Freitag, 31. Juli 2009
Donnerstag, 30. Juli 2009
Fragt man Knipser(innen), wie und womit sie denn Bildbearbeitung am PC betreiben, so hört man von den einen ein ratloses »Hä? Wozu datt denn?« und von den meisten anderen ein selbstbewußt genäseltes »PhotoShop natürlich, was sonst?«. Tja, was sonst? Der zonebattler wäre nicht der zonebattler, wenn er nicht auch dafür eine von der Mehrheitsmeinung abweichende Empfehlung hätte, und diese lautet klar und klipp und kompromißlos: »FixFoto«!
Seit Jahr und Tag bearbeite ich meine Blog-Bilder mit diesem ungewöhnlichen (und zu Unrecht weitgehend unbekannten) Stück Software und habe hier immer mal wieder entsprechende Anwendungshinweise eingestreut (z.B. hier, da und dort): Die wesentlichsten und in fast allen Fällen angezeigen Optimierungsschritte (Kontrast- und Perspektivkorrektur sowie Weißabgleich) sind mit FixFoto im Handumdrehen erledigt! Das allein wäre heutzutage natürlich noch kein Alleinstellungsmerkmal, aber was FixFoto allen Konkurrenzprodukten voraus hat, ist die nachgerade wunderbare Ergebnisvorschau für nahezu alle Funktionen, z.B. für die Kontrastoptimierung:
Während mit den senkrechten Schiebern rechts die jeweils änderbaren Parameter einzustellen sind, kann mit dem waagrechten Schieber oben die spätere Wirkung auf das aktuelle Bild visualisiert werden: Intuitiver geht es kaum! Auch wer sich nicht allzu tief in die Materie einarbeiten mag, kann die eigenen Schnappschüsse mit wenigen Mausklicks ganz erheblich verbessern. [1]
Dem Anfänger mag die Programmoberfläche etwas ungewohnt vorkommen, doch ist die Position aller Fenster und Symbolleisten frei konfigurierbar. Wer sich auf die durchdachte Bedienphilosophie einläßt, wird der Funktionsvielfalt zudem schnell Herr. Überdies gibt es ‑auch das ist beileibe keine Selbstverständlichkeit- ein lebhaftes Anwender-Forum, in welchem zahlreiche Fans des Programms gerne sachkundige Hilfestellung leisten. Der Rezensent hat diesbezüglich schon sehr erfreuliche eigene Erfahrungen machen dürfen...
In weiser Selbstbeschränkung hat der Autor Joachim Koopmann sein Programm nicht als funktionsüberfachtetes Universal-Bildbearbeitungsmonster konzipiert, sondern ganz konsequent für die Belange und Bedürfnisse der digitalen Fotografie ausgelegt. Daß das nicht zu Lasten der bereitgestellten Optionen geht, sieht man auf der Seite mit den Anwendungsbeispielen schon auf den ersten Blick.
Der Verfasser dieser Zeilen gesteht freimütig ein, FixFoto derzeit längst nicht auszureizen und viele seiner Möglichkeiten noch nicht einmal annähernd ausprobiert und ausgelotet zu haben. Dennoch kann er sich seinen multimedialen Workflow ohne diesen famosen Nachfolger der klassischen Dunkelkammer nicht mehr vorstellen:
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Die soeben erschienene FixFoto-Version 3 ist im Vergleich zur Vorgänger-Fassung deutlich teurer geworden und kostet nunmehr EUR 60,00. Wem das als zuviel erscheint, möge überlegen, wieviel eine gute Kamera oder ein gutes Objektiv kostet und wie schnell sich ein hervorragendes Werkzeug bezahlt macht, selbst wenn es nicht aus Glas und Metall, sondern »nur« aus Bits und Bytes besteht... [2]
[1] Sofern diese nicht völlig verwackelt oder anderweitig grob mißraten sind: Abgeschnittene Köpfe oder totgeblitzte Bleichgesichter sind natürlich mit keinem Werkzeug der Welt zu reparieren.
[2] Außerdem kauft man nicht die sprichwörtliche »Katze im Sack«: FixFoto kann von jedermann heruntergeladen, installiert und anschließend volle drei Wochen lang ohne jede Einschränkung ausprobiert werden.
Mittwoch, 29. Juli 2009
Heute hat der zonebattler einfach so blau gemacht, sich kurzerhand in die nur mäßig frequentierte Lederklasse des ICE 21 gesetzt und sich von Nürnberg bis Passau verwöhnen lassen, erstens durch den freundlichen Zugbegleiter, der Zeitungen und feine Schokoladen auf Kosten des rollenden Hauses offerierte (die Wahl fiel auf die F.A.Z. sowie auf Orange-Sanddorn-Geschmack), zweitens durch die schöne Aussicht, die ja schon ab Nürnberg-Sandreuth, erst recht ab Neumarkt (Oberpf), spätestens ab Parsberg und allerspätestens ab Regensburg ein Quell reinster Freude ist:
Wenn man sich dazu über die guten Ohrstöpsel Beethovens Sechste, die »Pastorale« mithin, aural verabfolgt, wird das musikalische »Erwachen heiterer Empfindungen bei der Ankunft auf dem Lande« zum multimedialen Breitwand-Ereignis. Danach noch ein wenig in der Zeitung geblättert, ein weiteres Schokolädli auf der Zunge zergehen gelassen (Sauerkirsch diesmal) und schwupp, schon ist man in der altehrwürdigen Dreiflüssestadt und tritt aus der angenehm klimatisierten Blechwurst hinaus in die Schwüle des sonnigen Sommertages. Mit wenigen Schritten gelangt man in die nahe Innenstadt, wo neben den üblichen Allerwelts-Souvenirs auch regionaltypische Kopfbedeckung in reicher Auswahl feilgeboten wird:
Mit ihren engen Gassen, den pittoresken Häusern und den allerorten anzutreffenden, eingekübelten Palmen kann man der Altstadt südländisches Flair nicht absprechen. Etwas irritierend wirkt nur der örtliche Dialekt, der selbst den schönsten Töchtern der Region anhaftet und der auf den Auswärtigen einigermaßen befremdlich wirken kann. Doch ehe man lange darüber nachgedacht hat, steht man auch schon an der schönen blauen (bzw. eher blaugrünen) Donau...
Rasch wird die Landzunge schmal und schmaler, und bald schon steht der staunende Betrachter an deren Spitze, woselbst sich die dunklen Fluten der Donau mit dem rabenschwarzen Wasser der Ilz und beide sich mit der bräunlichen Pampe des Inns innig verquirlen und vermengen. Neben allerlei stampfenden Ausflugsschiffen mit beigebehosten Rentnergeschwadern an Bord paddeln auch gefiederte Leichtmatrosen unter elterlicher Aufsicht in der Melange herum:
Nach einer längeren Denkpause, wachdösend-blinzelnd nach Art der Eidechsen auf sonnenbeschienener Bank zugebracht, geht es im Zickzackkurs wieder zurück in das Labyrinth der Altstadt, in der es von barocken Kirchen nur so wimmelt. Deren allerprächtigste ist der Dom, der ‑wie leider so viele überkommene Zeugnisse sakralarchitektonischer Pracht- heutzutage von ganzen Horden handyhaltender und kompaktknipsenfuchtelnder Idioten beiderlei Geschlechts bevölkert wird, die mit grellem Geblitze die Empfindlichkeit der Kunst mißachten und ihre Unfähigkeit zum adäquaten Umgang mit Kulturschätzen wie auch den eigenen Gerätschaften weithin sichtbar dokumentieren, ohne es selbst überhaupt zu bemerken, geschweige denn zu begreifen...
Drum also hurtig wieder nach draußen geschritten, wo sich die Ignoranten und achtlosen Deppen meist nicht auf den ersten Blick als solche ausweisen. Inzwischen freilich steht die Sonne hoch im Zenit, und außerhalb der engen, schattenspendenden Gassen ist es hochsommerlich warm, ja nachgerade brütend heiß geworden. Kein Wunder, daß sich da kaum noch jemand ungeschützt dem prallen Sonnenlicht aussetzen mag:
Doch Abkühlung ist alle paar Schritte zu haben, sei es in flüssiger, sei es in halbfester, in jedem Falle kalorienreicher Form. Und auch hier gibt es welche, die durch ihre zivilisationsmülligen Hinterlassenschaften bekunden, daß ihnen das eigene Plaisier alles und die Ästhetik ihres Umfeldes rein gar nix bedeutet...
