittels z.B. networkedblogs landet er auf dem facebookaccount.
Mir ist schon bewusst, dass das kaum geschehen wird, aber ich denke das ist mittlerweile fast Pflicht für viele Unternehmen oder Einrichtungen. Und natürlich jeden, der dabei sein will. ;-) Eine »richtige« Einbindung wäre wünschenswert, auch wenn ich nicht wirklich damit rechne.
#12
@Lexikaliker:
Vielen Dank für den warnenden Hinweis, dem ich sogleich nachgegangen bin. Mittlerweile habe ich herausgefunden, daß das Plugin tatsächlich Gebrauch von Google Analytics macht und nach Hause telefoniert, ohne den Anwender darüber zu informieren (was dem Hersteller zu Recht heftige Kritik aus User-Kreisen eingetragen hat). Nach der Lektüre der genannten Quellen habe ich unverzüglich den mittlerweile immerhin vorhandenen, jedoch harmlos anmutenden Schurkenschalter (»Track Performance?«) umgelegt. Jetzt sollte Ruhe herrschen und das Plugin sich angemessen verschwiegen gerieren. Kannst Du das bitte nochmals überprüfen und nach Möglichkeit verifizieren?
@Eva:
Ich verstehe, was Du meinst. Danke für die profunde Darstellung der Gegebenheiten! Zumindest in Sachen »Fürther Freiheit« werde ich demnächst hoffentlich die Zeit finden, den von einen meiner dortigen Mitstreiter angelegten Facebook-Account »richtig« einzubinden. Bei allen anderen Baustellen mache ich mir die Mühe sicher nicht, weil ich persönlich mit diesen ganzen Netzwerken absolut nix am Hut habe.
#13
Nachzutragen bleibt, daß ich tatsächlich in dem »@« für »Send via E‑mail program« den größten Nutzen sehe: Eine erstaunlich hohe Zahl der Besucher meiner Websites gibt jeweils deren komplette Adresse in das Suchfeld von Google ein! Bei denen muß ich leider bezweifeln, daß sie es zuwege brächten, die URL eines Beitrags aus der Adreßzeile des Browsers zu kopieren, um sie anschließend in eine Mail einzufügen. Denen kommt so ein »Weitersagen per Mail«-Knopf vermutlich sehr zupaß...
#14
Es sieht so aus, als wäre der Code von Google Analytics nun inaktiv. Mich würde jedoch interessieren, was das Plugin sagt, wenn man ihm die betreffende Datei wegnähme, z. b. durch Umbenennen, denn das wäre die sicherste Variante (aber ich will es nicht übertreiben). Für mich unschön bleibt das nicht notwendige und offenbar nicht deaktivierbare Übermitteln der Plugin-Nutzung an den Anbieter, was bei Problemen mit dessen Website zudem dafür sorgt, dass nur noch der E‑Mail-Button funktioniert.
Das Angebot der komfortablen Verlinkung ist zweifellos ein praktisches, doch nicht nur von der automatischen Veröffentlichung der Inhalte über Facebook würde ich absehen. Soweit ich weiß, räumt man damit Facebook weitgehende Rechte an den Inhalten ein (man korrigiere mich bitte, wenn ich damit nicht mehr aktuell bin).
Der E‑Mail-Button dürfte wirklich der nützlichste sein, und vielleicht könnte man noch einen weiteren finden, der die Adresse des angezeigten Beitrags in des Besuchers Zwischenablage kopiert.
#15
Tatsächlich habe ich gestern spätabends (ohne daß ich das hier bislang nachgetragen hätte) noch dem Plugin die Javascript-Datei mit dem Google Analytics-Code (shareaholic-perf.js) unter dem Hintern weggezogen, sprich gelöscht (sicher ist sicher). Auf die Funktionalität hat es offenbar keinen Einfluß und dürfte das angesichts der ausgeschalteten »Tracking«-Funktion auch gar nicht haben. Ich kann aber ruhiger schlafen (zumindest in dieser Hinsicht), wenn ich die Datei eliminert weiß...
Danke auch für den Hinweis auf die Rechte an den Inhalten, die Facebook möglicherweise für sich reklamiert. Sollte das zutreffen, werde ich von meinem Altersstarrsinn Gebrauch machen und die Integration eines Facebook-Account in die »Fürther Freiheit« abblasen und nicht weiter verfolgen.
#16
Und da haben wir es schriftlich: Facebook nimmt sich tatsächlich das Recht heraus, über die von Benutzern geposteten Inhalte nach eigenem Gusto zu verfügen. Schluß, aus, Ende: Ich gebe meinen LeserInnen gerne ein einfaches Werkzeug an die Hand, um Blog-Artikel aus meinem Zuständigkeitsbereich an ihre vernetzten Kumpane weiterzuempfehlen. Aber ich selbst halte mich (und meine Websites) raus und von diesen Netzwerken weiterhin fern.
P.S.: Selbst wenn die Facebook-Verantwortlichen zurückrudern und zu beschwichtigen versuchen: Ich habe weder Zeit noch Lust, mich ständig mit deren Kleingedruckten zu beschäftigen! Wer an den Inhalten der von mir betriebenen Blogs interessiert ist, kann sich durch die RSS-Feeds auf dem Laufenden halten oder einfach so gelegentlich vorbeischauen. Ich stehe zu meiner Meinung, daß man nicht jeden Hype mitmachen muß, um auch das letzte mögliche Quäntchen an Breitenwirkung zu erzielen: Wenn die Inhalte stimmen, finden sich interessierte LeserInnen auch so ganz von selbst ein...
#17
Derartige Praktiken missfallen mir gründlich, und auch ich bin nicht gewillt, andere frei über meine Inhalte verfügen zu lassen.
Es ist recht einfach, den »per E‑Mail weitersagen«-Link händisch einzubauen, so dass er in der Einzelansicht unter dem Beitrag steht. Nötig dazu ist lediglich die Zeile
<a href=»mailto:?subject=<?php the_title(); ?>&body=<?php the_permalink(); ?>«>per E‑Mail weitersagen</a>
in der Datei single.php des Themes (idealerweise direkt nach dem Block, der die Liste der Stichwörter generiert). Klickt man diesen Link an, so startet das E‑Mail-Programm des Besuchers und öffnet eine neue Mail mit dem Titel des Beitrags in der Betreffzeile und der Adresse im Nachrichtentext.
Seltsamerweise registriert der Anbieter von »SexyBookmarks« auch jeden E‑Mail-Versand der Beitrags-Adresse, noch dazu mit einem Schlüssel, dessen Bedeutung mir nicht klar ist. Aber ich habe wohl schon genug gemeckert ;-)
#18
Die Diskussion war ebenso interessant wie erhellend: Da in der Tat überhaupt nicht einzusehen ist, warum angestoßene Benachrichtigungen sämtlich über die Website des Plugin-Produzenten geroutet werden sollen, ziehe ich heute die Notbremse und die Konsequenzen: Das »SexyBookmarks«-Plugin wird stillgelegt und aus meinen Blogs wieder entfernt. Statt dessen baue ich ein paar social links händisch ein. Das erfüllt seinen Zweck genauso (wenn auch ohne neckische Animation) und übermittelt keinerlei Daten an irgendwelche dubiosen Dritten und Trittbrettfahrer...
#19
Eine gute Entscheidung! Für mich sieht diese Variante auch erheblich besser aus.
#20
Vielen Dank. Überdies konnte ich dabei in einem Aufwasch auch noch Philips Vorschlag umsetzen und studiVZ mit reinnehmen. Mit der Hand und zu Fuß geht manches zuweilen doch ganz einfach!
#21
Noch ein Grund mehr, warum ich selbst mit diesen Netzwerken nichts zu tun haben will.
#22
Pressespiegel: »Digitale Profile: Spur der Speicher« (FAZ.NET)
#23
Pressespiegel: »With friends like these ...« (guardian.co.uk)
#24