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« Wagen statt Zagen | Schöner leben? » |
Abgelegt in: Empfehlungen • 30. Jan. 2007, 6:29 Uhr
Stichworte: Eisenbahn, Experimente, Fotostrecken, Lichtspiele, Rat & Tat
Auch Rahmen
Hallo,
zumindest bei der Totale sollte ein bisschen Rahmen/Umgebung mit auf’s Bild, weil das Objekt sonst zusammenhangslos im Raum steht, es wirkt dann schnell wie ein Katalogbild.
Gruß
Andreas
#1
Das ist natürlich...
...auch immer eine Frage der angestrebten Wirkung: Ein Katalogfoto ist was ganz anderes als ein Stimmungsbild. Wie auch sonst im Leben gibt es beim Fotografieren wenig Patentrezepte mit universaler Gültigkeit. Allerdings glaube ich schon, daß ein »näher dran« vielen Bildern gut täte: Mir kamen schon unzählige Urlaubsbilder unter die Augen, wo vor lauter Umfeld kaum etwas vom eigentlichen Hauptmotiv zu erkennen war, jedenfalls nicht für unbeteiligte Daheimgebliebene! Viele Hobby-Knipser verfallen ja beim Anblick eines Motives in plötzliche Erkennungs-Starre nach Art der Jagdhunde, zücken die Kamera und bewegen dann nur noch den Zoomfinger. Dabei würden ein paar Schritte mehr in Richtung Motiv oft wahre Wunder wirken!
#2
Aber kommt doch drauf an, was man auf dem Foto haben will. Wenn man spinnerter Eisenbahnliebhaber ist, wird man bestimmt nicht mit dem bisschen Fenster da zufrieden sein
#3
Ganz klar.
Freaks und Fans jeglicher Fraktion stellen natürlich völlig andere (nämlich eher dokumentarische) Ansprüche an ihre Fotos. Aus diesem Blickwinkel heraus taugt aber auch mein oberes Bild wenig: Zu starke Kontraste, störender Baumschatten etc. Mir ging es indessen um die betörend schöne Form des Führerstandes, die mich an einen altgriechischen Krieger-Helm erinnert. Bezeichnenderweise heißt die Lokbaureihe ja auch »Taurus«...
#4
Das ist der Grund, warum ich meist mein Tele oder mein Makro montiert habe. ;-)
#5
Um dann...
...im Sitzen aus dem Fond von Euer Gnaden hochherrschaftlichem Gefährt heraus eine fotografische Aufnahme anzufertigen? Very stylish indeed! Dann sollte der Chauffeur aber unbedingt den Motor ausstellen, um nicht Unschärfen durch Vibrationen zu verursachen... ;-)
Aber im Ernst: Tele und Makro sind in der Tat am reizvollsten! Allerdings ist ein extremes Weitwinkel zuweilen auch nicht zu verachten. Daran hapert es freilich bei den Kompakt-Knipsen, doch die beste Kamera ist immer die, die man gerade bei sich trägt (und nicht daheim im Schrank weiß)!
#6
»Näher dran«...
... kann bedeuten das man sich physisch oder mit Hilfe eines Zooms »nähert«.
Habe ich das so richtig verstanden?
Was würdest Du dann empfehlen, wenn Du beide Möglichkeiten zur Auswahl hättest?
Kann es überhaupt eine pauschale Aussage dazu geben?
#7
Laufen oder Zoomen...
...sind in der Tat zwei grundverschiedene Dinge, da sich mit dem Abstand zum Objekt natürlich auch die Perspektive ändert: Ein aus der Nähe mit kurzer Brennweite fotografiertes Motiv mag im Ergebnis die gleiche Größe aufweisen wie ein von weitem herangezoomtes, aber der Bildeindruck ist ein total anderer. Ich werde das bei Gelegenheit anhand noch zu erstellender Beispiel-Fotos illustrieren.
Was im Einzelfall besser ist, hängt vom Motiv und den Rahmenbedingungen ab: Den Löwen oder Eisbär im Zoo würde man wohl lieber vom sicheren Gehegerand aus mit dem Zoom vergrößeren. Aber wo es sich anbietet und einrichten läßt, sollte man es sich nicht versagen, dem Gegenstand des zu komponierenden Abbildes etwas auf die Pelle zu rücken: Versuch macht klug!
#8
Ich bild mir persönlich ein dass Bilder ohne Zoom und mit näher rangehen hübscher werden, aber wie gesagt, Einbildung ;)
#9
Auf die Schnelle...
...habe ich hier eine sehr informative Darstellung der brennweitebedingt verschiedenen Perspektiven gefunden.
#10
@Nachtblau:
Das stimmt zb bei Portraitaufnahmen überhaupt nicht. Bei denen empfiehlt sich ein Tele, da das Gesicht dadurch unverzerrter wirkt (außerdem kann man damit schöner mit der Tiefenschärfe spielen).
#11
Naja, ich fotographiere keine Menschen :)
#12
If your pictures aren’t good enough, you’re not close enough. (Robert Capa)
Viele nehmen das sehr wörtlich, vor allem, wenn man sogenannte Street Photographer fragt. Bei denen sind ja schon Telebrennweiten an sich verpönt. Ich sehe das nicht so streng, weder was die physische Entfernung noch die Brennweite angeht. Für mich steht und fällt der Ausschnitt mit der Frage, was ich eigentlich abbilden möchte, was mich gerade interessiert oder fasziniert. Das kann ein aus dem Kontext gelöstes Detail sein, aber auch eine ganze Landschaft, oder verschiedene Menschen und Dinge und ihr Bezug zueinander.
In Ihrem oberen Bild beispielsweise erhält die Lok einen Rahmen und wird geerdet, sie bekommt Schwere und im wahrsten Sinne Boden unter den
FüßenRädern. Die Hintergrunddetails links finde ich nicht wirklich störend (wenn, dann schon eher den starken Schatten). Ein gutes Bild in meinen Augen.Das untere Foto konzentriert sich ganz auf die Geometrie, den Schwung und die Farben des Führerstands. Ein ebenso gutes Bild, aber von etwas völlig anderem.
Insofern würde ich meinen Tipp eher so formulieren: Befreie das Bild von allem, was nicht hinein gehört. (Und das wiederum heißt oft: Geh näher ran, ob mit Füßen oder Zoom.)
#13
Auf diese salomonische Quintessenz...
...können wir uns gerne verständigen! Wichtig ist in jedem Falle, sich vor dem Abdrücken zu überlegen, was man den eigentlich festhalten und ggf. später herzeigen möchte...
#14
Fotokurs für Faule
Wichtig ist doch was ich will und nicht was du willst dass ich will ‚es sei denn ich will was du willst...
oder das gegenteil ist der fall
#15
Ein weiteres Bild-Beispiel...
...findet sich hier.
#16