Nachdem ich heute morgen im onleinigen SPIEGEL die Übersicht über die aktuellen DVD-Filmbeileger überflogen hatte, sauste ich später im Nürnberger Hauptbahnof vom Bahnsteig schnurstracks in die große Buchhandlung in der Mittelhalle, um dortselbst die aktuelle Ausgabe der »AudioVideoFoto Bild« gleich zweifach zu erstehen. Die darin enthaltene DVD mit »Hero« habe ich zwar schon seit langem in der originalen (Vollpreis-)Ausgabe im Regal stehen, aber der Film ist in mehrfacher Hinsicht grandios: Spannende Handlung und visuell überwältigende Effekte fügen sich hier zu einem stimmigen Gesamtkunstwerk, das seinesgleichen sucht. Von daher kann es durchaus nicht schaden, wenn man ein paar preiswerte Exemplare als Verschenk-Reserve oder Preisrätsel-Hauptgewinn zur Hand hat...
Ach ja, was ich eigentlich erzählen wollte: Zwei bunt bebilderte Boulevard-Blätter zu je EUR 3,50 summieren sich nach Adam Riese zu runden EUR 7,00. Auf meinen lässig herübergereichen Zehner wollte mir der Mann am Tresen ebenso souverän EUR 43,00 herausgeben, meinen (echten) Zehner solcherart zu einem virtuell-falschen Fuffziger aufwertend. Der Wechseltrick zu meinen Gunsten hätte mich schlagartig um satte und glatte EUR 40,00 reicher gemacht, aber nachdem ich eine durch und durch weitgehend ehrliche Haut bin, habe ich den Irrtum im Keime erstickt und geradezu reflexhaft aufgeklärt. Worauf sich der Kassierer bei mir entschuldigte. Und ich mich daraufhin bei ihm, was im Grunde nicht minder unpassend war. Aber die Episode illustriert ganz gut, wie schnell man unreflektiert in programmierte Verhaltensmuster zurückfällt und Standard-Routinen abspult, wenn das reale Geschehen unversehens aus den eingefahrenen Gleisen springt.
Was jetzt naheliegenderweise die Frage nach sich zieht, wie es denn in der jungen Generation um derartige Programmierungen [1] bestellt ist, die ja so etwas wie das unverzichtbare Schmiermittel im Getriebe des menschlichen Miteinanders darstellen. Ich selbst glaube zu beobachten, daß derlei streßmindernde und gemeinsinnstiftende Rituale und Reflexe derzeit auf breiter Front erodieren und zerbröseln, zum (sofortigen) Nachteil des betroffenen Individuums und natürlich auch zum (langfristigen) Schaden der Gesellschaft. Aber der zonebattler driftet ja ohnehin zusehends in Altersstarrsinn und Kulturpessimismus ab und kann daher keinen allgemeingültigen Maßstab abgeben: Wie beurteilen seine geschätzten LeserInnen das Phänomen?
[1] Irrtümer klären, Schwächeren helfen, Türen aufhalten, rechts gehen, Kollisionen mit anderen Passanten vermeiden, Vortritt lassen, Müll in dafür vorgesehene Behälter werfen u.v.m.
wenn die nachfolgegeneration immer so wäre,
wie es deren vorgängergeneration bemäneglt,
dann hätten wir uns zu einzellern reevolutioniert.
dem ist aber nicht so.
die ausreißer, die es klarerweise gibt, die also
von gesellschaftlichen spielregeln, wie eben (1),
nicht viel halten, die fallen einem auf, die aber,
die brav mitspielen, die rutschen durch ihre
sozial geschmierten gepflogenheiten am auge
des betrachters vorbei.
es liegt in der natur des menschen, eher das negative,
das bedrohliche zu sehen, als sich über einen brav
gefüllten müllcontainer zu erfreuen.
es geht aber nicht nur ihnen so. der mensch ist
so programmiert. und die eben erwähnten ausreißer,
die sind das salz in der suppe, ohne die würde uns
ja nicht auffallen, was denn alles funktioniert in
unserem sozialgefüge.
#1
Gut gesprochen!
Und vermutlich auch wahr: Die selektive Aufmerksamkeit ist es, die uns nicht selten den Blick auf die Realitäten verstellt. Und medial haut es um uns herum ja allenthalben in die gleiche Kerbe: Only bad news are good news...
#2
Knigge ‘knicken’ ?
moin,
ich zähle mich noch zu der etwas ‘jüngeren’ Generation (33 Jahre), und würde mich doch als recht ‘wohlerzogen’ titulieren. Ob aber diese Kleinigkeiten des menschlichen Miteinanders nur an der Erziehung liegen oder die Neigung dazu sogar genetisch bedingt ist, mag mal dahingestellt sein.
Ich erhitze mein Gemüt regelmäßig in der Küche unserer Firma. Angefangen bei erwähntem korrekten Befüllen der Müllbehältnisse, entsorgen von abgelaufenen Lebensmitteln aus dem Kühlschrank bis zum Sauberhalten der Ablageflächen...ohne jetzt den Kollegen Böswilligkeit unterstellen zu wollen... für mich sind das Kleinigkeiten, die zu Hause genauso erledigt werden wollen. Aber gerade in so einem Gemeinschaftsumfeld scheint es auch mir so, als ob die TEAM (Toll Ein Anderer Machts) – Mentalität doch schnell um sich greift, und meine Kollegen sind 50:50 älter und jünger.
Aber auch beim Joggen oder Radfahren, fällt mir immer wieder auf das man manchen Individuen doch die typische den bisher den Autofahrern vorbehaltene Eigenschaft »Die Strasse gehört mir!« durchaus auch auf Radfahrer (wobei die Kollegialitäzt unter Radfahrern hoch ist, gegenüber Autofahrern aber gegen 0 strebt) und Fussgänger/Walker (die auch gerne rudelweise auftreten) übertragbar ist.
Ich fände es aber auch schön wenn sich doch mancher wieder mal an minimale Höflichkeit erinnern würde...und sei es nur der Nachbar, der weder grüßt, noch einem die Tür aufhält, wenn man mit seinem Wocheneinkauf nach Hause kommt; dessen Hundegebell man aber auch klein beigebend Sonntags morgens um 8.00 akzeptiert (der Hund kann ja nichts für seine Herrchen)
in diesem Sinne
der h4lfh0nk
#3
Die Gemeinschaftsküche...
...ist ja der soziologische Feldversuch schlechthin! Fürwahr, in diesem kleinen, firmeneigenen Laboratorium kann man an Kühlschrank, Geschirrspüler und Kaffeemaschine (werk-)täglich verifizieren, daß der Mensch des Menschen Wolf ist und immerdar bleiben wird. Ich wette um ein signifikant überlagertes und verschimmeltes 4er-Joghurtpack, daß das in einer psychotherapeutischen Gemeinschaftspraxis kein bißchen anders läuft (oder eben nicht läuft) als im Weißen Haus, im Kreml, im obersten Chinesischen Politbüro oder im nächsten Montessori-Erzieherinnen-Heim... Wobei die universelle und weltumspannende Niederträchtigkeit des egoistischen Individuums ja wieder was Versöhnliches hat, da alle aus ethnischer Herkunft, sozialer Stellung und bildungsmäßigem Background resultierenden Unterschiede höchst souverän ignorierend und überspringend!
P.S.: War das jetzt ein halbwegs verständlicher Schlußsatz?
P.P.S.: Oder zumindest ein grammatikalisch korrekter?
#4
ps:ja
pps:nein(ich kaufe ein »u« und ein zeitwort).
#5
Mit dem fehlenden »u«...
...hast Du recht, die sind mir nachmittags leider ausgegangen. Inzwischen habe ich aber wieder Nachschub geliefert bekommen, von den Vokalen gleich mehrere Vorratspackungen, die eine Zeitlang reichen sollten. Ein Verb freilich vermisse ich nicht, der Satz mag komplex und wortreich sein, aber in seiner Struktur komplett. Oder?
#6
Kann ich eher nicht bestätigen. Nicht wenige Jugendliche engagieren sich heute für soziale Belange, sind hilfsbereit und freundlich. Umgekehrt kann ich mich erinnern, schon in meiner Jugend viele
Arsrücksichtslose Gleichaltrige kennengelernt zu haben. Insofern schreibe ich das Phänomen auch der Wahrnehmung zu.(Man sah ja übrigens schon in der Antike die Welt untergehen, angesichts des offensichtlichen Verfalls der Sitten.)
#7
Die eigene Wahrnehmung ist ihrerseits...
...geprägt vom individuellen Umfeld: Lehrer in Elite-Schulen werde andere Erfahrungen machen ‑und (Vor-)urteile haben- als Streetworker in sogenannten »sozialen Brennpunkten«. Wer hat schon einen wirklich repräsentativen Weltblick?!
#8
Solange du und ich noch da sind, gibt es noch Ehrlichkeit auf der Welt. ;)
Ich vermute ebenfalls, es ist ein Wahrnehmungsphänomen. Frag jemanden in deinem Büro, wer die Klorollen wechselt und das Druckerpapier nachfüllt, und jeder Befragte wird sagen: Das mach immm-mmer ich!
#9
Woher weißt Du das?!
Du wirst mir langsam echt unheimlich: Ich hab’ Dir doch noch gar nicht mein Leid geklagt, daß ich in der Firma immer der Depp bin, der die Pflanzen gießt, den Drucker und das Fax füttert sowie die leeren Papphülsen im Klo durch volle ersetzt? Also die im Herren-WC jedenfalls. Bist Du auch in dieser ruppigen Rolle gefangen? Laß’ Dich drücken, o alpenländische Seelenverwandte! ;-)
#10
Merkwürdigerweise höre ich den Satz ‘Jetzt wirst du mir langsam unheimlich’ überdurchschnittlich oft. Ich sage dann immer ‘Bouh!’ ;)
Ich glaube wirklich, fast alle empfinden sich als Bürodepp. Aber das alles muss in einer größeren Gemeinschaft wie einem Büro eben viel öfter erledigt werden.
Wobei ein Mann, der die Pflanzen gießt, mir in meiner persönlichen jahrzehntelangen Büroerfahrung noch nicht begegnet ist. Chapeau! (Genausowenig übrigens wie Menschen, die schon vor Verwendung des allerletzten Stückes von xy dessen vorhersehbares Ausgehen beim Nachbesteller melden.)
Sicher gibts aber auch einige wenige völlig Nutzlose, die bis heute glauben, die frischen Klorollen schweben von Zauberhand beflügelt in ihren Halter. (Wie lautet eigentlich der Konjunktiv2 von schweben? Schwäbe? *ggg*)
#11
Ich habe das Glück...
...meinen Arbeitsplatz inmitten eines grünen Dschungels zu haben: Als sich unsere Nürnberger Niederlassung weiland von drei Etagen auf deren zwei gesundschrumpfte, schrie ich lauthals »ich, ich, ich!«, als es um die Frage ging, wer denn die vielen unterzubringenden Hydrokultur-Pflanzentonnen aus dem abgegebenen Stockwerk haben wolle. Der riesige Ficus am Fenster ist ein noch schlimmerer Säufer als ich, und wenn ich den nicht wöchentlich zweimal gösse (gießerte?) und ihm täglich zum Feierabend denn Rest aus meiner eigenen Wasserkaraffe zu trinken gäbe, dann wäre der längst vertrocknet, bis der offiziell bestallte und bezahlte Pflanzenpfleger turnusmäßig seine Runde macht. Während allfälliger Urlaubszeiten muß ich freilich die Gieß-Termine in des Zimmerkollegen Kalender leuchtmarkieren und ihm per Mail freundliche Erinnerungen schicken...
Auch ansonsten bemühe ich mich, gesunden Menschenverstand an den Tag zu legen und Umsicht walten zu lassen, sprich obsolete Papiere noch mal rückseitig durch den Drucker zu jagen, leckende Klospüler und jaulende Deckenlüfter unserer Infrastruktureuse zu melden, Kollegen zu befragen, ob sie gekipptes Fenster bei gleichzeitig bollernder Heizung für eine sinnreiche Kombination halten und was dergleichen Dinge mehr sind. Wobei ich mir darüber im Klaren bin, daß ich damit die Welt nicht retten werde. Aber ich mache das aus Gründen einer besseren jüngstgerichtlichen Haltungsnote für mich und wo anfangen, wenn nicht bei sich selbst?
Gestern hat übrigens ein Trainer-Kollege sein mitdenkerisches Meisterstück abgeliefert: Den Defekt eines Beamers (»rote Farbe fehlt«) vermeldete er nicht etwa per aufgeklebten Notizzettel, nein, er schrieb die Diagnose in ebenso ungelenker wie ausladender Krakelschrift mit einem dicken Whiteboard-Marker fett auf das Gerätegehäuse. Man könne das ja leicht wieder abwischen... Kennt jemand den Unterschied zwischen glitschglatten Weißtafeln und seidenmatt spritzlackierten Kunststoffflächen?
P.S.: Der Konjunktiv von »schweben« ist natürlich »schwöbe«! ;-)
#12
Entweder...
...steh ich grad auf dem Ironie-Schlauch oder ich muss dringend anmerken, dass der Konjunktiv II (plural – da »die Klorollen«) von »schweben« ganz klar schwebten oder »»würden schweben« lautet ...
Aber wie gesagt: Vielleicht entging mir auch der sub-textialische Schalk im Nacken des werten Herrn Zonebattler.
Ich empfähle www.verbformen.com – im Verzweiflungsfall ;)
#13
Lieber Rob, die Anwesenheit von Emotikons mit zwinkernder Augenhaltung deutet zuverlässig auf Ironie hin. Aber auch ohne die Begleitung dieser Gesellen ist sie gar häufig anzutreffen!
Ich fünde ja ’schwöbe’ schöner, aber das ist Geschmackssache. Das kreative Schaffen von Konjunktivformen ist ein wirklich lohnendes Hobby, würde aber zuweilen zu noch größerer Unsicherheit führen, und zur Angst vor (em)Pfählung – wüsserte man nicht jetzt einen zuverlässigen Link – also danke! ;)
#14
Zonebattler, ich bin (jetzt noch mehr) fasziniert! Es hat garantiert Seltenheitswert, einem zweiten zu begegnen (wenn auch nur virtuell), der die Reste aus seiner Karaffe mit seinen grünen Blattfreunden teilt!
Letztens wollte ich mal eine redundante Pflanze entsorgen, um wenigstens einen Topf weniger im Wintergarten stehen zu haben – sie war im Sommer im Garten ausgebleicht (nicht verblichen ;) und knorrig geworden von der Sonne. Stattdessen hab ich jetzt fünf Töpfe mehr, denn da waren ja noch Unmengen Ableger (vulgo Babys) in dem Topf!Sowas kann man doch nicht einfach dem Kompost überantworten!
Ad spritzlackierte Kunststofffläche: Wenn der Beamer dann repariert ist, kann man das ja mit noch krakeligerer Handschrift darunter vermerken: ‘Funzt jetzn aba wieda’. *gg*
Um deine jüngstgerichtliche Haltungsnote mach ich mir jedenfalls keine Sorgen! *lach!*
#15
Wenn mich hier jemand richtig versteht...
...dann zweifelsfrei Madame Etosha! Die Wesensverwandschaft ist im Übrigen durchaus bilateral: Auf meiner heutigen Dienst-Odyssee von Frankfurt (Main) nach Troisdorf habe ich mir vorhin im Kölner Hauptbahnhof ‑mich einer etoshaianischen Literatur-Empfehlung dankbar erinnernd- »Ä« von Max Goldt gekauft. Und was soll ich sagen? Ich hab’ mich die ganze S‑Bahnfahrt lang schier scheckig gelacht! Ein liebes Busserl dafür nach Austria!
P.S.: In Sachen Grünpflanzen-Waisenfürsorge findest Du in meiner besseren Hälfte eine Zwillingsschwester im Geiste. Wir sollten uns wirklich mal auch in der non-virtuellen Sphäre gegenseitig heimsuchen! Dann könnte ich als Gastgeschenk so an die 300 redundante Töpfe aller Größenklassen mitbringen, zu deren anderweitigen Entsorgung mir die Genehmigung der zuständigen Stelle standhaft verweigert wird... ;-)
#16
*lach!* Einem Mann, der allerlei Weggeworfenes adoptiert und nach Hause bringt, würd ich die ‘anderweitige Entsorgung’ meiner Topfsammlung auch nicht genehmigen. *gg*
Für eine Heimsuchung wär ich sehr, denn wenn man über die gleichen Dinge lachen kann, ist das schon eine sehr gute Voraussetzung. (Busserl aufgefangen!)
‘Ä’ hatte ich letztens wieder ‘in der Reißn’, wie man das hierzulande so schön sagt, und hab auch an vielen Stellen wieder sehr gelacht. Die Goldt-Bücher sind ja nach ein paar Monaten schon wieder belachbar, weil man sich einfach nicht alle schrägen Formulierungen merkt.
Freut mich, dass es dir gefällt; ich hätte, wie gesagt, nie gedacht, dass du die Kolumnen gar nicht kennst!
Wenn auch nicht die allerwitzigste, aber die treffendste Story in dem Buch, finde ich, ist ‘Jacke durch die Schranke schwenken’. Ich freue mich jedesmal wieder an der schieren Wahrheit in diesem Text.
Lieben Gruß! :)
#17
Den scheinbaren Widerspruch...
...zwischen jener meiner ureigenen konsumgesellschaftsausstoßbedingten Artefakten-Sammlung und der töneren Topfhalde meiner besseren Hälfte werde ich hier tunlichst weder aufklären noch weiter ausführen, weil ich durch derlei leichtfertiges Tun keine weibliche Solidaritätsgemeinschaft wider meine intellektuelle Brillanz heraufbeschwören möchte, die mein tägliches Dasein nur erschweren kann. Umso gerner nehme ich aber den zutreffenden Hinweis auf unsere offenkundige Humorkompatibilität an und auf und zum Anlaß, das Weitere mit Dir gelegentlich unter Ausschluß der Öffentlichkeit per Mail weiterzudiskutieren. Geht ja die passiven Vojeure hier schließlich nix an, wie und wann und wo sich die schreibende und sich kreativ abkarpfende Bloggerschaft zu froher Runde und Stunde trifft!
#18
Das Phänomen, daß ein nicht unbeträchtlicher Teil der Bevölkerung sich nicht so verhält, als sei er ein Teil einer Gemeinschaft, ist sicherlich richtig beschrieben.
Nur ist es weder neu noch beschränkt es sich auf die jüngere Generation, ich behaupte (vermutlich mit ebenso selektiver Wahrnehmung) im Gegenteil: Gerade die Auf-der-Rolltreppe-links-Steher, die Kaufhaustüren-vor-der-Nase-zufallen-Lasser, An-der-Kasse-Vordrängler und Türkische-Mutter-mit-Kind-in-der-Straßenbahn-Zusammenscheißer sind meiner Beobachtung nach eher die Betagteren, die sich in einem immerwährenden und mit allen Mitteln geführten Kampf gegen das zu befinden scheinen, was die Zeitläufte aus ihrer Guten Alten Zeit gemacht haben.
#19
Daß mit dem Alter...
...die Skepsis (oder gar Angst) gegenüber Veränderungen zunimmt, ist wohl normal und kaum zu ändern. Problematisch wird es, wenn der auch von Dir bestätigte Egoismus zum Flächen-Phänomen wird, wenn insbesondere die Weitergabe-Kette von den Eltern zu den Kindern auf breiter Front unterbrochen wird. Was dann an (früher selbstverständlichen) sozialen Verhaltensweisen erstmal verschütt’ gegangen ist, ist womöglich nicht einfach wiederzubeleben...
#20