Nachdem ich erst vor Wochenfrist im Beitrag »Richtigstellung« testhalber demonstriert hatte, wie man Fotos mit wenig Aufwand etwas aufpeppen kann, ist mir heute die Idee gekommen, daß man aus derlei Tricksereien vielleicht eine kleine Serie zum Plaisir der Leserschaft basteln könnte... Versuchen wir es doch zum Exempel mit einem kuriosen Foto vom gestrigen Abend, eingestellt in diesen Kommentar zu einem uralten Artikel. So also kam das Motiv aus der zum Aufnahmezeitpunkt sehr bodennah gehaltenen Kamera: Abb. 1: beladene Renngurke, via Kamera-Klappdisplay von unten anvisiert |
Das mit meiner Canon Kompakt-Knipse geschossene Foto habe ich in FixFoto geladen und mir als erstes die unschönen stürzenden Linien vorgenommen, schließlich steht das Alu-verkleidete Bürogebäude nach altem Architekten-Brauche ziemlich lotrecht auf seinem Fundament: Abb. 2: per Perspektivkorrektur geradegerückte Fassade |
Im dritten Schritt habe ich das zum Trapez gezogene Bild »nach Gefühl« passend beschnitten und das resultierende Rechteck behutsam nachgeschärft: Abb. 3: einmal waschen, schneiden und legen |
Der vierte und letzte Arbeitsgang bestand in der 1‑Klick-Optimierung per I2E-Algorithmus, dem kontrastoptimierenden Grauschleier-Entferner für lernfaule Mausschubser wie mich: Abb. 4: mit I2E servierfertig nachgewürzt |
Ob das nun jedermann und jederfrau gefällt, ist wie so oft Geschmackssache. In seinem kindlichen Naturell neigt der zonebattler zu schnellen Lösungen und pastosem Auftragen, ist also nicht unbedingt der behutsamste Bildbearbeiter, geschweige denn ein beliebig sattelfester. Gut möglich also, daß die im Laufe der Zeit hier in dieser Reihe demonstrierten Bildverbastelungen von Mal zu Mal besser ausfallen, zumal dann, wenn ich mich endlich angemessen intensiv mit meinen Werkzeugen beschäftige und mich in deren Finessen einarbeite... |
Gute Bilder macht man übrigens primär aus gutem Ausgangsmaterial. Darum habe ich dieser dokumentarisch-sachlichen, aber letztlich auch eher drögen Aufnahme nicht den Vorzug gegeben:
Was vor Ort nichtssagend bis langweilig eingefangen wurde, ist auch hinterher am PC nicht wirklich zu einem spannenden Bild umzumodeln.
P.S.: Nein, der »Reichsadler« auf der Flanke der Fahrertür ist keiner, sondern eine sich spiegelnde Parkplatzschilderung von gegenüber und ja, der kleine Gedrungene in der Mitte der Schiebetür ist mein eigener, wölbungsbedingt gestauchter Spiegel-Reflex...
#1
meinen Senf dazu in meinem blog. Wuensche weiter vergnuegtes Renngurken.
#2
Vielen Dank. Müßte es nicht statt »uebero II by night« recht eigentlich »uebero II at night« [1] heißen? Einerlei, ich freue mich über jeden, der einen Subaru Libero sein Eigen nennt und den dann noch dazu ins rechte Licht zu setzen weiß! :-)
[1] Nicht mal der ambulant durchgeführte Google-Test bringt einen heutzutage bei derlei Spitzfindigkeiten wirklich weiter: »London by night« beispielsweise wird auch nicht viel seltener gefunden als »London at night«. Na dann gute Nacht...
#3
Also beides ist korrekt. Zu meiner Überraschung stelle ich fest, dass ich in meinem Blog ein Bild von »Fürth by night« habe. Ich glaube, »by night« geht hauptsächlich in so einem Zusammenhang, meist ohne Verb, vielleicht leicht poetisch, vielleicht passt das zum Renngurke. Ich finde Erklärungen, aber nichts Überzeugendes. Bei wiederholten Vorgängen finde ich »at night« üblicher. »Don’t forget to lock the door at night« – hier geht »by« nicht. »Paris by night« auf jeden Fall.
#4
Danke für die muttersprchlichen Hilfestellungen. Ich selbst bin ja nun kein native speaker des Englischen, aber mein Sprachgefühl hat sich zunächst heftig gegen das »by« gesträubt und unbedingt ein »at« sehen wollen. Wieder was dazugelernt!
#5
Zur Feststellung der korrekten Formulierung trägt die Information, dass es sich bei ‘at’ und ‘by’ um das 20st- bzw. 21st-häufigste Wort der englischen Sprache handelt, garantiert nicht bei.
#6
Gnu, Du bist ’ne alte Unke: Meine oben angegebenen Google-Suchstrings sind in Gänsefüßchen gesetzt, fahnden also nach den vollständigen Phrasen und nicht einfach nur nach drei Wörtern in beliebiger Reihenfolge und Verteilung. Also sagt mein Experiment sehr wohl was aus. So.
P.S.: Oder solltest Du mit Deinem Einwurf meine Methodik gar nicht infrage gestellt (infragegestellt? in Frage gestellt? infra gestellt?) haben? Dann nix für ungut!
#7
um mich hier kurz noch mal einzumischen, da es sich um einen Titel handelt ist es eigentlich mehr poetisch gemeint wie schon erkannt von MM. »Paris by night« beschreibt ja auch das Gefuehl das man da (wenn andere Voraussetzungen auch stimmen) haben kann und nicht den Zustand den jede Stadt wohl einmal am Tag hat. Dass ich fuer meinen Uebero romantische Gefuehle hege brauche ich im uebrigen nicht zu verbergen.
#8
Wie weit Deine »romantischen Gefühle« für Deinen Vier
beinerrädler gehen, brauchst Du uns hier nicht zu offenbaren, mein Lieber. Indes zweifle ich an, daß jede Stadt einmal am Tag dem angesprochenen Zustand »at night« hat bzw. verfällt. Zumindest für Kommunen nördlich des Polarkreises gibt es da meines Wissens solarekliptische Ausnahmeregelungen... ;-)#9
habe mir schon gedacht dass jetzt der Polarkreis kommt, d.h. ich habe mich schon gewundert dass es so lange gedauert hat.:). Uebrigens ich bin, wenn schon, dann, meine Liebe.
#10
Ich befand mich seit gestern früh auf Dienstreise und habe heute eine verlängerte Pinkelpause genutzt, um mich von unterwegs kommentierend einzumischen. Nicht mal der zonebattler kann (und will) rund um die Uhr online sein...
Das mit der offenbar fehlerhaften geschlechtlichen Ein- und Zuordnung bitte ich mir nachzusehen, erstens nennst Du Dich ja Uebero und nicht Uebera und zweitens hätte ich es tatsächlich für eher unwahrscheinlich gehalten, daß es autoliebhabende und flitzbogengriffschleifende Bloggeretten gibt, die sich schrillbunte Buttons mit dem Lebensalter drauf kühn ans hirschhornknopfbewehrte Revers des Trachtenjankers heften. Halten zu Gnaden, da mutmaße sicher nicht nur ich zunächst einen kecken Kerl dahinter. Bitte aber submissest um Pardon!
P.S.: Zugegeben, an der andersrummen Knöpfung der Strickjacke hätte ich es (bei Vorliegen eines Anfangsverdachts) vielleicht erkennen können...
#11