Sonntag, 27. August 2006
Als nimmermüder Tüftler und Usability-Optimierer habe ich mir eine zusätzliche Navigationsmöglichkeit innerhalb meiner zahlreichen Fortsetzungsserien einfallen lassen: Ab sofort kann man innerhalb dieser Reihen mit selbsterklärenden »Rückwärts«- und »Vorwärts«-Tasten zu den jeweils benachbarten Beiträgen weiterspringen (und sich bei Bedarf sogar eine Gesamtübersicht anzeigen lassen).
Mit dieser Zusatzoption eröffne ich eine strukturierte Zugriffsweise auf den verteilt vorhandenen Bestand und erschließe diesen solcherart neu. Dazu war schon einiges an konzentrierter Arbeit vonnöten: Hinterher war ich groggy und heilfroh, z.B. in der Abteilung »1000 Gründe, Fürth zu lieben« erst 25 Fotos veröffentlicht zu haben: 781 bereits bestehende Beiträge hätte ich nimmer anfassen mögen... ;-)
Samstag, 26. August 2006
Verlassener Laden (Fürth, Hirschenstraße) |
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Tastenbeschriftung unseres Brotbackautomaten
Fundstück: |
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Art / Typ: |
Mobiltelefon Siemens S35i |
Herkunft: |
Deutschland, 2000 |
Zustand: |
minimale Gebrauchsspuren |
Fundort: |
beim Vertragsabschluß über den Mobilfunk-Provider erworben |
Kaufpreis: |
DM 98,00 (subventioniert durch 2‑Jahres-Vertrag) |
Notizen: |
Seit nunmehr sechs Jahren nenne ich dieses formschöne Handy mein Eigen, und ich wüßte keinen zwingenden Grund, jemals auf ein anderes Telefon umzusteigen: Das Gerät liegt gut in der Hand, die griffigen Gummitasten lassen sich bestens (und durchaus auch mit Handschuhen) bedienen und kein Antennenstummel durchbohrt auf die Dauer das Futter der Jackentasche. Dazu kommen eine ausgezeichnete Qualität der Sprachwiedergabe, die Möglichkeit der schnellen Sprachwahl (»Mama!«) und eine recht lange Standby-Zeit (mit immer noch dem ersten Akku).
Den ganzen heute üblichen Multimedia-Schnickschnack brauche (und will) ich nicht: Mir reicht das eingebaute Infrarot-Modem, um damit auf Reisen in problemloser Zusammenarbeit mit meinem Palm-Organizer jederzeit richtige Mails senden und empfangen zu können. Einzig die schummerige Tastatur- und Display-Beleuchtung des S35i dürfte etwas heller ausfallen: Da hat Siemens leider erst in späten Produktionslosen mit orangefarbenen statt grünen LEDs nachgebessert...
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Vor 25 Jahren reichte mir eine im Bahnhofkiosk für maximal DM 6,80 erstandene Fachzeitschrift (Fono Forum, HiFi Stereophonie, Klangbild, Color Foto, Foto-Magazin) für eine gut fünfstündige Zugfahrt von Erlangen nach Köln: Die Beitrage waren lang, fundiert, gut recherchiert und handwerklich sauber geschrieben.
Heutzutage kostet so eine bunte Gazette eher EUR 6,80 (also doppelt soviel) und besteht im wesentlichen aus unkommentiert durchgereichten PR-Mitteilungen der Anzeigenkunden. Der redaktionelle Rest ist dünn, platt und reißerisch formuliert sowie weitgehend bar jeder nützlichen Information. Ein gleichwohl anläßlich einer längeren Dienstreise erstandenes Magazin (es mag sogar einen ähnlichen Namen tragen wie früher) unterhält mich heute im ICE ab Nürnberg allenfalls bis Neustadt (Aisch), also noch nicht einmal bis zum nächsten Halt in Würzburg.
Schnell und gleichwohl gründlich lesen konnte ich schon damals, also muß sich was an der Qualität der bunten Blätter verändert haben, obwohl es ihrer mehr denn je zuvor gibt. Die Ursachen sind sicher vielfältig und nicht immer selbstverschuldet, für mich jedoch heißt die klare Konsequenz mittlerweile Kaufverzicht.
Freitag, 25. August 2006
Soeben komme ich fassungslos von meiner Postagentur um die Ecke zurück. Was war geschehen? Unmittelbar vor mir gab eine Frau eine Sendung auf, welche ‑da zu schwer für ein Päckchen- schon mit Paketporto in Höhe von EUR 6,90 frankiert war. Nun kann man ja Päckchen mit Postwertzeichen (heißen die noch so?) bekleben, nicht aber Pakete, die das entrichtete Entgelt stattdessen auf dem Kassenaufdruck des Paketscheins dokumentieren. Von beiden Hilfs-Postmenschen auf die naheliegende Möglichkeit angesprochen, die Briefmarken zwecks anderweitiger Verwendung mit etwas Wasser wieder abzulösen, meinte die Absenderin schulterzuckend, das sei jetzt egal, Hauptsache, sie bekäme eine Quittung für die zusätzlich bzw. erneut fälligen EUR 6,90...
Die postalische Quittung bekam sie vor Ort ausgedruckt, die moralische kriegt sie hier und jetzt von mir, denn zufälligerweise erkannte ich als Absender des Paketes meine (bisherige) Stamm-Apotheke in der Fürther Südstadt: Wer es dermaßen dicke hat, EUR 6,90 zum Fenster hinauswerfen zu können, dem kann’s ja so schlecht nicht gehen. Ist offenbar genug Geld für derlei Eskapaden da!
Dem zonebattler jedenfalls, der sich selbst nach Pfennigen Cent-Stücken zu bücken nicht zu schade ist, erscheint ein solch’ verschwenderisches Verhalten als zutiefst dekadent, ja geradezu obszön. Die Zeche für so etwas zahlen letztlich wir alle über unnötig überhöhte Produktpreise. Aber was reg’ ich mich auf: Morgen suche ich mir eine andere Apotheke. Aus Prinzip.
Achten Sie auf Kollegen am Arbeitsplatz und fragen Sie diese nach dem Grund ihres Aufenthalts!
Trotz oder wegen des unangemessen feuchten Wetters gedeihen derzeit Tagetes (vulgo Studentenblumen) sonder Zahl in den am eisernen Geländer aufgehängten Pflanzenkästen unseres Küchen-Balkons. Emsige Besucherinnen wissen das leckere Innenleben der Blütenpracht zu schätzen:
Wo gehobelt wird, fallen Späne: Man beachte den wahrlich rundum bestäubten »Arbeitsanzug« jener fleißigen Hummel!
Meine Güte, was für eine Arbeitsmoral. Und das nur für Kost & Logis! Sollte man sich glatt ein Beispiel dran nehmen...
Turm von St. Paul an der Amalienstraße |
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Donnerstag, 24. August 2006
Hinterhof mit Garagen (Fürth, Ohmstraße) |
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Süßer und scharfer Senf: