Bei einem abendlichen Streifzug durch die Fürther Oststadt erspähte ich in einem alten Waschhaus folgenden Hinweis:
Da sieht man wieder mal, daß Anstand und Sitte früher einen anderen Stellenwert hatten als heutzutage: dreckig und fleckig wäre damals niemand aus der Tür und in die Öffentlichkeit getreten!
Fränggische Grammatig
Und das Schild zeigt einmal mehr den jedesmalig etwas eigenwilligen hiesigen Gebrauch der goreggten Grammatig (wie es der Frangge wohl jedesmalig sagen würde).
Da fällt mir ein, wie man zu meinen nürnberger Zeiten einer Arbeitskollegin ein fränkisches Wörterbuch schenkte und es tatsächlich so war, dass unter »K« nur stand: »siehe G«, unter »P« respektive nur »siehe B«. Also bei jedesmaliger Benützung bloß nichts hartes im Fränggsichen verrrrrrrrwenden (außer eben dem jedesmaligen r).
Jedesmalig gern gelesen und gesehen, die Zone...
#1
Hach,...
...wäre ich doch bloß noch beim Finanzamt. Dann hätte ich mir jetzt gleich ein gelbes Post-It zur Hand genommen, mir das Wort »jedesmaliger« draufgeschrieben und es in meinen nächsten Anschreiben an die Steuerpflichtigen reichlich verwendet. Das würde hervorragend in einen Behördenbrief passen ;-) Klingt ja noch schöner als mein bisheriger Favorit »jedweder«...
Man hätte sich in diesem Fall natürlich auch mit einem, mit weißer Farbe an die Türe gepinselten, »Washkuche sauber machn« daran orientieren können ;-)
#2
Hier passt ...
... was ich jüngst in der Müllerstraße zu Innsbruck zu lesen bekam :
P R I V A T S T R A S S E
WIDERRECHTLICHE BENUTZUNG WIRD MIT BESITZSTÖRUNG VERFOLGT !
DIe Grundeigentümer
Hund sann’s scho’, die Österreicher ...
#3
Dabei ...
... wäre es heute dank Wäschetrockner und pflegeleichter Textilien schneller und einfacher als damals, der Waschküche den ordentlich gereinigten (Hemd-)Rücken – und nicht nur den – zu kehren.
#4