Freitag, 23. November 2007
Der Herr Ruppi 1979 weist uns freundlicherwiese darauf hin, daß unser schönes Fürther Stadttheater keineswegs einmalig ist, sondern tatsächlich (mindestens!) ein zweites Mal in der Landschaft steht, und zwar im ukrainischen Tschernowitz:
Was auf den ersten Blick verblüfft und verwundert, ja sogar einen Plagiats-Verdacht aufkommen läßt, ist in Wirklichkeit ein Exempel schlauer Aufwandsminimierung: Das Wiener Architekturbüro Fellner & Helmer war in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg auf solche Theatergebäude spezialisiert und seinerzeit am Bau von vier Dutzend eindrucksvoller Spielstätten beteiligt. Mit sich bereits andernorts bewährt habenden Plänen und Konstruktionen konnte man natürlich jeden Mitbewerber leicht & lässig unterbieten und rasch zum Quasi-Monopolisten aufsteigen...
Den auftraggebenden Kommunen werden die beachtlichen Einsparpotentiale sicher ganz recht gekommen sein, waren doch bei den großen Entfernungen zwischen den jeweiligen Zwillingsbauten Reputation und Ehre kaum gefährdet. Schwer vorstellbar freilich, daß ein kostenbewußter Bauunternehmer den Fürthern und Nürnbergern den gleichen Entwurf hätte schmackhaft machen können!
Donnerstag, 22. November 2007
Mittwoch, 21. November 2007
Die Lektüre dieses Insider-Protokolls hat mir die Laune und den Tag verdorben. Doch wohin mit der ohnmächtigen Wut im Bauch über soviel Inkompetenz und himmelschreiende Ignoranz?
Sonntag, 18. November 2007
Kann es sein, daß eine weitere Ausdehnung der Ladenöffnungszeiten ‑auch in den Sonntag hinein- letztlich eine Gefahr für unsere Kultur bedeuten kann? Susanne Gaschke findet in der Zeit unter der Überschrift »Der Tag, der uns gehört« sehr klare (und sehr lesenswerte) Worte!
Samstag, 17. November 2007
Freitag, 16. November 2007
Den gestrigen Abend verbrachte ich im Wesentlichen auf der offiziellen Bürgerversammlung für die Fürther Stadtteile Südstadt, Innenstadt, Dambach, Westvorstadt und was dergleichen periphere Siedlungen mehr sind. Meine bessere Hälfte war natürlich auch dabei sowie der Herr Grabenkenner. Wie zahlreiche andere Bürger und Bürgerinnen auch machte ich von meinem Rede- und Fragerecht Gebrauch, und die Vertreter der Kommune (vom Oberbürgermeister über seine Fachreferenten bis hin zum Kontaktbeamten der Polizei) sicherten zu, sich der vorgetragenen Probleme zeitnah anzunehmen (was sie aller Erfahrung nach auch sehr zuverlässig tun).
Soweit, so gut. Was aber nachdenklich stimmt, ja nachgerade alarmiert, ist die unter dem Strich erschreckend geringe Beteiligung der Bürgerschaft an solchen Veranstaltungen. Hier besteht tatsächlich mal die Möglichkeit, auf öffentliche Angelegenheiten Einfluß zu nehmen, und dennoch ist die Resonanz sehr verhalten: 50–60 Leute sitzen da, angehen täte es tausendmal so viele. Sage mir keine(r), man wisse nichts von den Terminen der jeweiligen Stadtteilversammlungen: Die kriegt jede(r) über das städtische Amtsblatt mitsamt der Stadtzeitung kostenlos in den Briefkasten gestopft!
Sehr bedenklich finde ich auch, daß sich der Anteil der BürgerInnen mit Migrationshintergrund an der Gesamtbevölkerung in keiner Weise im Publikum repräsentativ abbildet. Ich will das nicht als stichhaltiges Indiz für abgeschottete Parallelgesellschaften werten, aber hier sieht man klar eine Kluft, die kommunikativ zu überbrücken Not täte...
Donnerstag, 15. November 2007
Gestern hatte ich zu einem neuen Beitrag keine Lust und heute fällt mir nix ein...
[Und falls das eine(r) dumm kommentiert, dann streike ich morgen!]
Dienstag, 13. November 2007
Montag, 12. November 2007
Heute abend um sieben gibt’s eine interessante Vernissage gleich bei mir um die Ecke in der werkstatt edda schneider naturstücke: Mein Freund Udo Meyer zeigt dort (s)eine subversive entwicklung.
Es handelt sich dabei um erstaunliche Papierabzüge von Dias aus einer frühen Nepal-Reise, die durch langjährige Lagerung an unpassender Stelle (im feuchten Keller nämlich) irgendwann Schimmel ansetzten. Der zerstörerische Pilz fand in den organischen Farbsubstrat-Schichten einen guten Nährboden und breitete sich langsam, aber sicher auf den farbigen Folienbildchen aus...
Nun sollte man meinen, daß derartig verrottende Lichtbilder ein klarer Fall für den Mülleimer wären! Indessen passierte Wundersames und Wunderbares: Selbst vorher eher banale Schnappschüsse erfuhren durch den Schimmelbefall geradezu mysthische Überhöhung durch spektakuläre Farb-Orgien und psychedelisch wirkende Feinst-Strukturen über große Flächen hinweg.
Man kann das nicht wirklich beschreiben, man muß es mit eigenen Augen sehen. Es ist wirklich ebenso kurios wie faszinierend, was so ein bizarrer Zufall an ästhetischen Wirkungen zu schaffen vermag: Wer dergleichen mit Ziel und Plan zu erzeugen versuchte, würde vermutlich grandios scheitern. Es lockt also ein seltenes Erlebnis, zu dem ich meine interessierten LeserInnen hiermit animieren möchte!
Freitag, 9. November 2007
Unbepflanzte Pflanzsteine in Frankfurt (Main) |
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Süßer und scharfer Senf: