Mittwoch, 28. Februar 2007
Ein soeben zielsicher in den Papierkorb Restmülleimer gespuckter Kaugummi sprang mir wieder entgegen und landete vor mir auf dem Teppichboden. Bildete mir sogar ein, ihn hämisch kichern zu hören. Helfershelfer war die heute Mittag in die Tonne beförderte Salatverpackung, deren tiefgezogener Deckel wie das Trommelfell einer Pauke wirkte und den Kaugummi wieder hinaustrampolinieren ließ. Sehr effektvoll!
Bryce Canyon, Utah, USA |
Stumpf einer gefällten Buche, Fränkische Schweiz |
|
Dienstag, 27. Februar 2007
Zur Zeit geht es hier etwas ruhiger zu, weil ich hinter den Kulissen mit meinem Handwerkszeug kämpfe. Neulich »erbte« ich von einem freundlichen Nachbarn einen angeblich toten PC, der mit einem 900 MHz-Prozessor und einer 20 GB-Festplatte meinen bisherigen Schleifer klar zu überrunden vermag. Zu meiner Verblüffung war die zum Ausschlachten angelieferte Hardware aber tadellos in Ordnung, einzig die System-Partition der Festplatte war vollständig leer...
Nach dem Neu-Partitionieren und Formatieren der Festplatte war ein Betriebssystem schnell aufgespielt, nach den (selbstverständlich verschollenen) Treibern für Mainboard, On-Board-Sound und separater Grafikkarte mußte ich dagegen eine Weile im Netz fahnden. Aber auch das war zu meistern, und gestern kaufte ich noch en passant für wenig Geld einen kugelagerten CPU-Lüfter, der aus einem blechernen Radaubruder im Handumdrehen einen flüsterleisen Wohnzimmer-PC machte. Mir unverständlich, warum selbst renommierte Hersteller da an Cent-Beträgen sparen und den Besitzer ohne Not die Ohren vollwummern.
Leider kamen dem zonebattler und seiner besseren Hälfte angesichts des neuen alten PCs Tränen nicht nur der Freude in die Augen: Der liebe Herr Vorbesitzer obliegt dem Laster des Tabakrauchens und macht auch vor aromatisierten Räucherstäbchen und ätherischen Ölen nicht halt. Meine Hoffnung, daß sich die dem Netzteil entströmende Abluft dank meiner gründlichen Geräte-Innenreinigung mit Pinsel und Staubsauger bald normalisieren würde, war rasch verflogen (im Gegensatz zur im Wortsinne reizenden Atmosphäre).
Da blieb mir heute nach Feierabend nur eine Alternative: In vierstündiger Arbeit zerlegte ich den Rechenknecht bis zur letzten Schraube und reinigte alles feucht bis triefnaß: Chassis und Gehäuseteile in der Badewanne, Mainboard, Netzteil, Laufwerke, Kabel etc. mit Lappen, Pinsel, Wattestäbchen und was es dergleichen mehr gibt. Alles übrigens nicht zur Nachahmung empfohlen, wenn eine(r) zwei linke Hände und von elektrischen Gerätschaften wenig Ahnung hat. Danach alles gut abgetrocknet und wieder zusammengebaut, vermutlich weit sorgfältiger als während der ursprünglichen Werksmontage.
Ergebnis des durchaus angenehmen Bastelspaßes: Ein geradezu klinisch reiner Rechner, der nicht mehr stinkt und nicht mehr klingt, jedenfalls nicht unangenehm scheppernd oder heulend. Und das befriedigende Gefühl, nicht nur (der Umwelt zuliebe) nachhaltig gewirtschaftet zu haben, sondern auch feinmotorisch noch absolut mithalten zu können!
Für heute war das mehr als genug. In den nächsten Tagen kommt noch die Software-Migration dran und bis zum Wochenende bin ich wohl durch...
Allmächt’, übermorgen ist schon wieder mein monatliches Fürth-Preisrätsel fällig und ich habe noch keinen Schimmer (geschweige denn Fotos) vom neuen Motiv. Jemand ’ne Idee?
Sonntag, 25. Februar 2007
Im Rahmen eines naturwissenschaftlichen Vortrags- und Debattiernachmittages gefiel mir gestern die Erkenntnis, daß das Verlassen der Ozeane als Lebensraum den auf dem Trockenen lebenden Wesen abverlangte, sozusagen ihr individuelles Meer fürderhin in sich zu tragen, um den eigenen Metabolismus am Laufen zu halten: Was als elektrolytischer Flüssigkeit nicht mehr um uns herum schwappt, schleppen wir in unseren Körperzellen mit uns herum. Eine geradezu göttlich geniale Evolution!
Gestern gesehen, gleich nebenan in der werkstatt edda schneider naturstücke.
Samstag, 24. Februar 2007
Die thüringische Metropole Eisenach hat nicht nur eine große Vergangenheit als Automobilstadt, sondern auch eine recht kompromißlose Gegenwart als solche: Wer sich nicht entsprechend benimmt, kommt dort offenbar schnell unter die Räder!
Als gelernter (wenn auch inzwischen privatisierter) Staatsdiener bezweifelt der zonebattler freilich die Verhältnismäßigkeit der Mittel, und auch bei der Eisenacher Stadtverwaltung scheint man das ähnlich zu sehen, wie dieses schöne Schild wider die brachiale Selbstjustiz deutlich demonstriert...
Freitag, 23. Februar 2007
Frau mooncat empfuhl (empfiehl?) mir einen sehr interessanten Zeit-Artikel über die fantastischen Mosaike der muslimischen Baumeister des Mittelalters. Für sowas kann sich der zonebattler begeistern, zumal er auch eher Bauch-Mathematiker denn Kopf-Rechner ist...
Donnerstag, 22. Februar 2007
Bei ALDI gibt es ab heute allerlei Zubehör für den edlen Golf-Sport zu kaufen, unter anderem ein »Golf-Tee-Set« (inkl. »Tee-Bag«) zu EUR 5,99. Ein Angebot, auf das die Verbraucher in der Fürther Südstadt zweifellos lange gewartet haben!
Hoffentlich gibt es da später keine Klagen von jenen Unbedarften zu hören, die sich in der Hoffnung auf wärmende Erquickung den Beutel mit je 150 roten und weißen solide verarbeiteten Echtholz-Tees in den Wasserkessel gehängt haben...
heise online verheißt Ungutes: »CD-Zerfall bedroht Kulturerbe«. Böse Sache, das.
Dienstag, 20. Februar 2007
Süßer und scharfer Senf: