Des zonebattler’s bessere Hälfte hat einen Apple iPod Touch neuester Bauart (32 GB) geschunken gekrochen, für den wir in unserem Haushalt keinerlei Verwendung sehen. Falls jemand aus der Leserschaft das noch originalverpackte und ‑versiegelte Gerät haben möchte: Für EUR 250,00 ist es zum Schnäppchenpreis wohlfeil!
Na jetzt bin ich doch enttäuscht... solch eine Technikverdrossenheit hätte ich nicht erwartet. Gar kein Spieltrieb mehr vorhanden?
#1
Ich denke, es sehr gut verstehen zu können – auch ich würde das Teil ungeöffnet weiterreichen. Nach häufigem Ausleben des Spieltriebs an Kameras, PDAs, Mobiltelefonen und anderen ähnlich komplexen Geräten (und natürlich Computern) schaue ich jetzt mehr auf den konkreten Zugewinn im Alltag und die dafür zu investierenden Ressourcen, bevor ich einen weiteren Spielplatz, der sich als lästige Langzeit-Baustelle entpuppen könnte, betrete. Ich bin ein bekennender Spielratz, suche mir aber inzwischen andere Spielwiesen ;-)
#2
@Zappo: Meinen (durchaus noch vorhandenen) Spieltrieb habe ich seinerzeit bei PDA und Handy ausgiebig ausgelebt: Da investierte ich hunderte, wenn nicht tausende von Stunden unwiederbringlicher Lebenszeit (die sich freilich heute noch auszahlen).
Ein (zugegeben recht verführerischer) iTopf neuester Genese würde bei sinnvoller Integration in unsere Lebensführung beträchtliche Folgekosten nach sich ziehen, zu entrichten in Geld (Zweitgerät, WLAN-Router) und vor allem in Zeit (Konfiguration, Softwareauswahl und ‑installation sowie Wartung und Pflege). Und all das mag ich mir nicht ohne Not antun, zumal ich unterwegs weder Taschenkino gucken noch was anderes hören will als meine CDs, wofür mir mein Taschenspieler noch allemal taugt!
@Lexikaliker: Amen.
#3
Huch! Ich hoffe, dass mein Beitrag nicht klang wie von der Kanzel herab ;-)
Noch eine Ergänzung: Ich hab’ in diesem konkreten Fall leicht reden, weil ich nicht zur Zielgruppe des iPad gehöre.
#4
Ich auch nicht, weswegen ich mit dem »Amen« nur uneingeschränkte Zustimmung artikulieren wollte...
#5
Als jahrelanger iPod-Benutzer kann ich aus Erfahrung sprechen: Die sogenannte stundenlange Pflege und Anschaffung von WLAN ist absolut nicht notwendig, sondern geradezu obsolet. Im Gegenteil: Die einzige Software ist das kostenlose iTunes. Von dort aus ist das einzige, was mensch benötigt eine Internetverbindung für automatisch erfolgende Weichwarenaktualisierungen. Und selbst die sind nicht zwingend. Der Rest ist dermaßen intuitiv, dass ich bisher noch nicht mal die Gebrauchsanweisung studieren musste.
Als bekennender Hörbuch-Fan möchte ich meinen Ei-Pott nicht missen. Und einfacher eine CD-Sammlung (32 GB!) mit sich herumschleppen wüsste ich nicht realisiert zu wissen. Das »Spieltrieb«-Phänomen wüsste ich nicht zu bestätigen. Niemand ist gezwungen, sich »Apps« zu laden oder gar zu kaufen. Die Video-Funktion lässt mich kalt, solange sie technisch schon möglich wäre. Und die Versorgung der Ohren unterscheidet sich nicht vom mitschleppbaren CD-Player: Das ist genormt... ;)
Ich hätte eher erwartet, dass der Hausherr Zonebattler sich eher aus Gründen der Marketing-Stratige des Herrn Jobs oder der proprietären und restriktiven Software dagegen entschließt. (Wobei das genau der Grund dafür ist, dass man/frau/mensch keine Spielwiese daraus machen kann.)
Aber wie heißt es bei »Fränglisch mit Loddar«: »Again what learned« – wieder was gelernt.
An dieser (weitgehend) passenden Stelle: Frohe Weihnachten an den Hausherrn, die Leser und danke für das weiland »nicht-last-minute«- sondern vielmehr »nearly-day-by-day«-Geschenk deines Blogs.
Besten Gruß, Rob Irgendwer
#6
Lieber Rob, hab herzlichen Dank für Deine profunde Einschätzung aus der Sicht des Praktikers! Ich selbst denke freilich so:
Ohne WLAN taugt mir der iPod touch nicht einmal als Sofa-Surfmaschine, bei ausschließlicher Medien-Betankung via Kabel degradiere ich den Apparillo zu einem banalen – wenn auch zugegeben mondänen – MP3-Player. Aber was wollte ich daheim mit einem solchen, wo ich doch in allen Salons zwar ziemlich betagte, aber dennoch respektable Stereo-Anlagen mit sehr achtbaren Lautsprechern vorhalte? Da muß ich mich doch nicht datenreduziert über Ohrstöpsel mediokrer Qualität beschallen!
Auf Geschäftsreise wiederum muß ich glücklicherweise nur noch selten, und für diesen Fall der Fälle weiß ich mich mit dem MP3-Fundus im Dienst-Handy (ca. 30 Stunden Beethoven, Telemann, Wagner, Philip Glass u.a.) bestens gerüstet. Bleiben Privatreisen, aber da höre ich gerne den O‑Ton meiner Umgebung, und noch nicht einmal in meiner lautsprecherlosen Renngurke hätte ich die fehlende Beschallungsmöglichkeit je vermißt.
Wenn mich aber die multimedialen Fähigkeiten des handschmeichelnden Knirpses nicht interessieren und mich die hippen Lifestyle-Apps auch nicht wirklich reizen, was bliebe dann noch als Grund, sich mit dem Gadget näher und intensiver zu befassen? Doch allenfalls die sportliche Herausforderung, die herstellerseitig vorgesehenen Gängelungen abzuschütteln (Stichwort »Jailbreak«) und sich solcherart aus dem Appel’schen Goldkäfig zu befreien zu versuchen. Dafür aber mag ich tatsächlich weder Zeit noch Hirnschmalz investieren, zumal ich ja kein konkretes Anwendungsszenarium im Hinterkopf imaginiere, auf das sich hinzuarbeiten lohnte. Nein, je länger ich daüber nachdenke, desto klarer wird mir, daß ich mit der feinen HighTech-Flunder schlicht nichts anzufangen weiß. Die eingesparte Zeit nutze ich lieber zum Verfassen von Blogbeiträgen, zum eigenen Divertimento und – hoffentlich – zur Freude meines Publikums!
P.S.: Diesen Kommentar habe ich soeben im IC von Regensburg nach Nürnberg verfaßt, auf meinem uralten Palm-Organizer, aber mit Hilfe seiner »richtigen« Falt-Tastatur. Da kann kein noch so schickes Touchscreen-Tastenfeld auch nur annähernd mithalten.
P.P.S. Danke für die Blumen! :-)
#7
Besten Dank für die Erläuterung. Mit dieser (Zusatz-)Information wird ein Schuh draus und die zunächst verfasste Kommentierung mit Hintergrund gefüllt. Dann erscheint das Gerät tatsächlich redundant – was weniger am iPod an sich liegt, sondern an bereits vorhandener Ausstattung und persönlicher Mehrwerteinschätzung.
Viele Späße auf der Heimreise und geruhsame Feiertage.
#8
Ich sag nur: Mist, ich hätte dich besser anfixen müssen ;o)
#9
Paßt schon so, ich habe Dich (auch zwischen den ins Telefon gesprochenen Zeilen) sehr gut verstanden! ;-)
#10
Wech isser.
#11