Schon vor längerer Zeit hatte ich in jener Rubrik den Fürther Künstler Axel Voss vorgestellt, dessen plakative Werke mir sehr zusagen, for a variety of reasons. Neuerdings bin ich stolzer Besitzer zweier neuer, recht großer Original-Drucke aus des Meisters Hand, die bei mir daheim derzeit den Durchgang zwischen Speisesaal und großem Salon vollstellen mangels zur Hängung geeigneter Wandflächen. Womöglich bleibt mir auf Dauer nichts anderes übrig, als damit mein Nürnberger Büro aufzuwerten. Aber das ist eine andere Geschichte...
Heute will ich indessen von des Meisters traurigem Los erzählen, der sich kürzlich voller Hingabe an einen Auftragsentwurf für die Gestaltung der Fürther U‑Bahn-Station Jakobinenstraße gemacht hatte. Hier sind zwei virtuelle Ansichten, wie das mal hätte werden und aussehen können:
Man beachte die Kontur des »Adlers« dessen längst verschwundene Trasse ja hier den eigentlichen Mittelpunkt des Motivs darstellt [1]. Hunderte Passanten wären tagtäglich auf unkonventionelle Weise an Deutschlands erste, weiland just an dieser Stelle verkehrende Eisenbahn erinnert worden...
Der Fürther Stadtrat war dem Vernehmen nach des Lobes voll, konnte in seiner Gesamtheit jedoch nicht über seinen Schatten springen und wollte die hinlänglich bekannte, erste deutsche Lokomotive doch lieber greifbarer dargestellt wissen. Eine etwas fortschrittlichere Variante der Nürnberger Butzenscheiben-Mentalität, wie mir scheinen will. Na ja, die meisten verkannten Künstler sind erst nach ihrem Ableben zu spätem Ruhm gekommen...
Damit dieses dem Axel Voss nicht ebenso widerfährt, macht der zonebattler hier abermals auf ihn und seine Homepage aufmerksam. Irgendwann hänge ich noch meine beiden Neuerwerbungen als Kommentar unter dieses Empfehlungsschreiben, doch braucht es dazu erst eine Wand und dann noch das passende Licht. Was Interessenten nicht davon abhalten soll, Axel Voss jetzt schon in seinem Atelier [2] zu besuchen!
[1] vgl. dazu meinen eigenen Beitrag zur Geschichte der Ludwigseisenbahn
[2] Friedrichstraße 17, 90762 Fürth, Tel. 0911–748321
Wirklich sehr eindrucksvoll ...
... und die Grafiken auf des Meisters Homepage lassen bei mir so manche Erinnerung an Aufenthalte in britischen Städten von Leicester über Leeds und Newcastle bis (vor allem) Edinburgh und Glasgow aufleben ... vielen Dank !
Ansonsten, mein lieber zonebattler, nimmt es mich nicht im Mindesten wunder, dass Du bei Dir zuhause keine zur Hängung geeignete Wandflächen vorfindest ... und das ist vollkommen unabhängig von der Größe der Drucke ! Allein einen ausreichend langen Strick zu finden dürfte sehr sehr schwierig werden, auch für den Hangman of London (only sand and ge-stone ...) ! Zudem handelt es sich bei Flächen um zweidimensionale Gegenstände, wogegen das Hängen normalerweise ein vierdimensionaler Vorgang ist.
Ach so ... Du meintest wohl Behängung ... wie dumm von mir (ans Hirn schlag) !!! In any case ... Glückwunsch zum Erwerb !
#1
Richtig toll, diese beiden Bilder!
Sehr schade, daß sie in Zukunft nicht dort hängen werden, denn diese Haltestelle ist meine meistfrequentierte in Fürth und so hätte ich richtig was davon gehabt.
#2
Zugige Angelegenheit
Gestern wurde enthüllt, was nun tatsächlich der U‑Bahn-Station Jakobinenstraße zur Zierde gereichen soll. die Fürther Nachrichten berichten heute über ein »Buntes Kunstwerk aus 800 000 Einzelteilen«, der zonebattler hingegen schweigt sich taktvollerweise darüber aus...
#3
Geschmackssache...
Ähem, die Bilder des Axel Voss gefallen mir da aber um Längen besser! Außerdem erscheind mir die Perspektive des Pegnitzpfeils fragwürdig. Wem es gefällt.
Was ich sagen muß, die Bilder von Herrn Voss, sind echt super! Vorallem das AEG-Werk, man denkt fast man steht wirklich auf der anderen Sraßenseite und blickt darauf. Als ehemaliger AEGler stimmt mich das schon ein wenig traurig...
#4
Die Perspektive...
...des festgekitteten Scherbenhaufens mag man wohlwollend je nach Gusto entweder als naive oder als kubistische Sichtweise beschönigen. Oder sie ganz einfach scheußlich finden...
#5