Irgendwann sind Bauch und Birne voll, und so tapert man denn wieder zurück zum Bahnhof. Bis zum anvisierten ICE gen Nürnberg ist es zwar noch eine Stunde hin, aber die könnte man ja im Schatten des Bahnsteigdaches mit der Lektüre eines antiquarisch erworbenen Buches sinnreich verbringen. Indes, die Wartezeit fällt kürzer aus als erwartet, denn der Vorläufer-ICE aus Wien von eigentlich zwei Stunden vorher läuft bald mit 80-minütiger Verspätung ein, die, wie der Zugchef später süffisant verkünden wird, zu Lasten der ÖBB gingen und mithin keinen Anspruch auf Verspätungsgutscheine der DB begründeten... Hätte man als dem Service-Gedanken verpflichteter Dienstleister vielleicht etwas dezenter ausformulieren können, aber das sagt sich leicht, wenn man nicht selber in der Situation ist, mit dem vielfältigen Folgestreß einer derartigen Verspätung fertigwerden zu müssen.
Mir kann’s nämlich egal sein, ich muß ja nur zwei Stationen weiter bis nach Nürnberg und nicht auf andere Fernreisezüge umwechseln. Auch rückwärts vergeht die Zeit im Zuge wie im Fluge, diesmal zwar ohne Schokolade, dafür aber mit der Süddeutschen Zeitung und angenehmen Mitreisenden. Und schon hat mich die Heimat wieder. Gemütlich kurz nach 7:00 Uhr aufgestanden, vor 18:00 Uhr schon wieder zurück, dazwischen mehr Eindrücke, als in Echtzeit zu verarbeiten wären: Ein prallvoller Tag!
Montag, 27. Juli 2009
Der sehr geehrte Steuerpflichtige zonebattler gibt hiermit bekannt und mit stolzgeschwellter (stolzgeschwollener?) Brust zu Protokoll, soeben mit seiner EkStErkl, vulgo Einkommensteuererklärung, für das Jahr 2008 fertig und durch zu sein! In feierlicher Prozession wird er in wenigen Minuten barfuß und fürbaß die paar Dutzend Meter zum Fürther Finanzamt hinüberpilgern, um das dicke Bündel aus Bögen und Belegen in den zahnbewehrten Schlund des dortigen Briefkastens zu versenken. O welche Freiheit, o welche Wonne! Für dieses beglückende Gefühl ist es ein kleiner Preis, den größeren Teil eines freigenommenen Montags drangegeben zu haben. Endlich erledigt!
Nein, da will man nicht kleinlich sein und sich fragen, warum man sich außer durch Name, Anschrift und Geburtsdatum unbedingt auch noch durch Steuernummer, Identifikationsnummer und überdies noch eine eTin gleich mehrfach identifizieren soll: Man freut sich ja schon, daß man diesmal erstmals nicht auf ausnahmslos jeder Seite von Mantelbogen und Anlagen oben aufs Neue seine Steuernummer hinpinseln mußte. [1] Auch das stets nervenzehrende Ausfüllen der obskuren Anlage AUS [2] konnte nach langem, zähen Ringen auch diesmal wieder erfolgreich bewältigt werden, hip hip, hurra!
Die Belegschublade bleibt heute zu: Daß sich dort schon wieder jede Menge Papiere für das laufende Steuerjahr 2009 in loser Schüttung stapeln, kann und wird mir heute nicht die gute Laune verderben. Doch damit will ich es genug sein lassen, sonst schneit mir am Ende noch eine Vergnügungssteuer-Nachforderung ins Haus: Die Welt ist klein (Fürth erst recht) und wer weiß, wer hier so alles mitliest...
[1] Ja, der zonebattler ist wohl computeraffin, doch nein, er kalligraphiert so lange es geht seine Steuerehrlichkeit weiterhin per Kugelschreiber auf wohlriechende grau-grüne Recyclingpapier-Formulare...
[2] Weil die vermögenswirksamen Leistungen des Arbeitgebers allmonatlich auf ein weiland von der netten Bankberaterin empfohlenes Fonds-Dingsbums fließen tröpfeln, darf unsereiner alljährlich einstellige Mini-Beträge auf diverse, sich schwerlich selbsterläuternde Felder verteilen. Wer denkt sich sowas nur aus?
Sonntag, 26. Juli 2009
Nun schon im dritten Jahr in Folge besuchten wir gestern ein großes Orchester-Konzert des Collegium Musicum im Pommersfeldener Schloß Weißenstein, diesmal in Begleitung des Burgblickfräuleins und von Herrn Tobi B.. Um für den zu erwartenden Kulturgenuß eine solide Grundlage zu schaffen, schlichteten wir uns zunächst auf der Terrasse des nur einen Katzenwurf vom Schloß entfernten Allee-Cafés die Wänste mit Kuchen, Torte und Kaffeevariationen voll und ließen uns den faulen Pelz von der Sonne bescheinen. Letzeres ist ja doch beileibe keine Selbstverständlichkeit in diesem recht wechselwarmen Sommer.
