Vor Wochen schon habe ich ein paar Ecken weiter in der Fürther Südstadt mehrere Pappkartons voller Papier stehen sehen, was ich zunächst für einen unüblichen Fall von Altpapier-Entsorgung erachtete. Letztes Wochenende riskierte ich dann einen neugierigen Blick in die Schachteln und war in höchstem Maße verblüfft: Der Inhalt besteht aus unzugestellter Briefpost an Fürther Empfänger!
Überwiegend sind es persönlich adressierte Kataloge und Werbesendungen, aber es ist auch Bankpost und Geschäftskorrespondenz dabei. Ziemlich obenauf lag ferner eine handschriftliche Straßenliste, offensichtlich ein selbsterstellter Zustell-Behelf. Tiefer darin gegraben habe ich nicht...
Was tut der brave Bürger, bevor das alles womöglich doch noch im Altpapier-Container landet? Am Montag habe ich die Post telefonisch verständigt (auch so ein Thema für sich, vor Ort sitzt niemand mehr, man kommt in einem CallCenter in Marburg heraus), am Dienstag Abend standen die Kisten noch immer da. So sie das heute nach Feierabend immer noch tun sollten, verlade ich sie höchstselbst ins Auto und schlichte sie in der Hauptpost auf den Tresen. Vielleicht hilft das ja dann?!
Wahnsinn! args. *bös bin*
#1
Wem? Mir etwa?
#2
nein, dir doch nicht. dem Austräger.
#3
Wir sind gespannt ob sich etwas rührt oder ob Du die Kisten eigenhändig sicherstellen mußt.
War übrigens irgendwo ein Datum zu sehen, das darauf schließen läßt wie lange die Kisten schon dort stehen?
Vielleicht sind es ja alle paar Tage neue?!
#4
Akte geschlossen!
Donnerstag, 16:30 Uhr: Die Kartons sind weg. Ob von der Post abgeholt oder von Unbefugten ist nicht zu ermitteln. Ich hab’ jedenfalls getan, wozu ich mich zwar nicht unbedingt berufen, in jedem Fall aber verpflichtet gefühlt hatte.
#5
Nicht auszuschliessen dass weder die Post noch ein Unbefugter die Kartons weggeräumt hat sondern schlicht der vorgesehene Empfänger der den Kram austrägt... oder?
#6
Epilog
Heute habe ich eine Postzustellerin in der Nachbarschaft getroffen und sie nach dem Verbleib der Post-Schachteln befragt. In der Tat waren die Kartons aufgrund meines Hinweises geborgen und zur Hauptpost geschafft worden. Dort freilich stellte sich heraus, daß das keine bei der Post aufgegebenen, sondern über einen privaten Zustelldienst expedierte Sachen waren. Ein kleiner, aber feiner Unterschied, den man wohl nur am winzigen Freimachungsvermerk im jeweiligen Adreßfeld hätte erkennen können. Na immerhin wurde das ganze Zeugs an den später ausfindig gemachten Dienst übergeben und hat wohl inzwischen seine Empfänger (mit einiger Verspätung, aber eben doch) erreicht...
#7