Elementare Physik zum Schmunzeln: Incredible machines from Japan !
Elementare Physik zum Schmunzeln: Incredible machines from Japan !
Abgelegt in: Vermischtes • 20. Sep. 2006, 6:16 Uhr • 3 Kommentare lesen
Ist das nicht eine nette Idee: Sozusagen inverse Graffitis, die durch das selektive Säubern von Oberflächen entstehen und sich dadurch vom alltagsvergrauten Umfeld abheben... Sehr effektvoll (und vor allem nicht strafbar).
Ganz anders, doch vom Prinzip her verwandt, ist übrigens die Dirty Car Art des Texaners Scott Wade. Gleichfalls sehenswert!
Abgelegt in: Kurioses • 19. Sep. 2006, 17:38 Uhr • Diskussion eröffnen
Abgelegt in: Alltagsleben • 19. Sep. 2006, 8:51 Uhr • 3 Kommentare lesen
Obwohl ich mich für keinen großen Lichtbildner halte, sondern eher für einen amateurhaft dilettierenden Knipser, scheint meine Art des Festhaltens optischer Eindrücke zuweilen zu gefallen: Gelegentlich fragen mich LeserInnen per Mail, was ich denn für eine tolle Kamera hätte. Ich habe die Frage hier schon latent launisch beantwortet, aber der große Meister Andreas Feininger hat mit zeitlosen Worten [1] schon vor Jahrzehnten auf den Punkt gebracht, worum es beim Fotografieren im Grunde geht:
Die einen, zu denen leider die meisten Amateure gehören, sind vernarrt in Präzisionskameras, funkelnde Objektive, Feinkornentwickler usw. Sie haben die beste Ausrüstung, das letzte Kameramodell, die lichtstärksten Objektive und alles nur erdenkbare Zubehör. Sie sind wandlende Lexika fototechnischen Wissens und besonders stolz darauf, aus einem Kleinbildnegativ eine »kornfreie« 40 x 50-Vergrößerung herausholen zu können. Außerdem sind sie genau auf dem laufenden über die Vor- und Nachteile der verschiedenen »Systemkameras« und geben ihre eigene Kamera regelmäßig in Zahlung für das jeweils neueste Modell (wobei sie den finanziellen Verlust mit Würde tragen). Aber sie haben oft keine Ahnung, was sie überhaupt fotografieren sollen, und machen selten Aufnahmen, die der Mühe wert sind. Die anderen fotografieren um der Bilder willen, genauer gesagt, der Motive wegen, an denen sie interessiert sind. Im Gegensatz zu den Erstgenannten, die nur von der Technologie faziniert sind, gilt ihr Interesse bestimmten Motiven – Menschen, Naturobjekten, Landschaften, Straßenszenen, Bauwerken, Insekten, Vögeln usw. Solche Motive begeistern sie, sie möchten sie im Bild festhalten und damit besitzen, nach Hause mitnehmen, immer wieder betrachten und ihre Freude daran mit anderen Menschen teilen. Nur weil ihnen andere visuelle Gestaltungsmittel wie Malen oder Zeichnen fremd sind oder nicht praktikabel erscheinen, verfallen sie auf das Medium der Fotografie. Und da sie einsehen, daß technisch einwandfreie Fotos das Motiv ihrer Wahl zwangsläufig besser wiedergeben als mangelhafte Ausführungen, lassen sie sich auch auf die technische Seite der Fotografie ein. Trotz allem sind aber sie die besseren Fotografen, auch wenn sie kein tieferes Interesse am Medium der Fotografie äußern, denn sie verstehen Aufnahmen zu machen, die den Betrachter fesseln. |
Dem ist wohl nichts hinzuzufügen.
[1] Andreas Feininger: Große Fotolehre, Heyne 1978.
Abgelegt in: Ansichtssachen • 19. Sep. 2006, 6:44 Uhr • 3 Kommentare lesen
Abgelegt in: Vermischtes • 19. Sep. 2006, 6:22 Uhr • Diskussion eröffnen
Soeben lachte mir aus meinem heimischen Briefkasten-Fensterchen eine postalische »Benachrichtigung über eine Ersatzzustellung in der Nachbarschaft« [1] entgegen: In meinem Sekretariat der Zahnarztpraxis im Erdgeschoß würde eine heute vormittag ersatzzugestellnachbarte Sendung meiner harren. Nanu?
Vergeblich kramte ich in meinem Gedächtnis nach irgendeiner noch offenen Bestellung und war nicht wenig verblüfft, von der netten Empfangsdame ein Päckchen von amazon.de in die erregungsfeuchten Hände gedrückt zu bekommen. Augenblicklich elektrisiert von einem dezenten Aufkleber, der das Ganze als unverhoffte Geschenksendung auswies, hastete ich die 66 Stufen nach oben in mein Wolkenkuckucksheim und begann ebenso unverzüglich wie überaus vorsichtig mit der Entblätterung des schön verpackten Präsentes [2]...
Boah ey! Da hat mir doch einer meiner Leser glatt eine wunderschöne Doppel-DVD von meinem amazon.de-Wunschzettel zukommen lassen! Sowas kommt nicht alle Tage vor (noch nicht mal alle Jahre), umso glücklicher bin ich heute über diese überaus nette Geste: Quieck! Jauchz!
Herrn D. aus S. (Name der Redaktion bekannt) sei hiermit vor aller Welt Dank in üppigster Dosierung abgestattet! Ich revanchiere mich postwendend mit einem weiteren HTML-Trick der Sorte, die ihm neulich so gefallen hat:
F A R B E ins Leben (und die Kommentare hier) bringt man mit der HTML-Sequenz
<font color=«#RRGGBB«>Das hier wird bunt!</font> |
wobei die Anteile der drei Grundfarben Rot, Grün und Blau jeweils hexadezimal von 00 bis FF angegeben werden können. Alles auf 00 ist duster (also schwarz), alles auf Maximalwert FF gibt dagegen weiß. Dazwischen liegen alle möglichen Mischfarben. Ausführlich ist das alles hier nachzulesen, und eine schöne Beispielseite mit der gängigen Farbpalette findet sich dort auch...
So, aber jetzt muß ich zum DVD-Player hinüber und das schöne Geschenk zumindest mal anspielen. Bis morgen dann!
[1] Privatisiert mögen sie sein, die behördenmäßige Diktion gewöhnen sich die Oberposterer nicht so schnell ab...
[2] Wiewohl ich immerfort auf politisch korrekte Formulierungen bedacht bin und von daher nicht unbedingt mit der Zusendung von Briefbomben rechnen muß (was womöglich eine innovative und überaus lukrative Service-Dienstleistung für amazon abgäbe, für die ich hiermit vorsorglich Urheberrecht und Geschmacksmusterschutz geltend mache), lasse ich mir mit sowas schon aus Genußsteigerungsgründen Zeit.
Abgelegt in: Ereignisse • 18. Sep. 2006, 16:54 Uhr • 6 Kommentare lesen
...hat nicht gelohnt, wenn man den wissenschaftlich wertvollen Ertrag der Mission nicht sorgfältig aufbewahrt: Unter dem Titel »Houston, wo sind die Apollo-Filme?« zeichnet TELEPOLIS die haarsträubende Geschichte der verschollenen Videobänder der ersten Mondlandungen nach. Prost Mahlzeit!
Abgelegt in: Spurensuchen • 18. Sep. 2006, 12:43 Uhr • Diskussion eröffnen
Abgelegt in: Spurensuchen • 18. Sep. 2006, 6:17 Uhr • Diskussion eröffnen
So, nachdem ich heute die vom Rundfunkmuseum veranstaltete Radiobörse in einer knappen halben Stunde inspiziert hatte, ließ ich mich auf dem Heimweg spontan von leuchtend gelben »Heute Trödelmarkt«-Schildern auf den Fürther Hornbach-Parkplatz (um)leiten. Dortselbst kam mir ein großes Konvolut fischertechnik unter die Augen:
Mein erregtes Kramen im prallvoll gefüllten Schuhkarton brachte viele Spezialteile, insbesondere auch mehrere Motoren, Schaltkränze und Zahnräder ans Tageslicht. Der migrationshintergrundbehaftete Verkäufer, aus dessen eigener Jugend die Sachen keinesfalls stammten, wollte zunächst EUR 23 für alles zusammen haben. Aus sportlichen Gründen (wer ist der schlauere Fuchs, der Händler, dem man schon aus Gründen der ethnischen Herkunft eine genetische Prädispositon zum Verkaufsgenie nachsagt, oder aber der zonebattler, der seinerseits alle Register der gehobenen Feilscher-Psychologie zu ziehen imstande ist) habe ich mir ein unumstößliches Limit von EUR 15 auferlegt und das nach kurzem Geschachere auch durchgesetzt. Voila!
Nach dem neulichen Zufallsfund in Sachen Plasticant gerät mir hiermit erneut eine Remineszenz an die eigene Vergangenheit unter die Finger: Was hatte ich als Knabe nicht alles mit fischertechnik konstruiert und in Bewegung gesetzt! Wie schon beim Plasticant werde ich jetzt wohl die im Elternhaus eingelagerten, eigenen Bestände bergen und sichten müssen: Der heute zum Schnäppchenpreis erworbene Haufen wird jene sowohl gut ergänzen als auch manches verlorengegangene Teil trefflich substituieren können.
Schon erstaunlich, wie man sofort die Funktion von Einzelteilen wiedererkennt, die man vor einem guten Vierteljahrhundert das letzte Mal in Händen hielt! Wo dennoch Wissenslücken bestehen, hilft heutzutage eine kurze Internet-Recherche schnell und gründlich weiter: Sämtliche Anleitungshefte finden sich als PDF-Dateien im Netz der Netze! Sollte ich jemals noch eigenen Nachwuchs zustande bringen, wäre das alles eine wunderbar kreative Möglichkeit, bei diesem zu gegebener Zeit Feinmotorik und räumliches Denken spielerisch zu fördern und nicht zuletzt die gestalterische Phantasie zu beflügeln. Zu bedauern sind jene familiär verwahrlosten Kinder, die heutzutage mit und vor der alleinerziehenden Glotze aufwachsen (was keineswegs nur in den ärmeren Schichten vorkommt). Aber das ist ein ganz anderes Thema...
Abgelegt in: Nostalgisches • 17. Sep. 2006, 11:22 Uhr • 12 Kommentare lesen
Heute ist Fasten angesagt, denn der gestrige Samstag hat mich (hoffentlich nur temporär) um ein gutes Kilo anschwellen lassen. Zunächst waren wir fünf Stunden lang beim Tag der offenen Tür in der Fürther HighTech-Firma eines Schulfreundes, wo es neben interessanten Vorführungen und guten Gesprächen auch ein vorzügliches Barbecue-Buffet sowie später eine üppige Auswahl an hausgemachten Kuchen aus den Küchen der MitarbeiterInnen gab. Zwischendrin wurde einem geistige Kost verabfolgt. Aus Diskretionsgründen habe ich kaum fotografiert, aber im streng abgeschirmten Reinraum-Labortrakt mußte ich doch einmal die Kamera zücken, weil mich eine Notiztafel an der Wand geradezu magnetisch anzog:
Auch wenn meine eigene mathematische Grundausbildung schon längere Zeit zurückliegt, gehe ich mal davon aus, hier keine neu entdeckte Weltformel in die Welt hinauszuposaunen. So ein Ringintegral ist mir vor gut 2,5 Jahrzehnten während meines sehr kurzen Studiums der Elektrotechnik erstmals begegnet (und seither glücklicherweise nie wieder)...
Na fein, in Hirn und Pansen gut gesättigt ging es per Radl am späten Nachmittag wieder nach Hause. Zwei Stunden später erteilte mir die bessere Hälfte freilich schon wieder den Marschbefehl in Richtung Innenstadt, woselbst eine Vernissage in einer recht oft von uns frequentierten Galerie zu besichtigen wäre. Also Sprung auf, marsch, marsch und hurtig hingetapert.
Ich habe in diesem Blog ja schon viel und oft von Kunstausstellungen berichtet, aber diesmal verspürte ich nicht die geringste Lust dazu: Alles sicher nett und freundlich arrangiert, mit einem bescheidenen und neu eingeführten Künstler von weit her, aber eine beliebig austauschbare Einführungsrede mit Blablablubber-Floskeln, die immer gleichen Gesichter (schon klar, meines zugegeben inklusive) und die peinlich selbstbezogenen Kommentare der egomanischeren BesucherInnen gingen mir diesmal weit mehr auf die Nerven als früher. Das Plündern des Buffets habe ich bis auf ein paar delikate Käsestückchen dann weitgehend den anderen überlassen (wobei mir in meiner vornehmen Zurückhaltung immerhin die soziologisch recht aufschlußreiche Beobachtung gelang, daß die dicken Damen gerne den Schinken Scheibe für Scheibe für Scheibe auf das Weißbrot schichten, um sich beim behenden Hineinstopfen hernach wortreich über ihre angeborene Drüsenfehlfunktion auszulassen...
Schwamm drüber. Danach ging es nicht etwa nach Hause, sondern per pedes quer durch die Stadt zum Rundfunkmuseum, woselbst es (am Vorabend der heute staffindenen Radiobörse) bis in die Nacht hinein ebenso lustig wie gesellig zuging. Manches Wort fand dort den Weg aus meinem Mundwerk, eine heiße Bretzel und diverse Getränke indessen den Weg hinein. Mehr oder weniger beschwingt hatschten wir später durch die dunklen Gassen in Richtung Heimat und kamen gerade rechtzeitig zur Geisterstunde in die Koje.
Heute früh zwickt es unangenehm in den Hüften, und der zonebattler muß sich tatsächlich eine temporäre Diät verordnen: Er hatte schon einmal zehn Kilo mehr auf den Rippen, und da will er wirklich nimmermehr hinkommen... Die Beweisführung in Sachen zonebattler’s law überläß er durchaus gerne den anderen!
Abgelegt in: Alltagsleben • 17. Sep. 2006, 6:18 Uhr • 4 Kommentare lesen
Abgelegt in: Vermischtes • 16. Sep. 2006, 5:37 Uhr • Diskussion eröffnen
Fundstück: | |
Art / Typ: | Handheld-Spiel MB MicroVision |
Herkunft: | USA, 1979 |
Zustand: | neuwertig und komplett, in Originalverpackungen |
Fundort: | diverse Fürther Flohmärkte, eBay.com (4 US-Module) |
Kaufpreis: | DM 8,00 (deutsches Grundgerät mit 8 Spielmodulen) |
Notizen: | Lange vor dem Furore machenden Gameboy von Nintendo brachte MB mit dem MicroVision einen Vorläufer auf den Markt, für den die Zeit ‑und die Technik- um das Jahr 1979 herum freilich noch nicht reif waren: Mit einer geradezu lächerlich geringen Auflösung von gerade einmal 16 x 16 Pixeln konnte das Schwarz/Weiß-Display des eher klobigen Handhelds nur abstrakte Klötzchen-Grafiken darstellen. Gleichwohl machen einige der insgesamt nur zwölf (in Deutschland acht) dafür erschienenen Spiele durchaus Spaß. Während die in Europa veröffentlichten Spiele in leuchtend bunten Kunststoff-Gehäusen ausgeliefert wurden, waren die US-Originale durchwegs von »langweiliger«, hellbrauner Farbe. Ein weiterer Unterschied liegt in den Bedienelementen: Statt der massiven, an das Gehäuse angespritzten Drucktasten der hiesigen Spiele weisen die US-Module dünne, empfindliche Folien-Felder auf. Von den deutschen Versionen schließlich sind frühe Ausführungen mit festen (bruchgefährdeten) Einrastern und spätere mit leicht beweglichen Befestigungs-Schiebern bekannt. Als derlei Preziosen der frühen Videospiel-Zeiten noch häufiger auf Flohmärkten zu finden waren (insbesondere in Fürth, wo Milton Bradley anfangs seine Deutschland-Dependance unterhielt), habe ich eine ganze Anzahl dieser urigen Apparate nebst bunten Spielmodulen für kleines Geld erstehen können: Bis auf eine Komplett-Sammlung für die eigene Kuriositäten-Kollektion habe ich den Doubletten-Überhang sehr bald an amerikanische Enthusiasten weitergegeben, für die die europäischen Modul-Varianten schon wegen der bunten Gehäuse einen exotischen Kultstatus besitzen. |
Abgelegt in: Nostalgisches • 16. Sep. 2006, 5:31 Uhr • 4 Kommentare lesen
« Vorherige Seite | Nächste Seite » |
Süßer und scharfer Senf: