Keine Angst, ich habe den Monatsersten durchaus nicht verpennt: Zur Steigerung der Spannung erscheint meine monatliche Preisfrage für Heimatkundige heute aber absichtlich zu später Stunde! Abwechslung würzt ja bekanntlich das Leben...
Eines der bekanntesten Gebäude in der Weltmetropole New York ist das sogenannte Flatiron Building, welches sich diesen volkstümlichen Namen angesichts seiner tatsächlich sehr an ein Bügeleisen erinnernden Formgebung zweifelsfrei verdient hat. Die fränkische Weltstadt Fürth steht dem Big Apple freilich in so gut wie nichts nach, und so haben auch wir unser architektonisches Plätteisen vorzuzeigen:
Tja, wo mag das wohl sein und wie heißt unser Fürther Pendant zum Bügeleisen-Wolkenkratzer? Wer wagt den ersten Tipp?! Wie immer zeigt mein Rätsel-Bild ein eigenhändig und eigenäugig eingefangenes (und für jedermann frei zugängliches) Motiv aus Fürth, der Bronx Nürnbergs dem Manhattan Mittelfrankens...
Wer als erste(r) unter richtigem Namen und mit funktionierender eMail-Adresse die korrekte Antwort in einen Kommentar zu diesem Beitrag schreibt, gewinnt einen Preis aus meinem bestens sortierten Film-Fundus:
Eine Original-DVD »Schiffsmeldungen« mit Kevin Spacey und Julianne Moore. |
Bis zum Erscheinen des nächsten Rätsels (also genau einen Monat lang) können Lösungen eingereicht werden. Die Laufzeit endet mit dem Erscheinen eines weiteren Rätsel-Bildes am jeweils nächsten Monatsanfang. Mit der Vorstellung eines neuen Preisrätsels wird die zutreffende Antwort zur Vorgängerfrage (in einem Kommentar zu dieser) bekanntgegeben, sofern sie bis dahin nicht richtig beantwortet wurde.
Dann wag’ ich doch mal den ersten Tipp:
Das Gebäude steht in der Kurgartenstraße neben der ARAL-Tankstelle
#1
Meinst Du etwa...
...die halbfertige Bauruine, deren obere Ecke zur Kurgartenstraße hin aussieht wie die notgelandete Krone der Freiheitstatue? Interessanter Ansatz, aber leider ganz falsch! ;-)
#2
Es handelt sich nicht etwa ...
... um die Grüne Halle im Fürther Südstadtpark, obwohl es die Farbgebung zunächst vermuten lässt, sondern um das vor wenigen Jahren renovierte Letra-Haus an der Ecke Karolinenstraße / Schwabacher Straße, errichtet in den 1950-ern nach einer Planung der Herrschaften W. Hauck und W. Snowdon, und das nicht einmal müde eintausend englische yards von der Heimstatt unseres zonebattlers entfernt, und somit noch deutlich innerhalb seiner homezone befindlich.
Stimmt’s, oder bin diesmal
wiederumausnahmsweise einmal ich ein Recht habender ? ;-)Zitat aus einem Prospekt : »Das Letra-Haus (kurz für: Lederwaren Trautner), gehört zu den herausragenden Bauten der Fürther Nachkriegs-Moderne. Die feingliedrige Architektur und die Transparenz mit den großen Fenstern und hohen luftigen Räumen (bis 3,20 Meter Höhe) verleiht den Wohnungen eine unkonventionelle und einzigartige Note.« So weit bzw. so hoch so gut !
Ein spezieller Bezug zum Arbeitgeber des zonebattlers besteht auch, denn eine Herausforderung ganz besonderer Art soll sich während der Fassadenrenovierung an der Rückseite ergeben haben : Das Letra-Haus steht nämlich unmittelbar an der Intercitystrecke Würzburg – Nürnberg (gleich nach der Überquerung des Pegnitzgrunds Richtung Fürth Hbf auf der in Fahrtrichtung rechten Seite), so dass das Gerüst wegen der nahen Oberleitung geerdet und mit einer speziellen Plane abgedeckt werden musste ...
#3
Ich bin geplättet...
