Heute habe ich etwa 800 Mails gelöscht, die ich in diversen Ordnern meiner vorbildlichen Ablagestruktur aufbewahrt hatte: Überwiegend handelte es sich um persönliche Korrespondenz mit Freunden und Bekannten in aller Welt. Nun nehmen ja virtuelle Briefe keinen realen Stauraum ein und weg, aber auch sie vergrößern den Stapel der Dinge, um die man sich »bei passender Gelegenheit« kümmern möchte. Der Haken dabei ist nur, daß der Input nie abreißt, ja eher zunimmt: Letztlich ist es eine Illusion zu glauben, man würde die alten Briefe jemals erneut durchgehen!
Schon gar nicht, wenn es sich um eine fast vierstellige Anzahl handelt: Tatsächlich hat der Gedanke, sich das alles irgendwann nochmals zu Gemüte führen zu wollen, etwas schrecklich Lähmendes. Daher: weg damit. Eingehende Mails gehören gelesen, angemessen gewürdigt und zeitnah mit Aufmerksamkeit (und ggf. Leidenschaft) beantwortet. Anschließend werden sie (offene Geschäftsvorfälle ausgenommen) unverzüglich dem elektronischen Orkus übergeben und machen Platz für Neues. Alles andere würde einen ‑wie auch materielles Zumüllen- auf Dauer krank und unglücklich machen...
P.S. Den sich selbst leerenden Mülleimer meines Mailprogramms habe ich auf eine Haltezeit von 30 Tagen eingestellt: sicher ist sicher! ;-)
äääääh... etzertla—- ääähh
ich will ja keine werbung machen.
in jungen jahren war ich in punkto organisation dem zonebattler ähnlich. nachdem mein pc ein- oder zweimal dermassen abschmierte, dass ich nur mit grauen daran dachte, meine ordnerstruktur erneut aufbauen zu müssen, kam ich, wie auch immer, auf google.
dort sind meine mails in den tiefen des netzes gepeichert, google sagt... suche nicht finde...
d.h. spam wird zum grossen teil weggefiltert, was nicht interessiert wird gelöscht, der rest wird archiviert.
und immer wieder passiert es, das ich sage, da war doch was mit ...abcdefg.. ein suchklick und ich hab’s.
also ein ganz anderer ansatz, was meinen denn die »eggsbärden« dazu !!
es gruesst der kärwa-geschwächte
EB
#1
Suchen & Finden ist nicht das Thema...
...es geht mir vielmehr um das lautlose Schreien von angehäuften Mails (lies mich!), DVDs (guck mich!), CDs (hör’ mich!), Staubfängern (wisch’ mich!): Was man nicht (mehr) hat, bedarf auch nicht (mehr) der Bekümmerung. Und setzt jene x,y % Hirnkapazität frei, mit der man sich sonst doch immer wieder im Hinterkopf mit dem auf Halde liegenden Krempel beschäftigt. Ohne sich wirklich seiner anzunehmen...
#2
Kann ich nicht nachvollziehen, ich finds schade dass ich die meisten meiner Mails wegen diverser Formatierungen nicht mehr habe
#3
Daten- oder Mail-Verluste...
...hatte ich dank konsequent durchgezogener Backup-Konzepte noch nie zu beklagen, allein es geht mir um den Blick nach vorn: Freilich finden (bzw. fanden) sich in alten Elaboraten allerlei feine Formulierungen und eloquente Passagen, aber was hülfe es, die noch irgendwo gespeichert zu haben? Wenn’s drauf ankommt, muß man ohnehin neue Phrasen dreschen und hat weder Zeit noch Lust, nach alten Ergüssen zu fahnden.
Was damit zugegeben auf der Strecke bleibt, ist Studienmaterial für die Geschichtswissenschaft: Die Alltagskultur anhand von Briefwechseln zu erforschen wird für spätere Forscher-Generationen mangels überlieferten Quellenmaterials problematisch werden... Aber dafür gibt’s dann was, was es früher nicht gab, nämlich Blogs! ;-)
#4
Es geht doch nicht um irgendwelche tollen Formulierungen die man recyceln könnte, sondern um Inhalte, persönliche Briefe hebt man ja schließlich auch auf.
#5
Eben nicht.
Deren Quintessenz hebe ich in Geist und Herz auf, die physische Manifestation ist mir nur Ballast. Andere mögen das anders sehen, ich habe auch lange gebraucht, um (für mich persönlich) zu dieser Erkenntnis zu gelangen.
#6