zonebattler
(auf sein Abendessen schauend) Witzig, der Lauch schaut aus wie Rhabarber!
Bessere Hälfte
(ungerührt) Das mag daran liegen, daß Dein »Lauch« Sellerie ist.
zonebattler
(löffelt demütig seine Suppe aus und schweigt stille)
Das stille Schweigen, das hätte ich gerne gehört.
#1
Ich hätte ja die Klappe halten, aber mir gleichzeitig ächzend mit der Hand lautstark aufs Hirn klatschen können: Das wäre schweigend, aber keineswegs stille gewesen!
#2
Blätter und Blüten von wild wachsendem Sellerie dienten im alten Ägypten als Grabbeigaben. Von den Griechen sélinon, den Römern apium genannt, war Sellerie dem Gott der Unterwelt geweiht. Bei Leichenmählern wurde Sellerie serviert, Grabhügel wurden mit ihm bepflanzt und Grabmäler mit seinen Blättern bekränzt.
Seit 480 v. Chr. prägte die nach dem Sellerie benannte Stadt Selinunt Münzen mit einem Sellerieblatt. Die Spieler der Isthmischen und der Nemeischen Spiele wurden mit Sellerie bekränzt.
In Europa ist der Echte Sellerie seit dem frühen Mittelalter bekannt. Erwähnt wird er seit etwa 800. Dem Kräuterbuch des Botanikers Leonhart Fuchs von 1543 zufolge dienten Blüten und Blätter als Arznei. Bis ins 18. Jahrhundert blieb der Anbau auf Kloster- und Hofgärten beschränkt. Im Volksglauben wurde Sellerie eine aphrodisierende Wirkung zugeschrieben. Auch eine mild stimmungsaufhellende Wirkung wird ihm nachgesagt.
Heute wird Echter Sellerie in verschiedenen Varietäten weltweit angebaut und dient vor allem als Gemüse oder Würzpflanze.
Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Echter_Sellerie
Also, entweder war es ein Leichenmahl, ‑gestrichen-
oder: Im Volksglauben wurde Sellerie eine aphrodisierende Wirkung zugeschrieben
Trau den Frauen!!
#3
Tu’ ich ja! ;-)
P.S. Immerhin weiß ich, wie Fenchel ausschaut...
#4
Ich erinnere mich, als ich Freunden deutlich machen musste, dass man zur Rauschunterdrückung im analogen Videoschnitt nur die Stille lauter machen müsste. Wo ist das Problem?
#5
Das Problem ist, daß heutzutage kaum noch jemand Stille halten, geschweige denn Ruhe geben kann!
#6
Als kleine Zugabe zum kulturhistorischen Exkurs über den Sellerie hätte ich noch eine Ergänzung: Es ist allgemein bekannt, dass es bei den antiken olympischen Spielen einen Olivenkranz als Trophäe gab. Nun waren diese nicht die einzigen bedeutenden Spiele, vielmehr waren Sie Bestandteil der sog. Kranzspiele: Neben den olympischen gehörten zu diesen noch die pythischen, die isthmischen und die nemeischen Spiele, bei denen es auch jeweils einen vegetarischen Kranz als Preis gab, nämlich (in obiger Reihenfolge) aus Lorbeer, Fichtenzweigen und... Sellerie. Wenn man die also alle gewonnen hat, hatte man also nicht nur ein paar schöne Zutaten für die schmackhafte Küche, sondern zusätzlich einen Teil der Weihnachtsdekoration gleich mit errungen.
#7
Also ganz ehrlich, mein lieber Gnu1742: Mir wäre ein Frankfurter Kranz am liebsten!
#8