Sonntag, 29. Oktober 2006
Heute Morgen bin ich um 5:30 Uhr (Winterzeit) aufgestanden und habe mir gesagt, ist ja eigentlich schon halb sieben (Sommerzeit)! Jetzt ist es offiziell 19:15 Uhr und ich rede mir ein, es wären ja noch knapp fünf Stunden bis zum mitternächtlichen Sprung ins Bett. Was ein langer Tag! Ist das jetzt fromme Selbsttäuschung oder was?
Um jedweder Spekulation die Grundlage zu entziehen: Sämtliche seit Mittag des heutigen Tages hier gezeigten Fotos sind auch heute frisch geschossen worden: Da ist nix gut abgehangen oder gar überlagert!
Der zonebattler ist nämlich keineswegs ein Stubenhocker, der auch am Wochenende kaum vom Rechner wegzubringen wäre. Aber in Fürth braucht man nur zwei Stunden vor die Tür zu gehen, um eine Speicherkarte voller Schnappschüsse heimtragen zu können...
Damit kein Zweifel aufkommt: Ich habe einen fahrbaren Untersatz, der freilich mehr rumsteht als rumfährt, mithin weitgehend überflüssigen Luxus darstellt. Zudem kann ich Automobilen normalerweise nicht viel abgewinnen: Ich vermag zwar Mercedesse von BMWs zu unterscheiden, aber innerhalb einer beliebigen Marke kaum die Baureihen untereinander (wenn nicht gerade die Typenbezeichnung hinten draufsteht). Mit einem Wort: Mir sind Autos schnuppe und ich bin froh, im Alltagsleben so gut wie nie eines zu brauchen. Bei einem freilich hüpft mein Herz, wenn ich es auf der Straße erblicke:
Das Smart Roadster Coupé würde ich am liebsten sofort mitnehmen, zumal in dieser dezent silber-goldenen Farbstellung! Die letzten Exemplare des auslaufenden Roadsters (wenn auch nicht der Coupé-Version mit dem schönen Glasdeckel hinten) wurden dieser Tage für weit unter 10.000 EUR verklopft, mehr als 6.000 EUR unter dem letzten Listenpreis. Wahrlich ein Schnäppchen!
Doch seufz: Mit dem spontanen Kauf alleine wäre es ja nicht getan, laufende Kosten (Versicherung, Wartung, womöglich Garage) hätte ich dann ebenfalls am Bein, und das für eine Handvoll Spritztouren im Jahr. So irrational bin ich dann (leider?) auch wieder nicht veranlagt... Aber hat jemand in der Leserschaft vielleicht so einen wunderbaren Schlitten und ließe mich mal probehalber für ein Stündchen ans Volant? Ich würde mich sehr erkenntlich zeigen...
Vorhin Radio gehört, Melodie mitgesummt und fehl-asoziiert, und zwar haargenau auf dieselbe Art und Weise wie im Januar, nur daß ich diesmal zusätzlich noch eine Brahms-Symphonie für möglich gehalten hätte! Merkwürdiges Déjà-vu-Erlebnis: Ich bin offenbar wirklich nurmehr schwer umzuprogrammieren...
Seit vorgestern saugte ich mehrmals täglich die Küche, doch bizarrerweise nicht den Fußboden, sondern die Decke: Da tummelten sich immer wieder hellbraune Würmer, mal fünf, mal 15. Und das trotz penibler Sauberkeit und vorbeugenden Maßnahmen: Nachdem wir eine vergleichbare Plage vor Jahren schon einmal zu bewältigen hatten, sind bei uns alle latent anfälligen Rohstoffe ausnahmslos in absolut dicht schließenden Schraubgläsern gelagert.
Was uns dabei so verblüfft hat: Die Viecher klebten scharenweise und über längere Zeit bewegungslos an der Decke, als würden sie sich tot stellen. Ihre Verteilung ließ keinerlei Schlüsse über ihren Wanderweg und die Lage des Nestes zu: Es schien, als wären die Maden durch Wurmlöcher (!) des Universums geplumpst und stochastisch gleichmäßig gestreut an unserer Zimmerdecke materialisiert. Wie konnte das sein? Waren wir hier einem übersinnlichen Phänomen auf die Kriechspur gekommen?
Eine gründliche Inspektion brachte es jetzt an den Tag: Wir kauften uns kürzlich die widerwärtigen Mitesser als unerwünschte Fleischeinlage mit zwei versiegelten (!) Packungen Feigen ein. Sozusagen aus griechischen Landen frisch auf den Tisch (oder vielmehr an die Decke). Wobei das einem natürlich mit Lebensmittel jeglicher Provenienz und Herkunft passieren kann. Aber egal woher, sowas wurmt einen natürlich und eklig ist es obendrein: Da kann man ja glatt die Motten kriegen!
Musikalische Entdeckung am frühen Sonntag Morgen: Jan Dismas Zelenka, und von dem insbesondere die grandiose Missa Dei Filii in C‑Dur. Mein Dank an Bayern 4!
Aufgegebene Gastwirtschaft (Fürth, Karolinenstraße) |
|
Süßer und scharfer Senf: