...wäre am gestrigen Samstagabend das traditionelle Klassik Open Air im Fürther Stadtpark: schwüle Gewitterstimmung und zahllose Regenschirme verbreiteten das Flair britischer Gartenfeste. Trotz leichten Regens und höchst zweifelhaften Wetteraussichten hatten sich geschätzte 1000 Zuhörer auf der großen Liegewiese eingefunden. Bei wolkenlosem Himmel wären es bestimmt noch einmal so viele gewesen...
Nach einem wegen der Witterung etwas verspäteten Start begann der unter dem Motto »Aus der Neuen Welt« stehende Abend ‑nomen est omen- mit dem 1. Satz der 9. Symphonie von Antonín Dvořák. Gleich danach mußte das kaum begonnene Konzert wegen erneut einsetzenden Nieselregens unterbrochen werden: Die Feuchtigkeit wäre den Instrumenten schlecht bekommen...
Immerhin, das Wetter hatte doch noch ein Einsehen: Der Rest des Programms konnte bei angenehmen Temperaturen und ohne Wolkenbrüche durchexerziert werden. Orchester und Solisten hatten zwar einigen Rang und Namen, lieferten aber trotzdem manch’ schrägen Ton ab. Na ja, Freiluftkonzerte unter improvisierten Bedingungen haben immer ein bißchen was von einem provinziellen Kurorchester-Sound, und die teils etwas wackelige Technik tat ein Übriges dazu...
Doch ich will nicht unken, Barbers »Adagio for Strings« kann man auf der grünen Wiese schwerlich dahinhauchen, und Coplands »Fanfare for the Common Man« war recht solide interpretiert. Duette aus »Porgy & Bess« sowie »Show Boat« rundeten die musikalische Amerika-Reise gediegen ab, mit Wunderkerzen bewaffnete Zuhörer sorgten spätabends für die passende Szenenbeleuchtung:
Am schmissigsten erklang die bekannte »Bonanza«-Titelmelodie, die das Publikum spürbar mitriß. Mit dieser ersten Zugabe kam der nette Abend dann aber auch ganz schnell zu einem abrupten Ende, denn es setzte auf einmal recht heftiger Regen ein. Glück gehabt, zum Gartengießen hätte ich so spät ohnehin keine rechte Lust mehr verspürt!
Vielleicht wäre das ein Grund Nürnberg zu lieben?
»Freiluftkonzerte unter improvisierten Bedingungen haben immer ein bißchen was von einem provinziellen Kurorchester...«
Na ja, vielleicht gilt das ja für Fürth. Aber sicher nicht für die Open-Air-Konzerte der Nürnberger Philharmoniker im Luitpoldhain. Die U1 machts den Fürthern möglich.
#1
Die »Fürther Nachrichten«...
...reichen heute ihre Konzertkritik nach.
#2
Tja, schaust, wir waren auch da (die Leute vorne am weißen Kasten unter der Pfadfinder-Regenplane). ham wa uns verpaßt. War sehr nett. Auch wenn ich die Konzertkritik nicht teile – ich fand die Solisten nicht berauschend. Am 5.8. singe ich übrigens mit beim Nürnberger classic open air. wollt ich nur gesacht haben :)
#3
Prima ...
... Backstage-Karten :-)
#4