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Gegründet am | 6. Sep. 2005 |
Renoviert zum | 1. Jan. 2009 |
Entfesselt am | 20. Jan. 2010 |
Stillgelegt am | 6. Sep. 2011 |
Neuanfang am | 6. Mrz. 2012 |
Facelift am | 25. Jul. 2017 |
Umzug am | 6. Mär. 2018 |
Aufgepeppt ab | 24. Apr. 2019 |
« Schaffensreste | Kleinvieh (1) » |
Abgelegt in: Vermischtes • 26. Nov. 2007, 20:44 Uhr
Stichworte: Eisenbahn, Lichtspiele, Nachbarschaft, Wehmut
Der ist mir auch schon aufgefallen, fährt zur Zeit recht regelmäßig früh Richtung Nürnberg. Ich dachte mal gehört zu haben dass die arg verschmierten Züge vom Gleis genommen werden ?
#1
614 und eine Fahrt
Schön wär’s! Die guten alten 614er, werden doch Ende nächsten Jahres durch LINTs ersetzt werden. Für mich war es das höchste in den frühen 1980ern mit den Zügchen gegen kurz vor halb sechs ins Biberttal zu tuckern und noch schöner war es für mich als Vorschulkind einmal beim Herrn Lokomotivführer mit dem Triebwagen in Großhabersdorf auf’s Abstellgleis rangieren zu dürfen.
Man merkt den 614ern den Verfall leider langsam arg deutlich an, werden doch momentan Vandalismen nicht mehr so sorgfältig ausgebessert. Wenn es doch wenigstens Gyvereske Verrenkungen von der Art, gib mir einen Drahtkleiderbügel, einen Kaugummi und einen Schnürsenkel wären. Da wird nur mit Klebefolie und aufgenieteten Resoplaplatten gearbeitet. *seufz*
Wer ist denn schon mal auf einer Waschmaschine im Schleudergang gesessen? Wer sich das jetzt noch in Zeitlupe auf dreißig Minuten gedehnt vorstellen kann, der kann mein Vergnügen auf der Fahrt in den Zenngrund nachvollziehen.
Ob Mehdorns Mannen schon mal was von der Broken-Windows-Theorie gehört haben?
#2
Das ist leider...
...ein ewiges Wettrennen zwischen Hase und Igel: Idioten wachsen schneller nach, als man sie dingfest machen oder (besser noch) bekehren könnte. Man kriegt die
Arschlöchersozialisationsdefizitären Aktivisten auch schwer zu fassen, weil sie technisch meist erheblich besser ausgerüstet sind (z.B. mit GPS, Nachtsichtgeräten und Polizeifunk-Scannern) als die sie verfolgenden Ordnungshüter...Die Broken-Windows-Theorie sieht man bei uns in der Nachbarschaft auch in der (eher fensterlosen, wenngleich nicht selten mit Glasscherben garnierten) Luisen-Unterführung eindrucksvoll bestätigt: Frisch gereinigt bleiben die Wände eine Zeitlang sauber, doch die Farb-Fürze des ersten hirnlosen Sprayers animieren bald die anderen Deppen, ihm unverzüglich nachzueifern...
#3
Sachbeschädigung
... nach längerem arbeitsbedingtem und kinderinduziertem Schweigen:
Ich habe, was das angeht, auch eine eher spießige Auffassung:
Tag-Tatoos für jeden gefassten Sprayer ...
Nein, so weit will ich ja gar nicht gehen.
Ein Freund der Familie aber ging u.a. deshalb nach Berlin (Kreuzberg), weil ihm das Gesprayte so freiheitlich anmutete. Ich freilich kann das nur schwer bis gar nicht nachvollziehen und ärgere mich aschfahl, wenn ich dergleichen in meiner Umgebung ertappe.
Und sonst: Gute Zeit im zonebattler-Land!
#4
Zwischen Kunst und Kriminalität
Grundsätzlich sehe ich die Graffiti-Bildchen differenziert. Einerseits ist das durchaus eine Art »Kunst«, die eben nicht jeden anspricht – was übrigens die meisten sogenannten Kunstwerke angeht. (Siehe hierzu auch das »Special« vom Herrn Zonebattler zur documenta in Kassel)
Andererseits ist es nüchtern betrachtet einfach Sachbeschädigung – Punkt!
Die Bahn – unter dem Druck der effizienten oder effektiven Betriebsführung unter dem GDL-Forderungs- und Börsengang-Damoklesschwert – hat offensichtlich ihre (internen) Gründe, warum sie den Zug einstweilen damit weiterfahren lässt.
Vielleicht steckt da einfach auch gar nichts dahinter, und ich lausche nur gebannt den Stimmen in meinem Kopf, die eine verworrene Verschwärungstheorie flüstern.
Ich bin dann mal weg. Hörgerät kaufen...
#5
Eine Geldfrage
Bei solchen Mamutwerken frage ich mich nur des öfteren: Woher kommt eigentlich das Geld für die nicht unerhebliche Menge an Farbe, die da versprüht wird?
Alles vom Laster gefallen?
Dann ist’s doch kaputt?! ;)
#6
Keine Geldfrage
Diese Leute sparen schon doch schon an Leinwand und Karton. Das gesparte Geld wird in die Dosen investiert und kommt so der Allgemeinheit zugute. Alles klar? Dass die anderen diese Kunst nicht mögen – tja, das muss man als Künstler aushalten.
#7
Wenn man sich diverse Graffitis anschaut, wundert man sich, das die Leute die sie erstellen nicht mehr daraus machen. Zum Teil sind es wirklich schöne Kunstwerke. An Gebäuden und Zügen haben sie allerdings nix verloren....
#8