verfallende und vandalisierte Gründerzeit-Fabrikantenvilla in Nürnberg [ HDR-Aufnahme ] |
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Gegründet am | 6. Sep. 2005 |
Renoviert zum | 1. Jan. 2009 |
Entfesselt am | 20. Jan. 2010 |
Stillgelegt am | 6. Sep. 2011 |
Neuanfang am | 6. Mrz. 2012 |
Facelift am | 25. Jul. 2017 |
Umzug am | 6. Mär. 2018 |
Aufgepeppt ab | 24. Apr. 2019 |
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verfallende und vandalisierte Gründerzeit-Fabrikantenvilla in Nürnberg [ HDR-Aufnahme ] |
Abgelegt in: Spurensuchen • 11. Mrz. 2008, 18:32 Uhr
Stichworte: Experimente, Fotostrecken, Lichtspiele, Nürnberg, Wehmut
Man könnte jetzt auch ein Nürnberg-Rätsel daraus machen...
...ich tippe mal auf die Späth-Villa, oder ist das gar unser erkorenes Fotoexkursions-Ziel, zu dem du schon heimlich im Voraus einen Abstecher gemacht hast?
#1
Nicht heimlich...
...sondern hochoffiziell in Begleitung des Herrn Rob Irgendwer [1] ! Liegt ja direktemang an unser beider regulärem Nachhauseweg [2], und als heute die nachmittägliche Wolkendecke unverhofft aufriß und die Sonnenstrahlen recht dramatisch passieren ließ, da riß es uns auch, und zwar hin!
Im Hause [3] stellten wir dann eine Abteilung herumlungernder Knaben, die sich an uns vorbeidrückten mit der klar als Ausrede erkennbaren Frage, ob wir wohl ihre kleine Katze gesehen hätten. Als sie uns dann später im verwilderten Hof emsig knipsen sahen und fragten, was wir denn da täten, konnte unsereins gekonnt kontern: »Katzen suchen!«
[1] Mit dem kann man sich auch nicht wirklich unerkannt durch latent feindverseuchtes Terrain schleichen: alle 30 Sekunden trötet sein Handy los!
[2] ...was wir beide all’ die Jahre gar nicht wußten...
[3] Den Zustand der einst prächtigen Villa würde ein unverbesserlicher Optimist mit »has seen better days« beschreiben, faktisch ist da wohl mittlerweile leider nix mehr zu retten.
#2
Nachtrag zu [1]
Es hat mich ja selbst überrascht, dass das (aus welchem Grund auch immer verbindungsschwache) Mobilteil derart losjubelt. Aber die Regierung alias bessere Hälfte hatte ob des erst verspäteten Treffens (wohl gegen 21 Uhr) noch eine dringende Frage.
Und sind wir ehrlich: Wer könnte seiner Liebsten da einen Vorwurf machen?
Abgesehen davon ist das Grundstück samt verfallenem und halbverfallenem (und kurz vor dem Verfall stehendem) eine wahre Fundgrube. Und da die Akkustik bei der Fotografie auch nichts zur Sache tut, konnte der Herr Kollege Zonebattler auch brav sein kontrastreiches Foto schießen.
Nichtsdestotrotz soll nicht unerwähnt bleiben, dass – hätte der Kollege sich nicht doch noch zu guter Letzt die Beine vertreten wollen – als Entschädigung immerhin ein Haustür-Chauffeur-Service als Entlohnung winkte.
Fazit: Handy hin oder her: Ein lohnender Feierabendabstecher, der bei gutem Wetter erneut die Witterung aufzunehmen befiehlt!
Ich bin dann mal weg. Handy laden.... ;)
#3
Das gefällt mir aber sehr gut, der Herr! Habt Ihr das gesamte Gelände erkundet oder nur die Villa? Ein toller Ort, was? Ein paar mehr Bilder wären recht ;-)!
#4
Ich sag’ ja nix...
...ich mein’ ja nur! ;-)
#5
Wir haben...
...alles erkundet, auch die latent gefährlichen ‑da einsturzgefährdeten- Reste der Produktionsorte. In der Tat sehr spannend, zumal man anhand der noch in Teilen vorhandenen Aggregate (Transmissionswellen, Heizungen, Rohranlagen) trefflich über deren frühere Funktion spekulieren kann. Ein weiteres HDR-Foto habe ich noch in der Pipeline, zu mehr reichten Zeit und Licht und Umstände (mit letzeren meine ich insbesondere die frevelhaft-illegale Müllentsorgung durch Idioten mitten in die besten Motive hinein) gestern leider nicht...
#6
ZKB
Das gute alte ZuckerBär-Gelände gerät allmählich zum Star unter den Ruinenfoto-Kulissen ;-) Eine erbärmliche Tat der Stadt Nürnberg dass so verkommen zu lassen, Anfang der 90er war es noch in gutem bewohnbarem Zustand!
#7
Erbärmlich finde ich es auch...
...wenn anonyme Kommentatoren meinen hinausposaunen zu müssen, was alle anderen Eingeweihten hier diskreterweise verschwiegen haben: Den Ort des Geschehens (bzw. Nicht-Geschehens) nämlich!
#8
Bei näherem Nachdenken müsstest du mich eigentlich kennen, schreibe nämlich nur deshalb anonym weil ich gerade mein Passwort verlegt habe ;-)
Zur Sache: Klar, hab’s mir auch überlegt ob ich ihn nenne, aber zuletzt ist es eh zu populär geworden um geheim zu sein: von einem Monat auf den andren findet man an allen Ecken und Enden Namen und Fotos vom genannten Objekt...schließlich ja auch hier.
Den Ort an sich habe ich übrigens nicht genannt!
#9
... massivster Druck auf die Stadt Nürnberg dem Vandalismus einhalt zu gebieten und sich der Geschichte zu stellen, wäre der einzige weg. Sah es vor einem halben Jahr noch anders, aber mittlerweile ist es für Geheimhaltung längst zu spät. Kann gerne mal Vergleichsbilder einreichen, falls du den damaligen Zustand nicht kennen solltest ...
#10
Ich sehe es ähnlich...
wie FB: Die derzeitigen „Nutzer“ des Gebäudes, einerlei ob nun Vandalen oder wilde Müllentsorger (einen großen Unterschied zwischen den Gesinnungen der beiden Gruppen kann ich eh nicht ausmachen) wissen wohl sehr gut über die Örtlichkeit Bescheid. Denen erzählen wir nichts neues mehr. Außerdem gehört des Zonebattlers Webpräsenz wohl nicht zu den bevorzugten Informationsbeschaffungsplattformen solcher Leute. Sprich: Es dürfte keinen unverhältnismäßigen Schaden anrichten, hier Ross und Reiter zu nennen.
Meine Sichtweise ist eher die: Hätten die Verantwortlichen bei der Stadt Nürnberg die Problematik im Zusammenhang mit verfallenden Liegenschaften im Stadtgebiet (davon gibt es ja mehrere) nicht totgeschwiegen, gäbe es das aktuelle Problem nicht oder nur in wesentlich geringerem Maße. Damit man aber an den entscheidenden Stellen sein Schweigen bricht, muss die ganze Angelegenheit auch entsprechende bekannt gemacht werden, damit sich in der Öffentlichkeit mal so etwas wie ein Problembewusstsein bildet.
#11
Ihr Herren...
...überseht in Eurem durchaus ehrenhaften Eintreten für die Errettung untergehender Baudenkmäler den juristischen (Knack-)Punkt, um den allein es mir hier geht: Ich will weder meine eigenen latenten Ordnungswidrigkeiten noch die meiner leicht identifizierbaren Begleiter publik gemacht und weltweit veröffentlicht wissen! Die obigen Kommentare lasse ich nur deshalb stehen, weil ich rund um das »Zucker-Bär«-Gelände tatsächlich kein einziges Schild gesehen habe, welches das Betreten desselben explizit verboten hätte.
