Wie schon im Vorjahr rückten der zonebattler und seine bessere Hälfte auch heuer wieder zu einer Campingreise [1] aus, in deren Verlauf sich ihre schier unbezahlbare Renngurke einmal mehr als Raumschiff, Basislager, Feldküche und Schlafzimmer allerbestens bewährte. Zwar fiel die zurückgelege Strecke mit insgesamt 1.400,1 km diesmal etwas kürzer aus, doch hätten wir uns die knapp zweiwöchige Expedition kaum abwechslungsreicher vorstellen können...
Im Uhrzeigersinn fuhren wir einen Rundkurs durch die Oberpfalz und den Bayerischen Wald hinunter in die Alpen, machten dabei manchen Abstecher nach Tschechien und Österreich und hangelten uns über die oberbayerischen Seen schließlich langsam wieder hinauf in die fränkische Heimat. Erneut ließ ich durch meinen kleinen GPS-Tracker am Gürtel die gesamte Reiseroute automatisch mitprotokollieren und kann sie jetzt im Nachhinein auf der Landkarte betrachten:
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Großfassung 800 x 700 Pixel
Die sich beim Hinein-Zoomen nahezu beliebig verfeinernde Route macht es möglich, die Tour am Bildschirm nochmals in allen Details durchzugehen: Ein feines Feature, welches wir als »Erinnerungsanker« sehr schätzen und nimmer missen mögen...
Wer sich mit minimalem Luxus, dafür aber mit dem Nötigsten ausgestattet auf Reisen in die Natur begibt, wird mit Aussichten und atmosphärischen Anmutungen belohnt, die sich im Bild nur unzureichend wiedergeben lassen. Schon der erste Sonnenuntergang »im Felde« war von ganz anderer Klasse als jene, die sich gemeinhin daheim in der steinernen Stadt beobachten lassen:
Und auch am Morgen, wenn die Blase zwickt ersten Sonnenstrahlen kitzeln, hat man einen völlig anderen Panoramablick vor sich als von der heimischen Bettstatt aus:
Freilich sei schon hier am Anfang der Berichterstattung nicht verschwiegen, daß das ambulante Vagabundenleben nicht nur aus eitel Sonnenschein besteht. Draußen in Feld und Flur lauern nämlich fiese Feinde, mit denen der gemeine Städter eher selten konfrontiert wird: Myriaden blutgieriger Schnaken und Stechmücken wollen im Wald und auf der Heide den arglosen Touristen ans Leder! [2] Während aber der Chronist auf wundersame Weise selbst kurzbehost und beteeshirted regelmäßig in Ruhe gelassen wird, muß sich seine bessere Hälfte ebenso zwangsläufig mit bis zu drei gleichzeitig übergestreiften Sockenpaaren schützen, um nicht auf das Schmerzlichste von den surrenden Sechsbeinern gepiesackt zu werden:
Nun wären ja Wollsocken an sich kein Hindernis für einen gezielt lancierten Insekten-Angriff, aber bei drei Lagen grober Wolle ist der Abstand vom Landeplatz zur Haut des Opfers dann letztlich doch größer als die Länge des typischen Schnakenstachels...
Soviel zum Auftakt dieser kleinen Serie mit lauschigen (und launischen) Impressionen aus der Sommerfrische. In den demnächst folgenden Teilen werde ich diverse Höhepunkte (und Tiefschläge) der Rundfahrt näher erörtern und wie immer nicht mit bunten Bildern geizen. Bleiben Sie dran!
[1] Grundsätzliches zu unserer bevorzugten Art des Urlaubens hatte ich hier schon einmal näher ausgeführt.
[2] Ganz nach dem Loriot’schen Motto: »Das Beste sitzt unter der Haut!«
Süßer und scharfer Senf: