Zum Inhalt springen


zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Freitag, 31. Juli 2009

Al­les Kä­se oder was?

Vor­hin ha­be ich wei­ter hin­ten im Blog her­um­ge­ba­stelt, und da­mit das ja nie­mand über­sieht, wei­se ich hier und jetzt in ei­nem fri­schen Bei­trag ex­tra dar­auf hin:

von Jenni Beyer aus Babybel-Wachs geformte Figur   von Jenni Beyer aus Babybel-Wachs geformte Figur   von Jenni Beyer aus Babybel-Wachs geformte Figur   von Jenni Beyer aus Babybel-Wachs geformte Figur   von Jenni Beyer aus Babybel-Wachs geformte Figur

Es gibt 15 aus­drucks­star­ke neue Wachs­pla­sti­ken von Jen­ni Bey­er aus Fürth zu se­hen, und kei­nes­wegs al­le da­von sind harm­los, lieb und nett!

Donnerstag, 30. Juli 2009

Wun­der­ba­re Win­dows-Weich­wa­re (4)

Fragt man Knipser(innen), wie und wo­mit sie denn Bild­be­ar­bei­tung am PC be­trei­ben, so hört man von den ei­nen ein rat­lo­ses »Hä? Wo­zu datt denn?« und von den mei­sten an­de­ren ein selbst­be­wußt ge­nä­sel­tes »Pho­to­Shop na­tür­lich, was sonst?«. Tja, was sonst? Der zone­batt­ler wä­re nicht der zone­batt­ler, wenn er nicht auch da­für ei­ne von der Mehr­heits­mei­nung ab­wei­chen­de Emp­feh­lung hät­te, und die­se lau­tet klar und klipp und kom­pro­miß­los: »Fix­Fo­to«!

Seit Jahr und Tag be­ar­bei­te ich mei­ne Blog-Bil­der mit die­sem un­ge­wöhn­li­chen (und zu Un­recht weit­ge­hend un­be­kann­ten) Stück Soft­ware und ha­be hier im­mer mal wie­der ent­spre­chen­de An­wen­dungs­hin­wei­se ein­ge­streut (z.B. hier, da und dort): Die we­sent­lich­sten und in fast al­len Fäl­len an­ge­zei­gen Op­ti­mie­rungs­schrit­te (Kon­trast- und Per­spek­tiv­kor­rek­tur so­wie Weiß­ab­gleich) sind mit Fix­Fo­to im Hand­um­dre­hen er­le­digt! Das al­lein wä­re heut­zu­ta­ge na­tür­lich noch kein Al­lein­stel­lungs­merk­mal, aber was Fix­Fo­to al­len Kon­kur­renz­pro­duk­ten vor­aus hat, ist die nach­ge­ra­de wun­der­ba­re Er­geb­nis­vor­schau für na­he­zu al­le Funk­tio­nen, z.B. für die Kon­trast­op­ti­mie­rung:

Vorschaufenster der Kontrastoptimierung

Wäh­rend mit den senk­rech­ten Schie­bern rechts die je­weils än­der­ba­ren Pa­ra­me­ter ein­zu­stel­len sind, kann mit dem waag­rech­ten Schie­ber oben die spä­te­re Wir­kung auf das ak­tu­el­le Bild vi­sua­li­siert wer­den: In­tui­ti­ver geht es kaum! Auch wer sich nicht all­zu tief in die Ma­te­rie ein­ar­bei­ten mag, kann die ei­ge­nen Schnapp­schüs­se mit we­ni­gen Maus­klicks ganz er­heb­lich ver­bes­sern. [1]

Dem An­fän­ger mag die Pro­gramm­ober­flä­che et­was un­ge­wohnt vor­kom­men, doch ist die Po­si­ti­on al­ler Fen­ster und Sym­bol­lei­sten frei kon­fi­gu­rier­bar. Wer sich auf die durch­dach­te Be­dien­phi­lo­so­phie ein­läßt, wird der Funk­ti­ons­viel­falt zu­dem schnell Herr. Über­dies gibt es ‑auch das ist bei­lei­be kei­ne Selbst­ver­ständ­lich­keit- ein leb­haf­tes An­wen­der-Fo­rum, in wel­chem zahl­rei­che Fans des Pro­gramms ger­ne sach­kun­di­ge Hil­fe­stel­lung lei­sten. Der Re­zen­sent hat dies­be­züg­lich schon sehr er­freu­li­che ei­ge­ne Er­fah­run­gen ma­chen dür­fen...

Das FixFoto-Programmfenster mit individuell arrangierten Werkzeugen
 
Groß­fas­sung 1280 x 1000 Pi­xel

In wei­ser Selbst­be­schrän­kung hat der Au­tor Joa­chim Ko­op­mann sein Pro­gramm nicht als funk­ti­ons­über­fach­te­tes Uni­ver­sal-Bild­be­ar­bei­tungs­mon­ster kon­zi­piert, son­dern ganz kon­se­quent für die Be­lan­ge und Be­dürf­nis­se der di­gi­ta­len Fo­to­gra­fie aus­ge­legt. Daß das nicht zu La­sten der be­reit­ge­stell­ten Op­tio­nen geht, sieht man auf der Sei­te mit den An­wen­dungs­bei­spie­len schon auf den er­sten Blick.

Der Ver­fas­ser die­ser Zei­len ge­steht frei­mü­tig ein, Fix­Fo­to der­zeit längst nicht aus­zu­rei­zen und vie­le sei­ner Mög­lich­kei­ten noch nicht ein­mal an­nä­hernd aus­pro­biert und aus­ge­lo­tet zu ha­ben. Den­noch kann er sich sei­nen mul­ti­me­dia­len Work­flow oh­ne die­sen fa­mo­sen Nach­fol­ger der klas­si­schen Dun­kel­kam­mer nicht mehr vor­stel­len:

  Funk­tio­na­li­tät 5 Sterne  
  Be­dien­bar­keit 4 Sterne  
  Nut­zen 5 Sterne  
  Preis / Lei­stung 4 Sterne  
  Ge­samt­ur­teil 5 Sterne  

Die so­eben er­schie­ne­ne Fix­Fo­to-Ver­si­on 3 ist im Ver­gleich zur Vor­gän­ger-Fas­sung deut­lich teu­rer ge­wor­den und ko­stet nun­mehr EUR 60,00. Wem das als zu­viel er­scheint, mö­ge über­le­gen, wie­viel ei­ne gu­te Ka­me­ra oder ein gu­tes Ob­jek­tiv ko­stet und wie schnell sich ein her­vor­ra­gen­des Werk­zeug be­zahlt macht, selbst wenn es nicht aus Glas und Me­tall, son­dern »nur« aus Bits und Bytes be­steht... [2]

 
[1] So­fern die­se nicht völ­lig ver­wackelt oder an­der­wei­tig grob miß­ra­ten sind: Ab­ge­schnit­te­ne Köp­fe oder tot­ge­blitz­te Bleich­ge­sich­ter sind na­tür­lich mit kei­nem Werk­zeug der Welt zu re­pa­rie­ren.

[2] Au­ßer­dem kauft man nicht die sprich­wört­li­che »Kat­ze im Sack«: Fix­Fo­to kann von je­der­mann her­un­ter­ge­la­den, in­stal­liert und an­schlie­ßend vol­le drei Wo­chen lang oh­ne je­de Ein­schrän­kung aus­pro­biert wer­den.

vorheriger Beitrag    Übersicht    nächster Beitrag
Mittwoch, 29. Juli 2009

Fahrt ins Blaue

Heu­te hat der zone­batt­ler ein­fach so blau ge­macht, sich kur­zer­hand in die nur mä­ßig fre­quen­tier­te Le­der­klas­se des ICE 21 ge­setzt und sich von Nürn­berg bis Pas­sau ver­wöh­nen las­sen, er­stens durch den freund­li­chen Zug­be­glei­ter, der Zei­tun­gen und fei­ne Scho­ko­la­den auf Ko­sten des rol­len­den Hau­ses of­fe­rier­te (die Wahl fiel auf die F.A.Z. so­wie auf Oran­ge-Sand­dorn-Ge­schmack), zwei­tens durch die schö­ne Aus­sicht, die ja schon ab Nürn­berg-Sand­reuth, erst recht ab Neu­markt (Oberpf), spä­te­stens ab Pars­berg und al­ler­spä­te­stens ab Re­gens­burg ein Quell rein­ster Freu­de ist:

ein Tagesausflug nach Passau

Wenn man sich da­zu über die gu­ten Ohr­stöp­sel Beet­ho­vens Sech­ste, die »Pa­sto­ra­le« mit­hin, au­ral ver­ab­folgt, wird das mu­si­ka­li­sche »Er­wa­chen hei­te­rer Emp­fin­dun­gen bei der An­kunft auf dem Lan­de« zum mul­ti­me­dia­len Breit­wand-Er­eig­nis. Da­nach noch ein we­nig in der Zei­tung ge­blät­tert, ein wei­te­res Scho­ko­läd­li auf der Zun­ge zer­ge­hen ge­las­sen (Sau­er­kirsch dies­mal) und schwupp, schon ist man in der alt­ehr­wür­di­gen Drei­flüs­se­stadt und tritt aus der an­ge­nehm kli­ma­ti­sier­ten Blech­wurst hin­aus in die Schwü­le des son­ni­gen Som­mer­ta­ges. Mit we­ni­gen Schrit­ten ge­langt man in die na­he In­nen­stadt, wo ne­ben den üb­li­chen Al­ler­welts-Sou­ve­nirs auch re­gio­nal­ty­pi­sche Kopf­be­deckung in rei­cher Aus­wahl feil­ge­bo­ten wird:

ein Tagesausflug nach Passau

Mit ih­ren en­gen Gas­sen, den pit­to­res­ken Häu­sern und den al­ler­or­ten an­zu­tref­fen­den, ein­ge­kü­bel­ten Pal­men kann man der Alt­stadt süd­län­di­sches Flair nicht ab­spre­chen. Et­was ir­ri­tie­rend wirkt nur der ört­li­che Dia­lekt, der selbst den schön­sten Töch­tern der Re­gi­on an­haf­tet und der auf den Aus­wär­ti­gen ei­ni­ger­ma­ßen be­fremd­lich wir­ken kann. Doch ehe man lan­ge dar­über nach­ge­dacht hat, steht man auch schon an der schö­nen blau­en (bzw. eher blau­grü­nen) Do­nau...

ein Tagesausflug nach Passau

Rasch wird die Land­zun­ge schmal und schma­ler, und bald schon steht der stau­nen­de Be­trach­ter an de­ren Spit­ze, wo­selbst sich die dunk­len Flu­ten der Do­nau mit dem ra­ben­schwar­zen Was­ser der Ilz und bei­de sich mit der bräun­li­chen Pam­pe des Inns in­nig ver­quir­len und ver­men­gen. Ne­ben al­ler­lei stamp­fen­den Aus­flugs­schif­fen mit bei­gebe­ho­sten Rent­ner­ge­schwa­dern an Bord pad­deln auch ge­fie­der­te Leicht­ma­tro­sen un­ter el­ter­li­cher Auf­sicht in der Me­lan­ge her­um:

ein Tagesausflug nach Passau

Nach ei­ner län­ge­ren Denk­pau­se, wach­dö­send-blin­zelnd nach Art der Ei­dech­sen auf son­nen­be­schie­ne­ner Bank zu­ge­bracht, geht es im Zick­zack­kurs wie­der zu­rück in das La­by­rinth der Alt­stadt, in der es von ba­rocken Kir­chen nur so wim­melt. De­ren al­ler­präch­tig­ste ist der Dom, der ‑wie lei­der so vie­le über­kom­me­ne Zeug­nis­se sa­kral­ar­chi­tek­to­ni­scher Pracht- heut­zu­ta­ge von gan­zen Hor­den han­dy­hal­ten­der und kom­pakt­knip­sen­fuch­teln­der Idio­ten bei­der­lei Ge­schlechts be­völ­kert wird, die mit grel­lem Ge­blit­ze die Emp­find­lich­keit der Kunst miß­ach­ten und ih­re Un­fä­hig­keit zum ad­äqua­ten Um­gang mit Kul­tur­schät­zen wie auch den ei­ge­nen Ge­rät­schaf­ten weit­hin sicht­bar do­ku­men­tie­ren, oh­ne es selbst über­haupt zu be­mer­ken, ge­schwei­ge denn zu be­grei­fen...

ein Tagesausflug nach Passau

Drum al­so hur­tig wie­der nach drau­ßen ge­schrit­ten, wo sich die Igno­ran­ten und acht­lo­sen Dep­pen meist nicht auf den er­sten Blick als sol­che aus­wei­sen. In­zwi­schen frei­lich steht die Son­ne hoch im Ze­nit, und au­ßer­halb der en­gen, schat­ten­spen­den­den Gas­sen ist es hoch­som­mer­lich warm, ja nach­ge­ra­de brü­tend heiß ge­wor­den. Kein Wun­der, daß sich da kaum noch je­mand un­ge­schützt dem pral­len Son­nen­licht aus­set­zen mag:

ein Tagesausflug nach Passau

Doch Ab­küh­lung ist al­le paar Schrit­te zu ha­ben, sei es in flüs­si­ger, sei es in halb­fe­ster, in je­dem Fal­le ka­lo­rien­rei­cher Form. Und auch hier gibt es wel­che, die durch ih­re zi­vi­li­sa­ti­ons­mül­li­gen Hin­ter­las­sen­schaf­ten be­kun­den, daß ih­nen das ei­ge­ne Plai­sier al­les und die Äs­the­tik ih­res Um­fel­des rein gar nix be­deu­tet...

ein Tagesausflug nach Passau

Ir­gend­wann sind Bauch und Bir­ne voll, und so ta­pert man denn wie­der zu­rück zum Bahn­hof. Bis zum an­vi­sier­ten ICE gen Nürn­berg ist es zwar noch ei­ne Stun­de hin, aber die könn­te man ja im Schat­ten des Bahn­steig­da­ches mit der Lek­tü­re ei­nes an­ti­qua­risch er­wor­be­nen Bu­ches sinn­reich ver­brin­gen. In­des, die War­te­zeit fällt kür­zer aus als er­war­tet, denn der Vor­läu­fer-ICE aus Wien von ei­gent­lich zwei Stun­den vor­her läuft bald mit 80-mi­nü­ti­ger Ver­spä­tung ein, die, wie der Zug­chef spä­ter süf­fi­sant ver­kün­den wird, zu La­sten der ÖBB gin­gen und mit­hin kei­nen An­spruch auf Ver­spä­tungs­gut­schei­ne der DB be­grün­de­ten... Hät­te man als dem Ser­vice-Ge­dan­ken ver­pflich­te­ter Dienst­lei­ster viel­leicht et­was de­zen­ter aus­for­mu­lie­ren kön­nen, aber das sagt sich leicht, wenn man nicht sel­ber in der Si­tua­ti­on ist, mit dem viel­fäl­ti­gen Fol­ge­streß ei­ner der­ar­ti­gen Ver­spä­tung fer­tig­wer­den zu müs­sen.

ein Tagesausflug nach Passau

Mir kann’s näm­lich egal sein, ich muß ja nur zwei Sta­tio­nen wei­ter bis nach Nürn­berg und nicht auf an­de­re Fern­rei­se­zü­ge um­wech­seln. Auch rück­wärts ver­geht die Zeit im Zu­ge wie im Flu­ge, dies­mal zwar oh­ne Scho­ko­la­de, da­für aber mit der Süd­deut­schen Zei­tung und an­ge­neh­men Mit­rei­sen­den. Und schon hat mich die Hei­mat wie­der. Ge­müt­lich kurz nach 7:00 Uhr auf­ge­stan­den, vor 18:00 Uhr schon wie­der zu­rück, da­zwi­schen mehr Ein­drücke, als in Echt­zeit zu ver­ar­bei­ten wä­ren: Ein prall­vol­ler Tag!

Montag, 27. Juli 2009

Es ist voll­bracht!

Der sehr ge­ehr­te Steu­er­pflich­ti­ge zone­batt­ler gibt hier­mit be­kannt und mit stolz­ge­schwell­ter (stolz­ge­schwol­le­ner?) Brust zu Pro­to­koll, so­eben mit sei­ner EkS­tEr­kl, vul­go Ein­kom­men­steu­er­erklä­rung, für das Jahr 2008 fer­tig und durch zu sein! In fei­er­li­cher Pro­zes­si­on wird er in we­ni­gen Mi­nu­ten bar­fuß und für­baß die paar Dut­zend Me­ter zum Für­ther Fi­nanz­amt hin­über­pil­gern, um das dicke Bün­del aus Bö­gen und Be­le­gen in den zahn­be­wehr­ten Schlund des dor­ti­gen Brief­ka­stens zu ver­sen­ken. O wel­che Frei­heit, o wel­che Won­ne! Für die­ses be­glücken­de Ge­fühl ist es ein klei­ner Preis, den grö­ße­ren Teil ei­nes frei­ge­nom­me­nen Mon­tags dran­ge­ge­ben zu ha­ben. End­lich er­le­digt!