Anschließend stimmten wir uns vermittels eines Rundgangs durch den großen englischen Landschaftsgarten hinter dem Schloß auf das Leben in der weiland Fürstbischoflich Schönborn’schen Sommerresidenz ein und rundeten die Lektion mit einer Schloßführung ab. Dann aber war es endlich soweit, wir nahmen im großen Prunksaal unsere Plätze ein und warteten gespannt auf das, was uns die vielen jungen Musikerinnen und Musiker zu bieten hatten...
Und das war eine ganze Menge: Schon das erste Stück, das Konzert für Kontrabaß und Orchester Nr. 2 E‑Dur von Carl Ditters von Dittersdorf wußte in mehrfacher Hinsicht zu gefallen. Der (den Damen besonders gefallende) Solist vermochte seinem wuchtigen Instrument schier unglaubliche Töne zu entlocken, stellenweise schien in den furiosen Solopartien die Komposition ihrer Zeit weit voraus zu sein. Ein feiner Auftakt, vom Publikum zu Recht gefeiert!
Nach kurzer Umbaupause, in der die bis dato kammerkonzertliche Streicher-Instrumentierung mit Bläser-Formationen zu symphoniegerechter Größe aufgestockt wurde, ging es weiter mit Vorspiel und Liebestod aus Richard Wagners »Tristan und Isolde«. Im direkten Vergleich zum vorher gespielten Werk wurde offenbar, was für ein Magier der Orchestrierung der olle Richard doch war. Auch wenn unsereiner mehr den romantischen Frühwerken des Meisters zuneigt, hier riß es mich schier vom Hocker: Angesichts der wunderbaren Interpretation mochte man kaum glauben, daß es sich hier um ein Ensemble aus jungen Musikern (überwiegend Musikerinnen übrigens) am Anfang ihrer Laufbahn handelte!
Nach der Pause schließlich folgte das vom Chronisten sehnsüchtig erwartete Hauptwerk des Nachmittags, die Symphonie Nr. 4 Es-Dur seines Leib- und Magen-Komponisten Anton Bruckner in der gern gespielten Fassung von 1878/80. Und was wir da zu hören bekamen, war absolut begeisternd! Zwar hätte ich mir den »erlösenden« Paukenschlag gegen Ende des zweiten Satzes hörbar lauter und die Einsätze mancher Blechbläser etwas präziser gewünscht, aber wer wollte darüber richten bei einer insgesamt hervorragenden Interpretation vom außerordentlich transparenter Durchhörbarkeit? Nein, das Publikum war zu Recht begeistert und der zonebattler schier aus dem Häuschen. Bravo!
Leider gab es keine Zugaben, aber was hätte nach dieser Steigerung von Stück zu Stück ernsthaft noch kommen können? Außerdem begannen unsere Mägen bereits ihre eigenen Melodien zu knurren, die mittägliche Tortenschlacht lag ja nun schon etliche Stunden zurück. Drum also flugs in die Renngurke gesprungen und ins nahe Höchstadt getuckert, um dort im nächstmöglichen Restaurant den Abend zu beschließen. Wir landeten letztlich bei freundlichen Asiaten. Und nachdem sich auch dies als glückliche Wahl entpuppte, wird uns dieser Samstag als ein besonders und rundum gelungener solcher in Erinnerung bleiben...
Montag, 20. Juli 2009
Jahresausstellung 2009 der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg, gestern:
In meinem Bildarchiv gibt es dazu natürlich auch diesmal wieder weitere Fotos.
Die langen, heißen Sommertage verbrachten ich und die restliche Dorfjugend in meinen nun schon ewig zurückliegenden Kindheitsjahren großenteils im Oberndorfer Weiher nahe Möhrendorf, woselbst dem Vernehmen nach ein riesiger Wels oder auch Waller unvorsichtige Eindringlinge in sein Reich hinabziehen und dort verspeisen würde. Oft haben wir das in spielerischen Aktionen simuliert, uns gegenseitig angetaucht und hinterrücks angefallen. Und auch wenn die grusige Geschichte vom furchterregenden Riesenwaller mit seinen langen Barteln letztlich doch nur eine Legende zu sein schien, ein gewisser Restschauer blieb stets erhalten, schon wegen der unergründlichen Tiefe des moordunklen Weihers und seiner eisigen Kälte unterhalb der sonnenerwärmten Oberflächenschichten.
