Dienstag, 24. Februar 2009
Faschingsdienstag hin, Narreteien her, für den zonebattler war das heute ein ganz normaler Arbeitstag. Als er sich und seine mittäglichen Einkäufe [1] vom Fürther Hauptbahnhof aus die Amalienstraße entlang gen Heimat schleppte, dachte er sich: »Dunnerlüttich, vom Grabenkenner hast Du schon länger nichts mehr gehört, den müßtest Du mal wieder anrufen, am besten gleich nachher!«
Eine Haustür und 66 Stufen später blinkt der treue Anrufbeantworter vor sich hin, es ist exakt 16:31 Uhr. Der zonebattler drückt auf den Wiedergabeknopf, aber es rührt sich nix. Nanu, das ist ja noch nie vorgekommen! Sollte der Anrufer gar noch in der Leitung und im Kästchen sein? Drum flugs den Hörer abgenommen und horchend hineingefragt, allein es ertönt nur das fade Freizeichen...
Dann also noch einmal das Abspielen probiert, und wirklich, jetzt regt sich etwas: »Empfangen heute, 16:29 Uhr« leitet das synthetische Mädel die Ansage ein. Vor zwei Minuten! Und schon wechselt die Stimme: »Hallo zonebattler, hier ist der Grabenkenner. Wir haben ja schon länger nix mehr voneinander gehört, da habe ich gedacht...«
Der Gute war nicht wenig verblüfft, als schon Sekunden später sein eigener, soeben aufgelegter Apparat schill-schall-schull. Jetzt haben wir uns eine knappe Stunde lang neuheitentechnisch synchronisiert [2] und sind jeweils wieder up-to-date [3]. Ganz offenbar war uns beiden danach: Da sage eine(r) noch, Männer verfügten nicht über sowas wie Intuition!
[1] auch eine noch so neue »Neue Mitte« wird meine mittagspäuslich in Nürnberg ausgeübte Kaufkraft kaum nach Fürth zurückzuziehen vermögen...
[2] das männliche Pendant zum weiblichen Tratsch!
[3] und den Abwasch konnte ich in einem Aufwasch gleich mit erledigen...
Sonntag, 22. Februar 2009
Wer als kreativer Mensch der eigenen Umwelt oft und gern den eigenen Stempel aufzudrücken trachtet, wird von dieser im Gegenzug nicht selten verständnislos als exzentrischer Sonderling abgestempelt.
Herr L. aus R. (Name der Redaktion bestens bekannt) weiß natürlich um diesen Zusammenhang und wird gleichwohl nicht müde, uns mit seinen außergewöhnlichen Einlassungen immer wieder zu neuen Erkenntnissen zu verhelfen. Dafür gebühren ihm nicht nur Dank und Anerkennung, sondern auch ein Platz in den Annalen der Alltagsgeschichte.
Samstag, 21. Februar 2009
Im gut gefüllten ICE 1026 auf der Fahrt von Nürnberg nach Frankfurt (Main) sitzend, wurde ich heute morgen in Würzburg einer zusteigenden Schar von Hexen (m/w) gewahr, die dort samt mitgeführter Besen den Zug bestieg. Den Verzicht auf den Ritt durch die eisigen Lüfte zugunsten einer kommoden Fahrt im wohltemperierten ICE werte ich als eindeutigen Beweis für die hohe Reputation der Deutschen Bahn auch (und gerade!) bei anspruchsvollen Zielgruppen.
Freitag, 20. Februar 2009
Der heute frisch erschienene Rundbrief Nr. 49 unseres Fürther Stadtheimatpflegers Dr. Alexander Mayer beinhaltet dessen Jahresbericht und ist eine spannende und interessante Lektüre, die sich keineswegs nur um die heftig diskutierte »Neue Mitte« dreht. Aber natürlich auch. Erwähnung findet überdies das traurige Schicksal jenes Lokschuppens nahe der Stadtgrenze, der mir schon mehrfach als pittoreskes Fotomotiv diente...
Donnerstag, 19. Februar 2009
Mittwoch, 18. Februar 2009
Madame Modeste versöhnt uns in wenigen Worten mit dem elend lang anhaltenden Winter. Herzwärmend!
Dienstag, 17. Februar 2009
In der F.A.Z. findet sich heute ein sehr lesens- und bedenkenswerter Artikel über die heutzutage weitverbreitete Geringschätzung von Lebensmitteln. Wie (fast) immer lohnt auch die Lektüre der dazugehörigen Kommentare...
Sonntag, 15. Februar 2009
Fundstück: |
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Art / Typ: |
Fernseh-Portable Philips »•YOUR • tv 2« (Mod. 14AA3324) |
Herkunft: |
Niederlande / Italien, ca. 1992 |
Zustand: |
guter, jedoch stark reinigungsbedürftiger Erhaltungszustand beim Ankauf. Mängel: Kontrastscheibe aus Plexiglas mit einigen leichten Kratzern, aufsteckbare Doppel-Teleskop-Antenne beschädigt und ohne Kabelstück (wäre aber im Verbreitungsgebiet von DVB‑T ohnehin nutzlos), Fernbedienungsgeber ganz fehlend, desgleichen Bedienungsanleitung (diese jedoch als PDF-Datei im Internet frei verfügbar). |
Fundort: |
im Januar 2009 in einem Fürther A&V‑Laden erworben |
Kaufpreis: |
EUR 22,00 |
Notizen: |
Nüchtern betrachtet handelt es sich bei diesem sehr futuristisch gestalteten Gerät um einen tragbaren Farb-Fernseher mit kleiner 14-Zoll-Bildröhre in einem dafür recht großzügig dimensionierten Gehäuse. Dieses freilich ist ein echter Hingucker, fühlt man sich doch an eine Faltmappe, einen Blasebalg oder eine Ziehharmonika erinnert und ist versucht, den noblen Apparat sogleich platzsparend zusammenlegen zu wollen. Was natürlich nicht geht, zu bewegen ist allenfalls ein pfiffiger Kippmechanismus an der Gehäusebasis, mit dem der Betrachtungswinkel in zwei Stufen verstellt werden kann (für den Bodenbetrieb oder die Aufstellung im Regal).
Erwartungsgemäß zeigten sich die »Innereien« des aus liebloser Schachererhand günstig geretteten Gerätes als schier hoffnungslos verdreckt: Auch bei bestimmungsgemäßen Gebrauch zieht ja die Hochspannung rund um Zeilentrafo und Elektronenkanone den Staub geradezu magnetisch durch die Lüftungsschlitze an. Während die unter der Dusche naß dekontaminierte Gehäusehaube trocknete, war das unschöne graue Gewölle unter Zuhilfenahme eines weichen Pinsels und eines harten Staubsaugers binnen einer halben Stunde weitestgehend von allen Bauelementen entfernt. Ich liebe solche meditativen Restaurierungsarbeiten, rate aber InhaberInnen zweier linker Hände ohne profunde Elektro-Sachkunde dringendst von jeglicher Nachahmung ab!
Bis auf das nun noch fällige Herauspolieren einiger Kratzer in der plexigläsernen Frontscheibe habe ich das famose »Fundstück« schon wieder in ein nahezu neuwertiges Prachtstück verwandeln können, und der generalüberholte Guckkasten dankt es mir mit einem außergewöhnlich scharfen und brillanten Bild. Leider ist kein Videotext-Decoder mit an Bord, seinerzeit wohl ein Tribut an das (mutmaßlich) angepeilte Marktsegment der jugendlichen Taschengeldempfänger. Schade ist auch (doch dafür kann der Hersteller nichts), daß in der Übergangszeit auf Breitwandformate kleine 4:3‑Bildröhren noch kleiner wirken als sie ohnehin schon sind, weil das (via Kabel oder Satelliten-Receiver) empfangene Fernsehprogramm mittlerweile sogar bei Nachrichtensendungen und Reportagen oben und unten von breiten, schwarzen Balken eingefaßt ist. In des zonebattler’s Haushaltung freilich wird der wohlgeformte Kasten überwiegend formatfüllende televisionäre Feinkost vom (Betamax-) Bande eingespeist kriegen...
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Samstag, 14. Februar 2009
Dieser Beitrag ist im Wortsinne sinn-los, er dient einzig der Schaffung von Abstand zwischen den flankierenden Artikeln, die aus je einem Foto bestehen. Diese passen freilich (runde Torte hier, eckige Architektur da) nicht wirklich zusammen und sollen daher mit diesem Zwischenstück auf Abstand gehalten werden. Sie brauchen also nicht weiterzulesen.
Tatsächlich sollen Sie auch gar nicht weiterlesen, ich bitte Sie daher inständig, die Lektüre dieser Zeilen sofort einzustellen und die zu ihrer Konstruktion verwendeten Buchstaben nicht weiter zu verschleißen. Sie dürfen mir glauben, daß dieser Text einzig platzraubenden (bzw. recht eigentlich platzschaffenden) Charakter hat und zur Erfüllung dieses seines Existenzzweckes der Rezeption durch LeserInnen nicht bedarf.
Jetzt reicht es mir aber langsam: Was machen Sie denn immer noch hier? Wohl etwas schwer von Begriff, was? Oder gar vorsätzlich aufmüpfig, wie? Der olle zonebattler soll nur reden, ich lese weiter, solange ich lustig bin, haha? Pah, mit solchen Leuten werde ich auch noch fertig, und darum ist jetzt und hier Schluß mit lustig!
Süßer und scharfer Senf: