Dienstag, 18. Dezember 2007
Während mittagspäuslicher Stadtbestreifung ist mir neulich in der Nürnberger Fußgängerzone die höchst originelle Wanderausstellung »DUCKOMENTA« aufgefallen, die noch bis zum 1. März in den Schaufenstern von »ULTRA Comix« in der Vorderen Sterngasse zu sehen ist. Wer nicht hinkommt: Eine schön gemachte Website ersetzt den Weg durch die Kälte!
Ob es sich bei den gezeigten Werken um Originale oder um Fälschungen handelt, ist freilich schwer zu sagen: Heutzutage erscheint alles möglich ...
Montag, 17. Dezember 2007
Ich mag es morbide, ich mag es elegant, ich mag es bunt. Mehr davon gibt es hier.
Sonntag, 16. Dezember 2007
Als passionierter Wohner und Zoner hat der zonebattler die pointierte Reportage über den Selbstversuch: »100 Tage in Frankfurt – Raus aus der Berliner Luft!« mit großem Interesse (und nicht geringer Amüsiertheit) gelesen. Die F.A.Z. wird mehr und mehr zu seiner Lieblingszeitung...
Freitag, 14. Dezember 2007
Donnerstag, 13. Dezember 2007
Am Rande der desaströsen dokumenta habe ich heuer in Kassel an einer mobilen Polizeiwache erstmals das innovative 1‑Personen-Gefährt Segway PT leibhaftig sehen können, wenn auch leider nicht im Einsatz. Der Selbstversuch eines F.A.Z.-Autors macht Lust auf eigenes Herumdüsen, ein ausführlicher Erfahrungsbericht eines Segway-Besitzers verstärkt den Wunsch auf ein eigenes Exemplar trotz aller zu befürchtenden zulassungsrechtlichen Wirrungen. Hat jemand in der Leserschaft so ein famoses Vehikel und würde mich mal ein paar Runden damit drehen lassen? Kaum ein Weg wäre mir zu weit, um den kuriosen Flitzer selbst ausprobieren zu können...
Mittwoch, 12. Dezember 2007
Der langsam wieder genesende zonebattler meldet sich heute wieder zurück mit einem älteren Foto. Vor x Jahren hat er mal versucht, den furios-pastosen Pinsel-Duktus eines Vincent van Gogh knipstechnisch nachzuahmen:
Damals hatte ich wohl schon einen Computer, aber weder eine Digitalkamera noch ein Bildbearbeitungsprogramm, welches diesen Namen halbwegs verdient hätte. Also habe ich anderswie tricksen müssen, um das malerische Motiv auf so nachgerade expressionistische Weise einzufangen. Wer kommt mir auf die Schliche?
Montag, 10. Dezember 2007
Wegen akuter Hirn- und Zinkenverschleimung stellen wir unseren Sendebetrieb vorübergehend ein. Bitte schalten Sie Ihren Computer aus, schützen Sie sich mit der oralen Einahme von reichlich Vitamin C vor Ansteckung und schlüpfen Sie am besten unter eine warme Kuscheldecke. Wir rufen Sie von dort wieder hervor, sobald wir nach der Zwangspause erneut mit unseren Ausstrahlungen beginnen...
Sonntag, 9. Dezember 2007
Mitunter bekommt selbst der durchaus technikaffine zonebattler bahnbrechende technologische Entwicklungen nicht sofort mit, vor allem wenn diese eher klein und unscheinbar daherkommen: Über ein Jahr nach der Markteinführung (!) bin ich tatsächlich erst dieser Tage auf die neuartigen »eneloop«-Akkus aufmerksam geworden, die der Hersteller Sanyo in den Baugrößen Mignon (AA) und Micro (AAA) fertigt und über den einschlägigen Fachhandel vertreibt.
Bei beiden Typen handelt es sich zunächst einmal um wiederaufladbare Zellen in Nickelmetallhydrid-Technik (NiMH). Äußerlich sind die kleinen Stromspeicher eher dezent gewandet und eingermaßen unauffällig:
eneloop-Akkus (Größe AA) in meiner
Kamera
Auch ihre inneren Werte lassen zunächst keine Wunder erhoffen: Mit 2000 mAh (Mignon) bzw. 800 mAh (Micro) liegen die zylindrischen Zellen sogar signifikant unterhalb der heutzutage üblichen Kapazitäten (ca. 2700 mAH bei Mignon-Akkus und bis 1100 mAh bei Micros).
Der Clou liegt in der bei diesen Akkus phänomenal geringen Selbstentladung, die nunmehr auch den sinnvollen Einsatz in Geringverbrauchern wie Fernbedienungen und Uhren oder nur recht sporadisch benutzten »Batterie-Aufbewahrungsbehältern« (vulgo »Taschenlampen«) ermöglicht: Während sich randvoll geladene NiMH-Zylinder herkömmlicher Machart bei Nichtbenutzung relativ zügig entladen (und damit als länger mitgeführte Notfallreserve wenig taugen), sollen die eneloops selbst nach einem Jahr Lagerzeit immer noch 85% der ehedem zugeführten Ladung intus haben!
Insbesondere für Digitalknipser wie mich kommt das einer Offenbarung gleich: Endlich muß man vor einer Foto-Tour oder Urlaubsreise nicht mehr sämtliche Akku-Sätze neu laden, endlich muß man nicht mehr mit an sich unnötigen Ladezyklen die Lebensdauer seiner kostbaren Zellen strapazieren. Da erscheint die nominell geringere Kapazität der eneloops nicht wirklich mehr als großer Nachteil: Was nützen einem schon 2700 mAh, wenn mehr als 10% davon schon in den ersten paar Tagen von selbst »verpuffen«?! Entscheidend ist doch letztlich, wieviel man von der ursprünglich hineingesteckten Energie nutzbringend wieder entnehmen kann, und da schlagen die eneloops jedes andere Patent! Hochkapazitive Akkus herkömmlicher Bauart haben nur noch da ihre Berechtigung, wo die hohe Energiedichte auch zeitnah benötigt wird, in ferngesteuerten Modell-Spielzeugen beispielsweise, wo die frisch geladenen Zellen sofort vollständig »ausgelutscht« werden und jede Minute zusätzlicher Fahr‑, Schwimm- oder Flugzeit einen echten Gewinn bedeutet...
Bei all’ diesen Vorzügen erscheint der Endverbraucher-Preis von ca. 14 EUR für vier AA-Zellen als duchaus gerechtfertigt. Ein noch deutlich günstigeres Achter-Pack ist bei amazon.de schon für knappe 23 EUR (portofrei!) zu kriegen. Natürlich gibt es auch Kombi-Sets aus Akkus und Ladegerät zu kaufen, doch können vorhandene Ladegeräte (zumal hochwertige solche mit guter elektronischer Regelung und Einzelschacht-Überwachung) ohne Einschränkung weiterhin verwendet werden: Toll!
Sanyo hat alles Wissenswerte über die revolutionären »Energiebolzen« auf der angenehm sachlichen Website www.eneloop.de zusammengestellt. Natürlich kann ich selbst noch nicht über eigene Langzeit-Erfahrungen berichten, aber wer im Netz ein bißchen sucht und nach Anwender-Berichten forscht, findet die optimistisch erscheinenden Herstellerangaben aus vielen Mündern sämtlich bestätigt: Hier haben wir endlich die umweltfreundliche (und langfristig auch ökonomisch günstigere) Alternative zu den ökologisch fragwürdigen Einweg-Batterien!
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Jetzt bin ich mal gespannt, wie sich meine eigenen eneloops im Praxiseinsatz verhalten: Tatsächlich kamen sie schon wie angepriesen vorgeladen und in so gut wie vollem Zustand an, was ja schon als erster Beweis für die propagierte, äußerst geringe Selbstentladung zu werten ist. Ich bin zuversichtlich, daß meine in Sachen Stromverbrauch ohnehin recht sparsame Kamera nunmehr zum konkurrenzlosen Dauerläufer aufgestiegen ist. Doch nicht nur dem Knipskasten ist hiermit geholfen: Dem geradezu elektrisierten zonebattler hilft die freudige Erregung über die Winterdepression hinweg! ;-)
Samstag, 8. Dezember 2007
Heute mittag am Fürther Hauptbahnhof: Ansonsten pfeilschnelle ICEs trödeln träge im Schleichgang ohne Halt an den Bahnsteigen vorbei, die letzteren proppenvoll mit Menschen. Auch in der Unterführung lungern unüblich viele Fahr- bzw. jetzt Stehgäste herum, die Blicke entsetzt den leuchtenden Zuglaufbildschirmen zugewandt: »Verspätung 25 min« hier, »Zug unbekannt verspätet« da. Mißmut, Murren, Maulerei: Die Eisenbahn ist wieder mal an allem schuld, ist ja auch keine sonstige Ursache für das Kuddelmuddel ersichtlich. Auch für den Böses ahnenden zonebattler zunächst nicht.
Später lief dieser auf der Straße fast seinem ehemaligem Mentor in die Arme, der ihm im Frühjahr 1983 im Stellwerk zu Siegelsdorf das Eisenbahnspielen im Maßstab 1:1 beigebracht hat, in langen Tages- und noch längeren Nachtschichten. Seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen, in Sekundenbruchteilen wiedererkannt!
Der mittlerweile pensionierte Kollege Fahrdienstleiter war auf dem Wege zu einer Weihnachtsfeier und hatte ‑da ursprünglich selbst mit dem Zuge anreisen wollend- nun auch schon eine stattliche Verspätung auf dem Buckel. Immerhin erfuhr ich durch ihn aus sozusagen eineinhalbter Hand die Ursache für die aktuelle Misere...
Der Nürnberger Christkindlesmarkt zieht momentan dermaßen viele Besucher an, daß selbst die doppelstöckigen Regional-Expresse am Wochenende bis zum Bersten überfüllt sind. Manche dieser aus Bamberg über Forchheim und Erlangen gen Nürnberg eilenden Züge halten daher nicht mehr in Fürth, weil weiteres Zusteigen schlechterdings unmöglich wäre. Das hielt einen Passagier in einem dieser Züge nicht davon ab, seinem Aussteigewunsch in Fürth durch beherztes Ziehen der Notbremse Nachdruck zu verleihen.
Der egoistische Akt führte folgerichtig zur schlagartigen Entlüftung der Bremsleitung und damit zur Zwangsbremsung, in deren Verlauf es (möglicherweise begünstigt durch die grenzwertig hohe Zuladung) zu einer Zugtrennung kam. Ob da nun ein Kupplungshaken gerissen ist oder sonstwas sei mal dahingestellt, jedenfalls kam der beschädigte Blechwurm mitten im Weichenbereich zum Stehen, sozusagen diagonal über das Gleisfeld drapiert und damit auch die Würzburger Strecke wirkungsvoll blockierend...
Was geht in so einem Fall? Genau, zunächst einmal gar nix mehr. Die Bergung das unglücklichen Havaristen ist die eine Herausforderung, das zwischenzeitliche Umfahren des Hindernisses die andere, vor allem dann, wenn der Saboteur das Kunststück fertiggebracht hat, den notgebremsten Zug so ziemlich über sämtliche möglichen Fahrstraßen zu verteilen.
Tat und Täter zu verurteilen will sich der zonebattler nicht herausnehmen, aber das Aufzeigen und sich Ausmalen der sich domino-effektmäßig ins Land ausbreitenden Folgen (Verspätungen, Anschlußausfälle, Umlaufprobleme) mag die geneigte Leserschaft zum Nachdenken bringen: Nicht immer kann der Verkehrsbetreiber was dafür, wenn das feinsäuberlich vernetzte Fahrplangefüge urplötzlich zerrissen wird. Selbst der Beste und Stärkste kommt zu Fall, wenn er Knüppel zwischen die Beine geworfen kriegt...
Aus semipermeablen Gründen wird der zonebattler-Stammtisch b.a.w. nicht mehr mittwochs, sondern am jeweils 1. und 3. Dienstag eines jeden Monats abgehalten. Wir bitten um freundliche Beachtung!
Freitag, 7. Dezember 2007
Süßer und scharfer Senf: