Dank laxen Umgangs mit sensiblen Kundendaten hat die Reputation zahlreicher Kreditinstitute rekordverdächtige Tiefstwerte erreicht. Die »Post Bank« hingegen erkennt die Zeichen der Zeit, kehrt Mißstände nicht unter den Teppich und geht statt dessen offensiv auf die geschätzten Kunden zu:
Sehr geehrte Post Bank Kontoinhaber, Da von mehreren Zeichen nicht auf Versuche, Ihr Online-Konto, Ihre Postbank-Konto Funktionen eingeschrдnkt gewesen als der Zeitpunkt dieser Mitteilung. So stellen Sie Ihre Postbank Features und Online-Zugriff, klicken Sie bitte auf den unten stehenden Link und sorgfдltig folgen Sie den Anweisungen. http://banking-postbank.de/gschmarri.do Bitte beachten Sie: Wenn wir uns nicht erhalten die entsprechenden Kontos innerhalb von 48 Stunden, dann werden wir davon ausgehen, dieses Konto ist betrьgerischen und werden dauerhaft eingeschrдnkt. Nachdem Sie folgen Sie den Anweisungen zur Wiederherstellung Ihres Kontos, Ihr Konto Features und Online-Zugriff wird restauriert und Sie werden automatisch zu unserer sicheren Website. Vielen Dank, dass Sie Postbank Dienstleistungen © 2008 Deutsche Postbank AG |
Tja, was sagt man dazu? Vermutlich gibt’s immer noch welche, die man mit derart plumpen Spam-Mails erst hinter’s Licht führen und dann über den Tisch ziehen kann. Jene z.B., die zwar hier leben, aber eine andere Muttersprache haben. Sauerei! Erstens, daß man solche Betrüger nach wie vor schwerlich zu fassen und verurteilt kriegt, zweitens aber auch, daß derlei Müll gelegentlich durch meinen ansonsten hervorragenden Spamfilter schlüpft...
P.S.: Der, die, das Link ist natürlich entschärft und zeigt nicht mehr an das ursprünglich angegebene Ziel!
Ich finde es ja immer recht amüsant, wenn solch ein Buchstabensalat es trotz guten Trainings (~300 erfolgreich gefilterte Spam-Mails pro Tag) durch meinen Spamfilter schafft. Aber gegen diesen Fang kommt so schnell nichts an. ;-)
#1
Stimmt! ;-)
#2
Interessanter Aspekt...
...mit der höheren Anfälligkeit von Leuten, die Deutsch erst noch erlernen. Da bin ich noch nicht drauf gekommen, aber in der Tat ist das bedenkenswert. Normalerweise wundere ich mich über deutsche Muttersprachler nicht mehr, wenn sie irgendwie auch selbst schuld sind, wenn sie in derartigen Spamverteilern landen. Das Web2.0 ist mittlerweile Standard, aber die Installation von Brain2.0 lässt häufig noch auf sich warten.
Die Mail selber ist natürlich nur durch einen schlechten Übersetzer gescheucht worden und dann einfach durch die einschlägigen Spamnetzwerke verschickt worden. Wobei die Übersetzer aber früher noch deutlich schlechter waren.
#3
Die Sache mit...
...der möglicherweise erhöhten Anfälligkeit von Nicht-Muttersprachlern ist mir am eigenen Beispiel aufgefallen: Wiewohl ich das Englische in Wort und Schrift ganz gut zu beherrschen glaube, braucht es da oft einen zweiten Blick, um Spams zu identifizieren. Gerade wenn es um’s »Kleingedruckte« geht!
#4
Es geht wohl tatsächlich noch dümmer! Heute kam (in genau dieser Formatierung) folgende Mail unter dem Betreff »Last Warning« herein:
Keine Frage, die reden nicht lange um den heißen Brei herum, sondern bringen die Sache und ihr Anliegen auf den Punkt!
#5