Nein, da will man nicht klein­lich sein und sich fra­gen, war­um man sich au­ßer durch Na­me, An­schrift und Ge­burts­da­tum un­be­dingt auch noch durch Steu­er­num­mer, Iden­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer und über­dies noch ei­ne eTin gleich mehr­fach iden­ti­fi­zie­ren soll: Man freut sich ja schon, daß man dies­mal erst­mals nicht auf aus­nahms­los je­der Sei­te von Man­tel­bo­gen und An­la­gen oben aufs Neue sei­ne Steu­er­num­mer hin­pin­seln muß­te. [1] Auch das stets ner­ven­zeh­ren­de Aus­fül­len der ob­sku­ren An­la­ge AUS [2] konn­te nach lan­gem, zä­hen Rin­gen auch dies­mal wie­der er­folg­reich be­wäl­tigt wer­den, hip hip, hur­ra!

Die Be­leg­schub­la­de bleibt heu­te zu: Daß sich dort schon wie­der je­de Men­ge Pa­pie­re für das lau­fen­de Steu­er­jahr 2009 in lo­ser Schüt­tung sta­peln, kann und wird mir heu­te nicht die gu­te Lau­ne ver­der­ben. Doch da­mit will ich es ge­nug sein las­sen, sonst schneit mir am En­de noch ei­ne Ver­gnü­gungs­steu­er-Nach­for­de­rung ins Haus: Die Welt ist klein (Fürth erst recht) und wer weiß, wer hier so al­les mit­liest...

 
[1] Ja, der zone­batt­ler ist wohl com­pu­ter­af­fin, doch nein, er kal­li­gra­phiert so lan­ge es geht sei­ne Steu­er­ehr­lich­keit wei­ter­hin per Ku­gel­schrei­ber auf wohl­rie­chen­de grau-grü­ne Re­cy­cling­pa­pier-For­mu­la­re...

[2] Weil die ver­mö­gens­wirk­sa­men Lei­stun­gen des Ar­beit­ge­bers all­mo­nat­lich auf ein wei­land von der net­ten Bank­be­ra­te­rin emp­foh­le­nes Fonds-Dings­bums flie­ßen tröp­feln, darf un­ser­ei­ner all­jähr­lich ein­stel­li­ge Mi­ni-Be­trä­ge auf di­ver­se, sich schwer­lich selbst­er­läu­tern­de Fel­der ver­tei­len. Wer denkt sich so­was nur aus?

Sonntag, 26. Juli 2009

Sat­ter Sams­tag

Nun schon im drit­ten Jahr in Fol­ge be­such­ten wir ge­stern ein gro­ßes Or­che­ster-Kon­zert des Col­le­gi­um Mu­si­cum im Pom­mers­fel­de­ner Schloß Wei­ßen­stein, dies­mal in Be­glei­tung des Burg­blick­fräu­leins und von Herrn To­bi B.. Um für den zu er­war­ten­den Kul­tur­ge­nuß ei­ne so­li­de Grund­la­ge zu schaf­fen, schlich­te­ten wir uns zu­nächst auf der Ter­ras­se des nur ei­nen Kat­zen­wurf vom Schloß ent­fern­ten Al­lee-Ca­fés die Wän­ste mit Ku­chen, Tor­te und Kaf­fee­va­ria­tio­nen voll und lie­ßen uns den fau­len Pelz von der Son­ne be­schei­nen. Let­ze­res ist ja doch bei­lei­be kei­ne Selbst­ver­ständ­lich­keit in die­sem recht wech­sel­war­men Som­mer.

An­schlie­ßend stimm­ten wir uns ver­mit­tels ei­nes Rund­gangs durch den gro­ßen eng­li­schen Land­schafts­gar­ten hin­ter dem Schloß auf das Le­ben in der wei­land Fürst­bi­schof­lich Schönborn’schen Som­mer­re­si­denz ein und run­de­ten die Lek­ti­on mit ei­ner Schloß­füh­rung ab. Dann aber war es end­lich so­weit, wir nah­men im gro­ßen Prunk­saal un­se­re Plät­ze ein und war­te­ten ge­spannt auf das, was uns die vie­len jun­gen Mu­si­ke­rin­nen und Mu­si­ker zu bie­ten hat­ten...

ein sättigender Samstag in Pommersfelden

Und das war ei­ne gan­ze Men­ge: Schon das er­ste Stück, das Kon­zert für Kon­tra­baß und Or­che­ster Nr. 2 E‑Dur von Carl Dit­ters von Dit­ters­dorf wuß­te in mehr­fa­cher Hin­sicht zu ge­fal­len. Der (den Da­men be­son­ders ge­fal­len­de) So­list ver­moch­te sei­nem wuch­ti­gen In­stru­ment schier un­glaub­li­che Tö­ne zu ent­locken, stel­len­wei­se schien in den fu­rio­sen So­lo­par­tien die Kom­po­si­ti­on ih­rer Zeit weit vor­aus zu sein. Ein fei­ner Auf­takt, vom Pu­bli­kum zu Recht ge­fei­ert!

ein sättigender Samstag in Pommersfelden

Nach kur­zer Um­bau­pau­se, in der die bis da­to kam­mer­kon­zert­li­che Strei­cher-In­stru­men­tie­rung mit Blä­ser-For­ma­tio­nen zu sym­pho­nie­ge­rech­ter Grö­ße auf­ge­stockt wur­de, ging es wei­ter mit Vor­spiel und Lie­bes­tod aus Ri­chard Wag­ners »Tri­stan und Isol­de«. Im di­rek­ten Ver­gleich zum vor­her ge­spiel­ten Werk wur­de of­fen­bar, was für ein Ma­gi­er der Or­che­strie­rung der ol­le Ri­chard doch war. Auch wenn un­ser­ei­ner mehr den ro­man­ti­schen Früh­wer­ken des Mei­sters zu­neigt, hier riß es mich schier vom Hocker: An­ge­sichts der wun­der­ba­ren In­ter­pre­ta­ti­on moch­te man kaum glau­ben, daß es sich hier um ein En­sem­ble aus jun­gen Mu­si­kern (über­wie­gend Mu­si­kerin­nen üb­ri­gens) am An­fang ih­rer Lauf­bahn han­del­te!

ein sättigender Samstag in Pommersfelden

Nach der Pau­se schließ­lich folg­te das vom Chro­ni­sten sehn­süch­tig er­war­te­te Haupt­werk des Nach­mit­tags, die Sym­pho­nie Nr. 4 Es-Dur sei­nes Leib- und Ma­gen-Kom­po­ni­sten An­ton Bruck­ner in der gern ge­spiel­ten Fas­sung von 1878/80. Und was wir da zu hö­ren be­ka­men, war ab­so­lut be­gei­sternd! Zwar hät­te ich mir den »er­lö­sen­den« Pau­ken­schlag ge­gen En­de des zwei­ten Sat­zes hör­bar lau­ter und die Ein­sät­ze man­cher Blech­blä­ser et­was prä­zi­ser ge­wünscht, aber wer woll­te dar­über rich­ten bei ei­ner ins­ge­samt her­vor­ra­gen­den In­ter­pre­ta­ti­on vom au­ßer­or­dent­lich trans­pa­ren­ter Durch­hör­bar­keit? Nein, das Pu­bli­kum war zu Recht be­gei­stert und der zone­batt­ler schier aus dem Häus­chen. Bra­vo!

Lei­der gab es kei­ne Zu­ga­ben, aber was hät­te nach die­ser Stei­ge­rung von Stück zu Stück ernst­haft noch kom­men kön­nen? Au­ßer­dem be­gan­nen un­se­re Mä­gen be­reits ih­re ei­ge­nen Me­lo­dien zu knur­ren, die mit­täg­li­che Tor­ten­schlacht lag ja nun schon et­li­che Stun­den zu­rück. Drum al­so flugs in die Renn­gur­ke ge­sprun­gen und ins na­he Höch­stadt ge­tuckert, um dort im nächst­mög­li­chen Re­stau­rant den Abend zu be­schlie­ßen. Wir lan­de­ten letzt­lich bei freund­li­chen Asia­ten. Und nach­dem sich auch dies als glück­li­che Wahl ent­pupp­te, wird uns die­ser Sams­tag als ein be­son­ders und rund­um ge­lun­ge­ner sol­cher in Er­in­ne­rung blei­ben...

vorheriger Beitrag    Übersicht    nächster Beitrag
Montag, 20. Juli 2009

(Hinter)Fragwürdiges

Jah­res­aus­stel­lung 2009 der Aka­de­mie der Bil­den­den Kün­ste in Nürn­berg, ge­stern:

in der AdBK Nürnberg
 
in der AdBK Nürnberg
 
in der AdBK Nürnberg
 
in der AdBK Nürnberg
 
in der AdBK Nürnberg
 
in der AdBK Nürnberg
 
in der AdBK Nürnberg
 
in der AdBK Nürnberg
 
in der AdBK Nürnberg
 
in der AdBK Nürnberg

In mei­nem Bild­ar­chiv gibt es da­zu na­tür­lich auch dies­mal wie­der wei­te­re Fo­tos.

vorheriger Beitrag    Übersicht    nächster Beitrag

Un­ter­grün­di­ges

Die lan­gen, hei­ßen Som­mer­ta­ge ver­brach­ten ich und die rest­li­che Dorf­ju­gend in mei­nen nun schon ewig zu­rück­lie­gen­den Kind­heits­jah­ren gro­ßen­teils im Obern­dor­fer Wei­her na­he Möh­ren­dorf, wo­selbst dem Ver­neh­men nach ein rie­si­ger Wels oder auch Wal­ler un­vor­sich­ti­ge Ein­dring­lin­ge in sein Reich hin­ab­zie­hen und dort ver­spei­sen wür­de. Oft ha­ben wir das in spie­le­ri­schen Ak­tio­nen si­mu­liert, uns ge­gen­sei­tig an­ge­taucht und hin­ter­rücks an­ge­fal­len. Und auch wenn die gru­si­ge Ge­schich­te vom furcht­erre­gen­den Rie­sen­wal­ler mit sei­nen lan­gen Barteln letzt­lich doch nur ei­ne Le­gen­de zu sein schien, ein ge­wis­ser Rest­schau­er blieb stets er­hal­ten, schon we­gen der un­er­gründ­li­chen Tie­fe des moor­dunk­len Wei­hers und sei­ner ei­si­gen Käl­te un­ter­halb der son­nen­erwärm­ten Ober­flä­chen­schich­ten.

Ob­wohl ich es an sich auch heu­te noch nicht all­zu weit hin hät­te, bin ich schon recht lan­ge nicht mehr am, ge­schwei­ge denn im Obern­dor­fer Wei­her ge­we­sen. Nach der Lek­tü­re von Ma­dame Mo­de­stes Kunst­stück­chen »Wo die Wel­se woh­nen« scheint es zu­dem frag­lich, ob ich den nö­ti­gen Mut heu­te noch auf­bräch­te...

Samstag, 18. Juli 2009

Kunst am Sams­tag

In der pit­to­res­ken Nürn­ber­ger Ga­le­rie At­zen­ho­fer ist seit heu­te ei­ne sehr hüb­sche und ei­ni­ger­ma­ßen suber­siv an­ge­hauch­te Aus­stel­lung des Ham­bur­ger Künst­lers Mar­tin Graf zu be­stau­nen: Als sehr amü­sant er­schie­nen uns die be­weg­li­chen Pa­pier-Po­pups, na­ment­lich die ero­ti­schen sol­chen. Aber auch bei den üb­ri­gen Ar­bei­ten, z.B. den Lin­ol­schnit­ten, ver­moch­te die un­ge­wöhn­li­che Mi­schung aus zu­nächst nost­al­gisch-nai­ver An­mu­tung und un­ver­hofft in­halt­li­cher Ir­ri­ta­ti­on sehr zu ge­fal­len. Un­be­dingt an­schau­ens­wert!

Heu­te Abend dann gibt es in der hei­mi­schen Ga­le­rie in der Pro­me­na­de gleich­falls ei­ne Ver­nis­sa­ge: Der in Fürth ar­bei­ten­de Künst­ler Chri­stoph Haupt stellt un­ter dem Ti­tel »Chi­noi­se­ri­en« sei­ne Bil­der von bi­zarr ver­form­ten, man­del- bis schlitz­äu­gi­gen Mäd­chen vor. Ich ken­ne die Wer­ke schon von frü­he­ren Ate­lier­ta­gen her und bin froh, sie jetzt au­ßer­halb ei­ner übel ver­räu­cher­ten Werk­statt in den gut be­lüf­te­ten Flu­ren ei­ner grün­der­zeit­lich be­hau­sten Bü­ro­ge­mein­schaft gou­tie­ren zu kön­nen...

Mittwoch, 15. Juli 2009

Da­men-Ter­zett

Drei Statuetten
Dienstag, 14. Juli 2009

Flick­werk (1)

Wie man die zer­brö­seln­de Welt mit LE­GO-Stei­nen re­pa­rie­ren kann. Cool!

Samstag, 11. Juli 2009

Fun­de im Fun­dus (16):
Ruck, zuck, of­fen!

Fund­stück: Schraubdeckelöffner mit verstellbarem Zahnriemen aus Gummi
Art / Typ: Schraub­deckel­öff­ner mit ver­stell­ba­rem Zahn­rie­men aus Gum­mi
Her­kunft: un­be­kannt, Ge­rät oh­ne jeg­li­ches Her­stel­ler­kenn­zei­chen
Zu­stand: neu­wer­tig
Fund­ort: »Gel­be Ton­ne« in ei­nem Für­ther Hin­ter­hof
Kauf­preis: kei­ner (ko­sten­lo­se Lie­fe­rung vom Uni­ver­sum)
No­ti­zen: Auf dem Weg zu lie­ben Freun­den woll­te ich von Idio­ten­hand fal­len­ge­las­se­nes Ver­packungs­ma­te­ri­al zu­stän­dig­keits­hal­ber der näch­sten Wert­stoff­ton­ne über­ant­wor­ten. In sel­bi­ger oben­auf lag das hier vor­ge­stell­te Werk­zeug: Ob der/die Wegwerfer(in) des­sen Ver­wen­dungs­zweck nicht er­kann­te oder kei­ne Schraub­glä­ser mehr zu­hau­se hat­te, bleibt un­ge­klärt und rät­sel­haft. Je­den­falls er­kann­te un­ser­ei­ner so­fort den Nut­zen des leuch­tend gel­ben Pla­stik­grif­fes mit dem dicken Gum­mi­rie­men dran und stell­te den Haus­halts­hel­fer da­her un­ver­züg­lich er­stens si­cher und zwei­tens in Dienst.
 
Und ich grei­fe im­mer wie­der gern auf ihn zu­rück: Wann im­mer ein Mar­me­la­den­glas par­tout nicht auf­ge­hen mag und der Schraub­deckel we­der auf gu­tes Zu­re­den noch auf Flu­chen re­agiert, ho­le ich den schwarz­gel­ben Freund, le­ge sei­ne Zahn­rie­men-Schlau­fe lo­se um den wi­der­spen­sti­gen Deckel, zie­he sie fest und ha­be ei­nen bom­ben­fest sit­zen­den He­bel, der je­den Dreh­ver­schluß im Hand­um­dre­hen (!) auf­kriegt. Und plopp!
 
An­ge­sichts der für Haus­halts­zwecke un­üb­lich so­li­den Aus­füh­rung tip­pe auf ein in­du­stri­el­les Werk­zeug, des­sen an­ge­peil­te Ziel­grup­pe mög­li­cher­wei­se we­ni­ger stör­ri­sche Ein­weck­glä­ser als viel­mehr fest­sit­zen­de Öl­fil­ter wa­ren. Um so mehr freue ich mich, hier kein klapp­ri­ges Spiel­zeug in die Hand be­kom­men zu ha­ben, wel­ches schon den zwei­ten Ein­satz nicht mehr über­lebt, son­dern ein grund­so­li­des Hand­werks­zeug, dem mich zu über­dau­ern ich gu­te Chan­cen ein­räu­me...
 
vorheriger Beitrag    Übersicht    nächster Beitrag
Freitag, 10. Juli 2009

Ein­fach le­ben

Ein über­zeu­gen­des und nach­voll­zieh­ba­res Re­zept für ein pro­duk­ti­ves, bal­last­frei­es und zu­frie­de­nes Le­ben ha­be ich heu­te auf unclutterer.com ge­le­sen. 11 Punk­te, über die man (nicht nur) nach­den­ken soll­te!

Nächste Seite »