Gestern habe ich noch mit rekordverdächtigen 12 Beiträgen (!) erfolgreich gegen die dräuende Herbstschwermut angeschrieben und ‑geknipst, am heutigen ersten Werktag nach der Zeitumstellung schlägt mir erwartungsgemäß die früh beginnende Düsternis auf’s lichtlechzende Gemüt. Dagegen hilft auch kein kühn-heroischer Bruckner aus den baßgewaltigen Aktiv-Boxen (wenn’s nicht sogar eine glatte Kontra-Indikation ist). Zwischen Feierabend und Dunkelheit bleibt jetzt nicht mehr viel Tageslicht, welches ich mit der Seele oder der Kamera einfangen und konservieren könnte...
Immerhin, es reichte noch, um auf dem Nachhauseweg einen Eimer ausgepreßten Kaffeesatzes aus der bereits aus Hobby-Soziologensicht besungenen Büro-Kaffeemaschine in den heimischen Schrebergarten zu schaffen, sich darüber zu wundern, wie schnell doch jetzt die restlichen Blätter der Lindenbäume am Straßenrand abgefallen sind und sich daran zu erfreuen, wie schön die Farben in unserem winzigen Kleinbürger-Paradies changieren.
Jetzt ist es halb sechs, so gut wie duster und das Kleinhirn drängt zum hurtigen Wanst-Anfressen nebst anschließendem Höhlenschlaf. Beides zu unterdrücken ist die Bürde des in Brot und Arbeit stehenden homo sapiens. Na ja, sei’s drum, nördlich des Polarkreises sind sie in Sachen Sonnenlicht noch elender dran, aller Erfahrung nach dreht sich die Entwicklung zur Wintersonnenwende wieder um, und wenn ich richtig gerechnet habe sind es bis dahin keine zwei Monate mehr!
P.S.: Keine Angst, das neue Motiv für das übermorgen fällige Fürth-Preisrätsel habe ich längst im Kasten... ;-)
Süßer und scharfer Senf: