Der zonebattler wurschtelt sich bis heute erfolgreich mit seinem sechs Jahre alten 500 MHz-PC durch, doch langsam wird der Wunsch nach etwas mehr Leistung unter der Haube dringlicher (um die Wartezeiten bei der Bildverarbeitung zu verkürzen). Ein 1500 MHz-Rechner mit 256 MB Hauptspeicher und 40 GB-Festplatte würde mir dicke für (mindestens) die nächsten sechs Jahre reichen, ist aber nach heutigen Maßstäben natürlich auch schon längst veraltet und ergo nicht mehr für angemessen wenig Geld im Handel zu haben. Daher die Frage in die Runde meiner geschätzten LeserInnen: Hat jemand einen Computer dieser obsoleten Leistungsklasse zu entsorgen, weil beispielsweise der Nachwuchs auf brandneue Hardware für aktuelle Spiele besteht und daher den bisherigen Rechenknecht auf’s Altenteil schicken will? Ich wäre ein dankbarer Abnehmer für den alten Blechkasten, der bei mir noch lange seinen verdienten Gnadenstrom bekäme...
Damit kann ich leider nicht dienen. Aber meine Erfahrung ist, dass Megabyte erst einmal mehr bringen als Megahertz. Allein Windows XP belegt nach dem Hochfahren über 200 MB. Bei 256 MB Gesamtspeicher geht da schon beim Öffnen eines einzelnen Digitalfotos das zeitraubende Auslagern auf die Festplatte los. 512 MB sollten es daher m. E. schon sein, wenn man oft Bilder verarbeiten will.
#1
Das mag für Windows XP gelten...
...aber nicht für mein altes Windows 98 SE, welches ich weiterhin zu benutzen gedenke: Läuft seit Jahren stabil, ressourcenschonend und macht, nebenbei bemerkt, alles, was ich will...
#2
Stimmt. So gesehen... Wenn man nicht vorhat, noch viel neue Software oder vor allem Hardware darauf zu installieren (für die es ja bereits jetzt schon kaum mehr Win98-Unterstützung gibt), dann ist ein altes Betriebssystem vermutlich sogar der effektivste Schutz vor Viren und anderem digitalen Geschmeiß, den man haben kann.
#3
Das ist der Punkt!
Seit Jahren melden Spybot S&D, Ad-Aware, BitDefender und F‑Prot Fehlanzeige!
#4
Power...
Tag auch,
ich habe selber bis letztes Jahr Win98SE verwendet, weil ich es für absolut ausreichend hielt. Das denke ich – unter gewissen Vorbehalten – immer noch. Da aber W98 z.B. in Sachen Videobearbeitung ziemlich limitiert ist (nix dolles, nur ab und zu z:b: mal eine Sendung mit der Sat-Karte aufnehmen und ggf zuschneiden) und die manchmal ziemlich nervige Fummelei z.B. mit USB-Geräten entfällt, bin ich auf XP umgestiegen.
Wenn du bei W98 bleiben willst, installiere zur Sicherheit auch das »Inoffizielle W98 Servicepack«, erhältlich unter download.winboard.org/details.php?file=34.
Man kann auch bei W98 noch an so manchen »Schrauben« drehen, um etwas mehr Leistung rauszuholen.
Oder versuch alternativ doch mal z.B. PuppyLinux oder DamnSmallLinux, das kann man auch von CD oder vom USB-Stick starten, und es läuft auf einem 500MHz Rechner schon extrem flott.
Und wenn niemand einen Rechner abzugeben hat: Bei Ibää oder den einschlägigen Händlern (z.B. http://www.itsco.de oder www.pc-gratis.de)werden Rückläufer aus Leasinggeschäften oft für wenig Geld verramscht. Ich habe auf diesem Wege mein gebrauchtes IBM Thinkpad zwar nicht billig, aber preiswert erworben.
Schönes Wochenende, Hollito
#5
Horrido!
Hallo Hollito,
vielen Dank für den Tipp mit dem »inoffiziellen Service-Pack«, das werde ich mir doch gleich mal anschauen. Mit Linux werde ich sicherlich nicht anfangen, auch wenn ich lange als EDV-Trainer gearbeitet habe und in der Firma immer noch lästigerweise für einen PC-Guru gehalten werde: Ich will mit dem Hobel arbeiten und nicht mehr beliebig tief in den harten und weichen Innereien herumstochern. Je älter man wird, desto weniger Zeit will man auf ausufernde und zeitraubende Nebenkriegsschauplätze ver(sch)wenden: Ich suche also ein Werkzeug und kein Hobby! ;-)
#6
Ob das 6 Jahre reicht?
Lieber Zonebattler,
was verführt Dich zu der Annahme der von Dir erwünschte Leistungsschub würde Dir für die nächsten 6 Jahre ausreichen? Ein Pentium III mit 500 MHz war so ca. im Jahre 2000 Mainstream, vielleicht sogar noch »was besseres«. Beim Pentium IV mit 1500MHz war das so ca. im Jahre 2003. Klar kann man sich vornehmen: »Ich ändere ja nichts an meiner Software-Ausstattung. Warum sollte ich dann einen schnelleren PC brauchen?« Aber hat das in den letzten 6 Jahren so geklappt?
Ich finde es sehr lobenswert, sich über Selbstbeschränkung dem Recycling gebrauchter PCs zu verschreiben aber man sollte sich keine Illusionen machen. Aber wenn man ein gutes Exemplar erwischt und dieser dann 2 oder 3 Jahre hält, mag das immer noch eine gute Lösung sein.
#7
Ich bin mir ziemlich im Klaren...
...über meine EDV-technischen Bedürfnisse: Am Multimedia-Schnickschnack bin ich nicht interessiert, und meine auf Betamax-Bändern schlummernden Video-Schätze lasse ich mir mittelfristig von kundiger Hand auswärts digitalisieren. Ansonsten ist Lebenszeit die wertvollste Ressource, und da ich schon mit Blog-Schreiben, Bilder-Basteln und Lesen länger als mir (und meiner besseren Hälfte) lieb ist vor dem Monitor hocke, wäre hardware- und softwaretechnischer Overkill für mich nicht Lust, sondern schiere Last.
Was übrigens auch für andere Technik-Bereiche gilt: Meine Musik höre ich immer noch am liebsten aus einer gut 25 Jahre alten Anlage und einem fast ebenso betagten CD-Player. Nicht, weil ich mir nix Neueres leisten könnte, sondern schlicht, weil ich es nicht will. Alles zusätzlich Beschaffte will letztlich bekümmert, gepflegt und in Anspruch genommen sein: Da ist es mir oft lieber, unnötiges Zeugs nicht als zeitkillende Versuchung um mich herum zu wissen. Ist nämlich schon mehr als genug davon vorhanden... ;-)
#8
Das kann ich als Eigentümer ...
... eines Tower mit 866 MHz Pentium III und Betreuer diverser weiterer Familienrechner zwischen 200 und 650 MHz (allesamt aus eBay) sehr gut nachvollziehen. Die Teile laufen doch recht gut, die Installation von individueller Soft- und Hardware hat Mühe gemacht ... also warum damit zum alten Eisen ? Aber manche Sachen gehen halt dann doch nicht oder sind recht langsam ...
Für meinen Teil bin ich zum Schluss gekommen, anstelle eines Austauschs den Bestand einfach um einen fixen kleinen Einstiegs-Laptop um ca. 500 Euro zu ergänzen. Damit bleibt leider kein Gerät über, mit dem dem zonebattler geholfen wäre ... aber ich werde sein Anliegen mal im Hinterkopf behalten !
#9
Linux, Hobbies und der Rest
Werter Zonebattler,
schön, das ich mit meinem Tip helfen konnte.
Zum Thema »W98 optimieren« möchte ich auch noch folgende Seiten empfehlen: http://www.dirkvader.de/ , links »Tuning«, dann W98SE optimieren. Außerdem http://faq.winboard.org/index.php?sid=575706&lang=de&action=show&cat=9 und auch www.windows-tweaks.info/html/systemtuning3.html .
Ich habe bis vor kurzem ein Compaq Notebook mit 233 MHz und 96MB RAM gehabt (aufrüsten leider nicht möglich), das nach einiger Optimierung mit W98 bestens und auch sehr stabil lief. War mit einer WLAN-Karte sozusagen die »mobile Surfstation«, sehr praktisch wenn man im Sommer auf dem Balkon sitzt... :-)
Zum Thema Linux: Ruhig mal über den Tellerrand gucken!
Ich erwähnte diese Linux Distributionen extra deswegen, weil sie superklein sind und man sie halt nicht aufwendig auf der Festplatte installieren muss und auch nichts »kaputtmacht« damit.
»DamnSmallLinux« belegte nach dem Start auf meinem alten Notebook gerade mal 25MB RAM, da bleibt viel Arbeitsspeicher für Anwendungen übrig. Lief damit noch besser als mit W98, auch die Laufzeit mit Akku war erheblich besser.
Ich war und bin übrigens auch eher ein Linux-Trottel (siehe Blog), habe aber trotzdem alles hinbekommen. ;-)
Werde mir erlauben, auf dein Blog zu verlinken, wenn ’s recht ist. :-)
Gruß, Hollito
#10
Linux bleibt außen vor...
...mein lieber Hollito, und zwar aus ganz banalen Gründen: Meine wichtigsten und für mich unverzichtbaren Anwendungen (Palm-Desktop, AvantGo und andere Programme zum Destillieren und Konvertieren von Zeitungs-Websites in Palm-lesbare Formate) laufen nur unter Windows. Dito der von mir favorisierte Bildbetrachter und diverse andere Programme...
Ich bestreite weder den erzielbaren Geschwindigkeitsgewinn noch die zahllosen Konfigurationsmöglichkeiten von Linux, aber ich wechsle nicht ohne Not meinen kompletten Werkzeugkasten: Es stapelt sich genug anderes, das in meine Birne rein soll.
P.S.: Auf mein Blog darfst Du gerne verlinken, aber EDV-Themen bleiben hier sicher auch in Zukunft eher die Ausnahme! ;-)
#11
@RJWeb
Für etwas über 550 Euro gibt es das folgende, m.E. sehr gute Angebot: x2com.de/product_info.php/cPath/521_15_153/products_id/511525?sid=fc888e20f6c50d0b46f71f01c7895424
Wenn es was gebrauchtes sein soll, empfehle ich IBM Thinkpads. Die sind zwar gebraucht auch nicht gerade billig (neu sowieso nicht), aber m.E. qualitativ und vom Support her allen anderen haushoch überlegen.
Mit meinem auch nicht gerade frischen T23 (3–4 Jahre alt) kann ich auf die IBM/Lenovo Seite gehen, mein Gerät automatisch erkennen lassen und dann alle Updates und Patches abrufen. Sehr praktisch.
Und, ganz ehrlich: Mit 1,1 GHz und 1 GB RAM ist das Teil auch heute noch bestens einsetzbar und für so ziemlich alles zu gebrauchen.
#12
Vielen Dank, aber ...
... ich finde dieses Angebot einfach noch besser ;-)
Und bei der Ersteigerung eines gebrauchten Thinkpads in eBay rate ich höchste Vorsicht an ... aus eigener Erfahrung weiß ich, dass auch Betrüger wissen, was sie anbieten müssen damit richtig Geld reinkommt !
Und jetzt fürchte ich, dass uns der zonebattler gleich in seinen Turm wirft, wenn wir uns mit diesem Thema nicht schleichen ... just kidding :-)
#13
Wieso sollte ich...
...Dich in meinen Turm werfen? Du bist ja schließlich noch drin !
#14
RJWeb
Nun ja,
Acer...und die Ausstattung reisst es auch nicht unbedingt raus. ;-)
Ein gebrauchtes Thinkpad – warum nicht? Meins ist von ITSCO, und mal abgesehen vom etwas langen Versand war alles bestens, das Teil ist quasi im Neuzustand. Allzu mißtrauisch sollte man auch nicht sein.
Und der Zonebattler wirft uns bestimmt nicht in den Turm – solche Diskussionen sind doch die »Würze« für Blogs. :-)
#15
Ich habe...
...einen EDV-Thread gestartet, da ist es natürlich auch in Ordnung, wenn es ein tema con variazioni wird und der Kommentarfluß nach Art der fröhlich plätschernden Bächlein lustig mäandriert: Auch wenn ich einen Laptop bzw. ein Notebook weder brauche noch will, habe ich durchaus Interessantes dazugelernt. Nur einen neuen alten Computer habe ich dadurch natürlich immer noch nicht... ;-)
#16
Interesse...
...hätte ich auch, ich habe nämlich erfahren, daß die Grundschule in unserem Kuhdorf angesichts leerer Kassen noch dringend möglichst günstige, funktionsfähige Rechner für Computerkurse sucht. Ich würde denen ja gerne einen schenken, habe aber meine »alten Brocken« schon vor einiger Zeit entsorgt...
#17