So, nachdem das letzte Monatsrätsel ein Gebäude im Werden zum Thema hatte, soll es diesmal ein Bauwerk im Vergehen sein. Nicht mehr lange wird sich dem Auge des geneigten Betrachters dieser Anblick hier bieten, der Abriß steht unmittelbar bevor:
Lange habe ich an der Bildgestaltung gefeilt, um das farbliche Wechselspiel von blauem Himmel und rotem Fassadenanstrich angemessen in Szene zu setzen, und natürlich habe ich auch meinen einschlägigen Merksatz hinsichtlich der Senkrechten beherzigt. Aber letztlich geht es hier ja nicht um fotografische Feinheiten, sondern um die inhaltliche Verortung des Gezeigten: Freiwillige vor also, wer errät mein sonnenbeschienenes März-Motiv und seine Position auf dem Fürther Stadtplan?
Zu gewinnen gibt es diesmal weder einen Film noch eine Musik-CD, sondern ein schönes und aufwendig gestaltetes Brettspiel für die mutmaßlich (und hoffentlich) letzten naßkalten Winterabende:
»Edison & Co.« von Günter Burkhardt, ein geradezu elektrisierender Spaß für 2–4 SpielerInnen mit Grips und Hirnschmalz. Lieferung frei Stammtisch ! |
Wie immer gewinnt der oder die Erste, der/die unter richtigem Namen und mit funktionierender eMail-Adresse (oder unter bereits amtsbekanntem Pseudonym) die korrekte Antwort in einen Kommentar zu diesem Beitrag schreibt!
Bis zum Erscheinen des nächsten Rätsels (also genau einen Monat lang) können Lösungen eingereicht werden. Die Laufzeit endet mit dem Erscheinen eines weiteren Rätsel-Bildes am jeweils nächsten Monatsanfang. Mit der Vorstellung eines neuen Preisrätsels wird die zutreffende Antwort zur Vorgängerfrage (in einem Kommentar zu dieser) bekanntgegeben, sofern sie bis dahin nicht richtig beantwortet wurde.
Das ist das alte Umspannwerk in der Dambacherstraße, am großen alten Bahnübergang. Oder?
#1
Meiner Treu, das ging aber schnell diesmal: Volltreffer! In der Tat handelt es sich um das ausgedient habende infra-Umspannwerk U4 an der Dambacher Straße, unweit des mittlerweile aufgelassenen Bahnüberganges zur Ottostraße. So sieht das ziemlich langgestreckte Gebäude in der Totalen aus:
In einem m schon etwas älteren Luftbild ist das unmittelbar benachbarte neue Umspannwerk auch schon zu sehen. Ein gelbes »x« markiert den Standort, von dem aus ich das Rätselbild geknipst hatte:
Für die hier vorgesehene(n) Abbildung(en) konnten nicht alle eventuell tangierten Lizenz- und/oder Urheberrechtsfragen mit letzter Gewißheit geklärt werden, weshalb auf eine kenntliche Darstellung leider verzichtet werden muß.
Schade um den unkonventionellen Bau, der hätte sich doch schon ob seiner recht zentrumsnahen Randlage für einen Umbau in Begegnungsstätten, Übungsräume oder Ateliers angeboten. Andererseits scheint er schadstoffbelastet zu sein, wie die temporäre Einrichtung eines Graubereiches mutmaßen läßt:
Im gegebenen Kontex bezeichnet das einen Bereich, der selbst nicht kontaminiert ist, aber der fachgerechten Entsorgung/Verpackung von Schadstoffen dient, also eine Art Schleusenfunktion erfüllt. Die Vorbereitungen zum Abbruch laufen also offenbar schon auf vollen Touren.
Gänzlich außerhalb jeglicher Grauzone liegt indessen die Antwort auf die Frage, wer der rechtmäßige Hauptgewinner des zonebattler’schen Monatsrätsels ist: Nicht zum ersten Male räumt Herr Ruppi1979 ab, wozu ihm hiermit herzlich gratuliert sei! Den Preis liefere ich wie gewohnt in den nächsten Tagen persönlich aus...
P.S.: An der den Bahngeleisen zugewandten Schmalseite war einstmals das Ohmsche Gesetz (R = U : I) in großen Lettern aus Metall angebracht. Dieses hat dem Vernehmen nach den Weg in eine Werkstätte der infra gefunden, wo es nun schön aufgearbeitet an der Wand hängt und die alte Erkenntnis in neuem Glanze verbreitet!
#2
Heiderzacken... Da hat man gerade vergegenwärtigt, dass schon wieder ein neuer Monat ist, da ist das Rätsel vorbei. Gratulation an den Ruppigen Sieger. Geradezu teuflisch schnell, wenn man bedenkt, dass die Antowrt der 6666. Kommentar auf dieser vortrefflichen Plattform gewesen sein dürfte...
#3
In der Tat, des Rätsels Lösung war der 6666ste Kommentar hier in diesem meinem virtuellen Theater. Teufel auch!
Hat übrigens jemand da draußen bemorken, daß der ausgesetze Preis wieder einmal recht beziehungsreich ausgewählt war? Ich meine, Edison => Erfinder => Strom => Umspannwerk?! Da ging womöglich einem (zu) schnell ein Licht auf! Vielleicht sollte ich mir also solche versteckten Hinweise fürderhin verkneifen oder ‑noch besser- nurmehr irreführende Andeutungen lancieren? Na ja, jetzt hab’ ich ja erstmal einen langen Monat Zeit, um darüber nachzusinnen...
#4
Wie gut das dieses Rätsel gelöst ist. Bis Monatsende wird wohl nichts mehr übrig sein.
Seit heute Morgen bricht sich ein Bagger durch die Wände.
Ein interessanter Einblick in die einfache, aber doch ästhetische Halle wird geboten.
Schade, wieder ein Stück Heimat dem Abbruch freigegeben. Bin ich doch in Berufsschul‑, FOS- und Arbeitszeiten gut 20 Jahre täglich, mindestens aber wöchentlich vorbeigekommen.
Stellt sich mir die Frage: Bildet sich Heimatgefühl durch Gewöhnung?
#5
Oha, dann sollte ich vielleicht nachher auf dem Heim- den kleinen Umweg nicht scheuen, um noch ein allerletztes Foto anzufertigen. Danke für den Hinweis!
Im Übrigen denke ich, daß Du recht hast: Natürlich bildet sich Heimatgefühl ganz wesentlich durch Gewöhnung, wodurch auch sonst? Ausnahmen sind allenfalls bei den gehirngewaschenen Abkömmlingen Berufsvertriebener zu konstatieren, und die können nix dafür, daß man sie aus politischen Gründen umprogrammiert hat...
#6
Knusper, knusper, knäuschen, wer knabbert an meinem Häuschen:
Kaum war ich vor Ort eingetroffen, bedeckte eine Wolke der Sonne Antlitz, der traurigen Szene angemessen. In kontrastarmen Licht (und staubiger Luft) verrichtete der hungrig-hydraulische Drachenkopf sein Werk und biß herzhaft zu:
Nur Minuten später, der Knipser war soeben wieder abgezogen, riß der Himmel erneut auf, und gleißendes Sonnenlicht ergoß sich über die regenfeuchte Fürther Südstadt. Doch nein, ich ging nicht noch einmal zurück, um weitere Fotos zu schießen. Es kommt wie es kommt und es ist wie es ist und hat schon seine Richtigkeit so...
#7
Weit sind sie nicht gekommen. Zwischen 12 und 13 Uhr sah ich ein ähnliches Bild. Die Decke war allerdings noch vorhanden. Sehr schön zu sehen das schlanke, formschöne Stützenqprofil. Heute würde das in Einheitsgrösse betoniert.
Wurde eigentlich das Mosaik (war doch eines?) nun wie vom Heimatpfleger angedeutet gerettet?
#8
Wie der Heimatpfleger neulich in seinem Jahresbericht (S. 4) erwähnte, soll das in ehrenamtlicher Arbeit sichergestellte Mosaik später sogar auf dem Gelände des Umspannwerkes wieder aufgestellt werden. Womit es wohl erstmals überhaupt dem Blick der Öffentlichkeit zugänglich wäre!
#9
Inzwischen ist der Abbruch vollzogen, und wie die Fürther Nachrichten heute unter dem absolut unzutreffenden Titel »Technikgebäude ein Opfer der Abrissbirne« [1] vermelden, soll der nunmehr ehemalige Standort des alten Umspannwerkes zu einer Grünfläche umgewandelt werden.
[1] Abrißbirnen kommen schon seit längerer Zeit nicht mehr zum Einsatz, aber ihr plakatives Abbild scheint sich in den
BirnenHirnen altgedienter (?) Redakteure weiterhin gegen das moderner hydraulischer Zangenschaufeln behaupten zu können...#10
Reduced to rubble, wie die Angelsachsen sagen:
#11
zu #12:
Au weia, es muß natürlich »rubble« heißen und nicht »rubbles«. Habe das bei meinem Kommentar #11 soeben korrigiert, sowas kann man ja nicht stehenlassen. Danke für den Hinweis! Immerhin hatte ich nicht »rubble’s« geschrieben, was den schon groß genugen Peinlichkeitsfaktor noch erheblich erhöht hätte... ;-)
zu #13:
I beg your pardon?
#12
Wenn sie kein Englisch können, ja.
#13
Das ‘gdr’ wurde hier wegen falscher Klammer unterdrückt.
#14
Ich hatte »gdr« in eckigen Klammern hinzugefügt, das hat das System (auch in anderen Anführungszeichen?) geschluckt.
#15
Ach so, das heißt »grin, duck and run«, wie wir Angelsachsen manchmal sagen.
#16
zu #15:
Test: [gdr] {gdr} (gdr) »gdr« „gdr“ »gdr« ‘gdr’
Eigenartig, bei und von mir funktioniert das alles! Liegt das nun an meinem Admin-Status hier oder an Deiner mutmaßlich englischen Tastatur?
zu #16:
Ach so, grins, duck und wech! Das muß unsereinem doch dechiffriert werden... Zum Wegrennen bestand freilich kein Anlaß, ich kann ja durchaus über meine eigenen Torheiten lachen (und fühle mich u.a. deswegen Euch Insulanern sehr verbunden)!
#17
Eigentlich heißen sie spitze Klammern, und ich weiß, sie kommen in html usw. vor, aber auf manche Sites funktionieren sie. «»
#18
Ah, <spitze> Klammern! Ja, die sind freilich kritisch, die werden einem natürlich meist als Bestandteil einer Steuerzeichen-Syntax ausgelegt. Man kann sie aber HTML-gerecht maskieren, damit geht man (wie bei vielen anderen Sonderzeichen auch) stets auf Nummer Sicher!
#19
Ja, das war mir bewusst, dass ich sie irgendwie einwickeln kann, um angezeigt zu werden, aber ich wollte es nicht nachschlagen.
#20
Nicht verzagen, zonebattler fragen! ;-)
#21
Google ist schneller. Und hätte mir sehr viel Zeit gespart!
#22
Je nun, aber dank unserer hier nunmehr verewigten Korrespondenz haben jetzt noch andere Leute was davon. Is’nt that what you’d call »common sense«?
#23
Plattgemacht:
#24