...daß mein Rätsel wieder einmal von einem
AußerirdischenAuswärtigen gelöst worden ist, und das nach so kurzer Laufzeit! Offenbar ist die markante Form des LETRA-Hauses nicht nur von bodenständigen Betrachtern, sondern auch von hoch in der Luft schwebenden Beobachtern gut zu erkennen und eindeutig zu identifizieren...Google Earth läßt also grüßen! Na ja, ich kann ja schlecht erst Preisfragen im virtuellen Raume stellen und dann zu deren Lösung virtuelle Hilfsmittel verbieten: RJWeb sei daher als Sieger meines Monats-Rätsel ausgerufen und mit Ruhm und Ehre (sowie der ausgelobten DVD) überhäuft!
Die in der Tat sehr geräumigen und hellen Etagen des mustergültig renovierten LETRA-Hauses sind offenbar nicht dauerhaft an den Mann (oder die Frau) zu bringen: Beim alljährlichen Inspektionsbesuch anläßlich der Fürther Ateliertage kriegen wir regelmäßig nur künstlerische Zwischennutzung für ein Wochenende in ansonsten gähnend leeren Stockwerken zu Gesicht. Helligkeit und grandioser Ausblick sind offenbar kein hinreichendes Gegengewicht zur hör- (und mitunter spür-)baren Nachbarschaft zum Fürther Hauptbahnhof!
Angesichts RJWebs ausführlicher Ausführungen kann ich mir weitere zum gezeigten Gebäude sparen, einzig den letzten Absatz muß ich richtigstellen: Des zonebattler’s Arbeitgeber betreibt keine Intercitystrecken, sondern ist einer der größten Bildungsanbieter im internationalen Verkehrsmarkt. Außerdem mag man nörgelnd einwenden, daß das unmittelbar am LETRA-Haus vorbeigehende Gleis recht eigentlich zur in Dieseltraktion betriebenen Nebenbahn nach Zirndorf und Cadolzburg gehört. Aber das war ja weder gefragt noch zur eigentlichen Antwort gehörig...
Das Motiv für mein nächstes Monatsrätsel zur Jahreswende steht übrigens jetzt schon fest, und zu dessen Lösung ‑soviel sei jetzt schon verraten- wird der Adlerblick von oben wenig nutzen! ;-)
#4
Nun, nun ...
... fast zuviel der Ehre, und zwar für Google Earth, das in diesem Fall nichts mit der Ermittlung der Lösung zu tun hatte ;-)
Vielmehr hast Du die Diskussion um Fürther Architektur in diesem Deinen Blog in letzter Zeit bewusst angeregt, und wer sich damit vertiefend beschäftigt kommt an der Kenntnisnahme solch spezieller Bauten schlicht nicht vorbei !
Was die Arbeitgeber heutzutage angeht, so ist auch der Autor dieser Zeilen ja gewohnt, nach Belieben von der Gesamt-AG aus- und wieder eingegliedert zu werden, je nachdem wie es die Kartell‑, Steuer- und sonstige Berater empfehlen. Schau’n mer mal, wie’s da mit des zonebattlers rührigen Arbeitgeber weitergeht ;-)
Aber eigenartig ist schon ... wenn auf dem dem Gebäude nächstliegenden Gleis nur mit Diesel getrieben bzw. traktiert oder auch schubiert wird ... dann hätte man anstelle der aufwändigen Gerüstverkleidung den Fahrdraht doch auch freischalten, gegen wiedereinschalten sichern, die Spannungsfreiheit feststellen und sodann an der Arbeitsstelle erden bzw. kurzschließen können ? Die Kennzeichnung bzw. Abdeckung oder Abschrankung verbleibender spannungsführender Teile wäre dank deren Abwesenheit wohl nicht von Nöten gewesen ...
#5
Wo Du recht hast...
...hat Du recht. Und zwar in jeder Hinsicht und Beziehung! ;-)
#6
Bravo RJWeb
besser hätte man die Antwort kaum ausformulieren können.
Frei nach dem Motto »der frühe Vogel fängt den Wurm« (oder hier eigentlich der späte) hat RJWeb gnadenlos abgeräumt und Grabenkenner kuckt entsetzt in die (Bild-)röhre.......
#7
Alt und Neu...
...paßt manchmal gut zusammen! Die oberste Etage des LETRA-Hauses wird von einem prächtigen Kronleuchter illuminiert:
Sehr schöne Idee! Ob hinten noch ein würdiger Gründerzeit-Sekretär an der Wand steht, ist von unten freilich nicht auszumachen...
#8