Obwohl ich es an sich auch heute noch nicht allzu weit hin hätte, bin ich schon recht lange nicht mehr am, geschweige denn im Oberndorfer Weiher gewesen. Nach der Lektüre von Madame Modestes Kunststückchen »Wo die Welse wohnen« scheint es zudem fraglich, ob ich den nötigen Mut heute noch aufbrächte...
Samstag, 18. Juli 2009
In der pittoresken Nürnberger Galerie Atzenhofer ist seit heute eine sehr hübsche und einigermaßen subersiv angehauchte Ausstellung des Hamburger Künstlers Martin Graf zu bestaunen: Als sehr amüsant erschienen uns die beweglichen Papier-Popups, namentlich die erotischen solchen. Aber auch bei den übrigen Arbeiten, z.B. den Linolschnitten, vermochte die ungewöhnliche Mischung aus zunächst nostalgisch-naiver Anmutung und unverhofft inhaltlicher Irritation sehr zu gefallen. Unbedingt anschauenswert!
Heute Abend dann gibt es in der heimischen Galerie in der Promenade gleichfalls eine Vernissage: Der in Fürth arbeitende Künstler Christoph Haupt stellt unter dem Titel »Chinoiserien« seine Bilder von bizarr verformten, mandel- bis schlitzäugigen Mädchen vor. Ich kenne die Werke schon von früheren Ateliertagen her und bin froh, sie jetzt außerhalb einer übel verräucherten Werkstatt in den gut belüfteten Fluren einer gründerzeitlich behausten Bürogemeinschaft goutieren zu können...
Mittwoch, 15. Juli 2009
Dienstag, 14. Juli 2009
Samstag, 11. Juli 2009
Fundstück: |
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Art / Typ: |
Schraubdeckelöffner mit verstellbarem Zahnriemen aus Gummi |
Herkunft: |
unbekannt, Gerät ohne jegliches Herstellerkennzeichen |
Zustand: |
neuwertig |
Fundort: |
»Gelbe Tonne« in einem Fürther Hinterhof |
Kaufpreis: |
keiner (kostenlose Lieferung vom Universum) |
Notizen: |
Auf dem Weg zu lieben Freunden wollte ich von Idiotenhand fallengelassenes Verpackungsmaterial zuständigkeitshalber der nächsten Wertstofftonne überantworten. In selbiger obenauf lag das hier vorgestellte Werkzeug: Ob der/die Wegwerfer(in) dessen Verwendungszweck nicht erkannte oder keine Schraubgläser mehr zuhause hatte, bleibt ungeklärt und rätselhaft. Jedenfalls erkannte unsereiner sofort den Nutzen des leuchtend gelben Plastikgriffes mit dem dicken Gummiriemen dran und stellte den Haushaltshelfer daher unverzüglich erstens sicher und zweitens in Dienst.
Und ich greife immer wieder gern auf ihn zurück: Wann immer ein Marmeladenglas partout nicht aufgehen mag und der Schraubdeckel weder auf gutes Zureden noch auf Fluchen reagiert, hole ich den schwarzgelben Freund, lege seine Zahnriemen-Schlaufe lose um den widerspenstigen Deckel, ziehe sie fest und habe einen bombenfest sitzenden Hebel, der jeden Drehverschluß im Handumdrehen (!) aufkriegt. Und plopp!
Angesichts der für Haushaltszwecke unüblich soliden Ausführung tippe auf ein industrielles Werkzeug, dessen angepeilte Zielgruppe möglicherweise weniger störrische Einweckgläser als vielmehr festsitzende Ölfilter waren. Um so mehr freue ich mich, hier kein klappriges Spielzeug in die Hand bekommen zu haben, welches schon den zweiten Einsatz nicht mehr überlebt, sondern ein grundsolides Handwerkszeug, dem mich zu überdauern ich gute Chancen einräume...
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Freitag, 10. Juli 2009
Ein überzeugendes und nachvollziehbares Rezept für ein produktives, ballastfreies und zufriedenes Leben habe ich heute auf unclutterer.com gelesen. 11 Punkte, über die man (nicht nur) nachdenken sollte!
Süßer und scharfer Senf: