Alt, aber immer noch gut: »10 schlechte Angewohnheiten von Digitalfotografen« !
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Alt, aber immer noch gut: »10 schlechte Angewohnheiten von Digitalfotografen« !
Abgelegt in: Vermischtes • 6. Apr. 2010, 23:19 Uhr
Stichworte: Komik, Menschen, Rat & Tat
Da kann ich durchaus nur zustimmen – was ich noch hinzufügen würde, wäre die »übertriebene Einfachheit« von digitaler Fotografie. Mittlerweile geht Quantität über Qualität,denn während früher lange nach der idealen Prespektive gesucht werden musste und ‚wie in der Aufzählung erwähnt, die Lichtverhältnisse erst abgewogen wurden,wird heute einfach drauf los geknipst – nach dem Motto,einfach mal machen,da wird schon was dabei sein...früher war es einfach so,dass das Bild eben nicht 2sek später auf einem 2″ Display betrachtet weredn konnte,wodurch man zu mindestens 99% sicher sein musste,dass die Fotos anständig werden.
Heute hat jeder eine 8GB Speicherkarte und bombt die einfach komplett mit raw. Datein voll – das finde ich ehrlichgesagt nicht so klasse.Gute Aufnahmen werden dadurch zu Zufallsfotos und das kann nunmal jeder Hans und Franz.
Auch dem Punkt mit den Funktionen,kann ich nur zustimmen – allerdings in abgewandelter Form,denn die zahlreichen Einstelloptionen sind besonders für erfahrene Fotografen sehr nützlich,damit kann ein »Rookie« nichts anfangen – solche »Effekte« hingegen wie »sepia«,»schwarz-weiß« und am besten noch negative Farben, sind ja wohl absolut fehl am Platz...Dazu hat man doch im Endeffekt noch Programme wie Photoshop um solche unwirksamen Effekte einzubringen...
Aber dennoch sprechen mir die Punkte doch aus de Seele...leider zu wahr um schön zu sein...
Grüße
#1
Die Liste ist ganz nett, macht auf mich mit ihrer Präsentation jedoch eher den Eindruck, als bestünde ihre Hauptaufgabe im Zusammenhalten der Werbung.
@Jürgen at Briefgold:
Durch die »übertriebene Einfachheit« sehen sich offenbar die selbsternannten Profis bedroht, die ihre mühsam angefertigten Aufnahmen nun gegen die mit leichter Hand erstellten, aber durchaus sehenswerten und technisch ordentlichen Schnappschüsse von Hans und Franz verteidigen müssen.
Wer zu Analogzeiten sicher gehen wollte, eine gute Aufnahme zu machen, hat einen kompletten Film mit 36 Aufnahmen »vollgebombt« und mit Glück eine davon gebrauchen können. Wer auch mit dieser noch nicht zufrieden war, musste im Labor Ausschnitte vergrößern, abwedeln oder sich anderer Mittel bedienen, und für den Sepia-Effekt (der weder damals noch heute fehl am Platze war) kamen die Abzüge in eine nach faulen Eiern stinkende Brühe.
Ich denke, dass manchen Profis etwas mehr Toleranz ganz gut stehen würde und sie besser daran täten, ihr Wissen weiterzugeben als sich über weniger Erfahrene abfällig zu äußern.
#2
Wenn ich mich mal als moderierendes Element in die Diskussion einschalten darf :-)
Irgendwo habt Ihr beide recht. Die breite Verfügbarkeit der Technik erschließt die Digitalfotografie für viele Leute, denen man besser keine Kamera in die Hand geben sollte. Andererseits ist genau diese breite Verfügbarkeit auch der Schlüssel, der vielen talentierten Menschen die Ausübung dieses Hobbys ermöglicht. Ich finde, das kann man einfach nicht pauschalisieren. Es gibt in jedem Bereich solche und solche und ich kann mir vorstellen, dass auch in »Analog-Zeiten« genug Knipser mit wenig Talent, aber dickem Geldbeutel unterwegs waren.
Das einzige, was durch die Digitalfotografie und die Kommunikationstechnik wirklich schwer geworden ist, ist der Überblick über die ganze Sache. Früher gab es nur wenige, meist professionelle Fotografen, die ihre Werke einer größeren Öffentlichkeit zugänglich machen konnten. Da behielt man leicht den Überblick. Heute werden z.B. auf Flickr zwischen 2.000 und 5.000 Fotos in der Minute (!) hochgeladen. Und das ist nur eine Plattform. Es ist schlichtweg unmöglich geworden, da auch nur den Hauch eines Überblicks zu bewahren. So geht zwar dankenswerterweise vieles Geknipse im digitalen Grundrauschen unter, aber dafür leider auch so manche Perle, die Aufmerksamkeit verdient hätte.
Gruß vom UpperPalatine
(der sich in so manchem Punkt der Liste wiedererkannt hat, sich aber trotzdem für einen ganz manierlichen Fotografen hält...)
#3
Das Grundrauschen ist in der Tat so laut geworden (und das betrifft keineswegs nur die Knipserei), daß die Suche nach dem Guten, Wahren und womöglich Bleibendem schwerer ist denn je. Freilich gilt auch, daß der Digitalboom nicht nur dazu geführt hat, daß Hinz und Kunz mit am ausgestreckten Arm zitternden Handys wehrlose Kunstschätze totblitzen, sondern daß durch die technische (R)evolution heutzutage ganz erstaunlich hochentwickelte Gerätschaften auch für den Kenner (und Könner) preiswert verfügbar sind. Im Grunde ist es müßig zu diskutieren, ob es früher besser war als heute: den Geist des Digitalen kriegt keiner mehr in seine Flasche zurück...
#4