Seit vorgestern saugte ich mehrmals täglich die Küche, doch bizarrerweise nicht den Fußboden, sondern die Decke: Da tummelten sich immer wieder hellbraune Würmer, mal fünf, mal 15. Und das trotz penibler Sauberkeit und vorbeugenden Maßnahmen: Nachdem wir eine vergleichbare Plage vor Jahren schon einmal zu bewältigen hatten, sind bei uns alle latent anfälligen Rohstoffe ausnahmslos in absolut dicht schließenden Schraubgläsern gelagert.
Was uns dabei so verblüfft hat: Die Viecher klebten scharenweise und über längere Zeit bewegungslos an der Decke, als würden sie sich tot stellen. Ihre Verteilung ließ keinerlei Schlüsse über ihren Wanderweg und die Lage des Nestes zu: Es schien, als wären die Maden durch Wurmlöcher (!) des Universums geplumpst und stochastisch gleichmäßig gestreut an unserer Zimmerdecke materialisiert. Wie konnte das sein? Waren wir hier einem übersinnlichen Phänomen auf die Kriechspur gekommen?
Eine gründliche Inspektion brachte es jetzt an den Tag: Wir kauften uns kürzlich die widerwärtigen Mitesser als unerwünschte Fleischeinlage mit zwei versiegelten (!) Packungen Feigen ein. Sozusagen aus griechischen Landen frisch auf den Tisch (oder vielmehr an die Decke). Wobei das einem natürlich mit Lebensmittel jeglicher Provenienz und Herkunft passieren kann. Aber egal woher, sowas wurmt einen natürlich und eklig ist es obendrein: Da kann man ja glatt die Motten kriegen!
Über ein ähnliches Problem hatte ich letztens auch berichtet. Scheint die Saison dafür zu sein.
Ein Päckchen Walnüsse am Boden unserer Naschlade war der Auslöser. Was hab ich gelitten!
Hast du eine Ahnung, warum die Biester immer Richtung Decke kriechen?
#1
Ich nehme an...
...daß die Würmer zwecks Verpuppung den höchstgelegenen Ort aufsuchen, damit nach der Metamorphose die schlüpfenden Motten freies Flugfeld haben (und nicht vorher am Boden durch Überschwemmung absaufen, gefressen werden oder sonstwie vorzeitig zu Tode kommen). Irgendeinen handfesten Selektionsvorteil wird das Streben nach oben schon haben!
#2