Ich habe natürlich ein gutes und reines Gewissen bei derlei Expeditionen, weil ich stets minimal-invasiv vorgehe, außer visuellen Eindrücken nix mitnehme und auch keinerlei Müll zurücklasse. Aber ich mag das weder einem Amt noch (m)einem gesetzlichen Richter darlegen und beweisen müssen... Ein stadtbekannter zonebattler hat überdies die Bürde der Vorbildfunktion für die sittlich gefährdete Jugend zu tragen, und dazu gehört ein unbescholtener und schlechterdings unbescheltbarer Lebenswandel. Capito?
#12
Sorry,...
...diesen sehr naheliegenden Aspekt habe ich natürlich wieder nicht berücksichtigt.
#13
Du bist halt auch noch...
...ein junger Spund in seiner Sturm- und Drangzeit... ;-)
#14
Der Urban Explorer Kodex lautet: Niemals Name oder Standort nennen, nix mitnehmen und nix kaputtmachen. Punkt!
#15
Alles keine Argumente die in diesem Fall gelten, mit dem ich mich schon sehr sehr lange auseinandersetze: hier muss gehobene Öffentlichkeit eingreifen, denn wie Tobi B. ja schon festgestellt hat: der Vandalismus hat es längst gefunden. Und zonebattler droht hier keinesfalls strafrechtliche Verfolgung, da die Eigentümergesellschaft längst abgetaucht ist und die Stadt selbst viel zu schief hängt in dieser Angelegenheit um sich in so einer Käppelei nur selbst unrühmlich in den Mittelpunkt zu stellen.
#16
Mit Strafrecht...
...hat das sowieso nix zu tun, hier geht es um ordnungsrechtliche und möglicherweise auch um zivilrechtliche und haftungstechnische Aspekte. Ich teile durchaus Deine Ansichten (soweit ich mir in der Sache überhaupt ein fundiertes Urteil erlauben kann), aber darum geht es nicht: Ein Blog im Internet ist keine private Hinterzimmer-Veranstaltung, sondern Öffentlichkeit. Das ist so und steht nicht zur Debatte. Punkt. Und ich dulde hier definitiv nichts, was nach meinem Ermessen für irgend jemandem zum Bumerang werden könnte. Abermals Punkt.
Und bevor Du auch dagegen zu argumentieren beginnst: Unabhängig von irgendwelchen Paragraphen gibt es auch so etwas wie Respekt vor den Entscheidungen des Hausherrn: Hier entscheide ich allein, was ich in meiner virtuellen Debattierstube von mir preisgebe und wie weit ich »Enthüllungs-Journalismus« bei meinen Gästen dulde. Ich zensiere ungern, aber ich will auch nicht irgendwann für anderer Leute Quasselstrippitizität einstehen müssen. Und damit wollen uns brüderlich die Hand reichen und die Diskussion hier vorerst beenden, um sie ggf. beim kommenden Stammtisch offline weiterführen...
#17
Ich gliedere meine Antwort in zwei Paragraphen:
ect;1. Ich wollte nur meine Sicht der Dinge zurechtrücken, da ich die Attacke auf mich für völlig unangebracht hielt, schließlich hab ich dem Objekt über Jahre hinweg selbst Identätsschutz gegeben.
ect;2. Das Hausrecht wird akzeptiert ;-)
Nichts für ungut. FB
#18
Da sieht man mal wieder...
...wie schnell eine rein textliche Kommunikation zu Mißverständnissen und Eskalationen führen kann, die einem im persönlichen Gespräch von Angesicht zu Angesicht nie unterlaufen würden: Wir zwei Dickköpfe scheinen nicht nur am gleichen Strang zu ziehen, sondern letztlich doch auch am gleichen Ende! ;-)
P.S.: So Du am Mittwoch zum Pizzafuttern kommen solltest, spendiere ich Dir einen Versöhnungstrunk...
#19
Chapeau!
Es ist zwar unhöflich, dem Hausherrn hier das letzte Wort zu nehmen, aber den Verlauf dieser kleinen Meinungsverschiedenheit möchte ich nutzen, um meine Bewunderung für die hier vorherrschende Diskussionskultur zum Ausdruck bringen. In vielen anderen »Online-Communities« hätte es an dieser Stelle eine mehrtägige Streiterei mit vollem Programm (Beschimpfungen, beleidigte Rückzüge,
AufspalutungAufspaltung ;-) in verschiedene Lager etc.) gegeben. Hier aber klärt sich die Sache auf, man trifft sich in der Mitte, trinkt ein Bier (oder anderes Getränk) zusammen und gut is’. Wenn es nur überall so wäre...#20
Das letzte Wort...
...lasse ich mir keinesfalls nehmen, und aufspaluten lasse ich mich schon gleich zweimal nicht. So!
P.S.: Kommste auch mit zum Treffen in der Mitte? Wär’ schön!
#21
Danke für die Einladung, ...
...die ich leider mit meinem Standard-Chorproben-Argument zurückweisen muss ;-)
#22
Danke für die Erinnerung...
...ich hatte das zwischenzeitlich ganz vergessen. Ich werd’ halt alt. Nix für ungut! ;-)
#23
Am deprimierendsten finde ich ja...
...daß keine(r) eine(r) was zu meiner fein austarierten Bildgestaltung abgesondert hat. Was mir ja recht eigentlich das Wichtigste gewesen war und ist: Hier geht’s schließlich nicht (nur) um Dokumentation, hier gilt’s der Kunst!
#24
Der Kenner schweigt und genießt..... ;-)
#25
Vielleicht liegt es daran,
dass dieses Bild gerade in Hinsicht auf die Bildgestaltung nicht annähernd an das heranreicht, was man von dir sonst gewohnt ist. Wenn es auch hart klingt, so sehe ich das. Was vor allem nicht funktioniert: Das Auge wird nicht geleitet. Mit anderen Worten: Man weiß nicht recht wohin man schauen soll. Alles ist irgendwie interessant und irgendwie auch wieder nicht. Zu viele gleichberechtigte Details, die keinen rechten Sinn ergeben. Wäre das Bild deutlich größer, könnte man den Details vielleicht mehr abgewinnen. Also vielleicht mit mehr als 1m Diagonale an der Wand. So kann man aber kein Detail wirklich erkennen. Zudem ist mir persönlich die Perspektive etwas belanglos.
#26
Danke verbindlichst...
...denn mit derart fundierter Kritik kann ich nicht nur gut leben, sondern ihr auch einiges für zukünftige Arbeiten abgewinnen. Merci! :-)
P.S.: Im Großformat wirkt das Bild tatsächlich besser, aber dann fällt auf, daß es nicht frei von Verwackelungsunschärfen ist: Mein »Stativ« bestand nämlich aus einem vor Ort requirierten alten Brett, auf welches ich die Kamera provisorisch aufstützte...
#27
Gern geschehen!
Ich hatte gehofft, dass du meine Worte so annehmen kannst. Ich weiß ja schließlich aus den vorangegangenen Bildern, dass du ein Händchen für gute Bildgestaltung und zur Beschränkung auf’s Wesentliche hast.
#28
Leicht verspätet...
...noch etwas nachgereicht: Die Homepage des zuständigen Bürgervereins mit zwei Stellungnahmen zum Thema: bv-leonhard-schweinau.de/index.php?section=3
PS: Die Einladung zum Stammtisch habe ich keinesfalls ausgeschlagen, konnte sie nur bislang nicht terminlich unterbringen.
#29
Gehört, gelesen...
»Der Verfall der alten Zucker-Bär-Villa wird gestoppt« berichteten die Nürnberger Nachrichten schon am letzten Freitag. Das wäre ja denn doch zumindest ein freudig stimmender Hoffnungsschimmer...
#30
Die Nürnberger Nachrichten wußten gestern von »neuen Erkenntnissen zum Zucker-Bär-Gebäude« zu berichten. So richtig voran geht es aber offenbar (noch) nicht...
#31
Die Rettung naht – aus Fürth.
#32
Ist ja schon fast unheimlich, wo P&P überall die Finger drin hat. Aber egal, das ist in der Tat eine gute Nachricht, danke für Info und Verlinkung!
#33
Ein sehr interessantes »URBEX«-Blog aus der
OstvorstadtNürnberg mit den üblichen Verdächtigen:gesichterderstadt.wordpress.com
Ich hoffe die Verlinkung ist OK....
#34
Nicht nur OK, sondern sogar einen Dank wert!
#35