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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Samstag, 17. Juni 2006

Hoch­zeits­kut­schen

Ich kom­me ge­ra­de aus dem Stadt­park zu­rück, wo­selbst ich mich für ein Stünd­chen auf dem frisch ge­mäh­ten Ra­sen vor den Fon­tä­nen nie­der­ge­las­sen hat­te, um ei­nen heu­te früh auf dem Nürn­ber­ger Rot-Kreuz-Floh­markt er­stan­de­nen Ro­man an­zu­le­sen. Kaum lag ich auf der Wie­se, fuh­ren meh­re­re Hoch­zeits­paa­re in dicken Li­mou­si­nen vor, um sich von be­stall­ten Pro­fis vor als »ro­man­tisch« gel­ten­der Ku­lis­se ab­lich­ten zu las­sen, die auf Kom­man­do ein­ge­nom­me­nen Po­sen mal mehr, mal we­ni­ger ori­gi­nell.

Was ich frei­lich mei­nen Leb­tag nicht ver­ste­hen wer­de: War­um muß ne­ben Braut und Bräu­ti­gam im­mer ein fet­tes Au­to mit auf das Fest­tags­fo­to? Ver­heißt es Glück und Pro­spe­ri­tät, wenn der (wo­mög­lich nur für ei­nen Tag an­ge­mie­te­te) Blech­hau­fen mit vor die Lin­se kommt? Muß das In­du­strie­de­sign auf­hüb­schen, was die Ge­sich­ter der Prot­ago­ni­sten nicht her­ge­ben? Wol­len es die Fo­to­gra­fier­ten so ha­ben, weil es die an­de­ren auch so ma­chen und man nicht aus der Rol­le fal­len will? Mei­ner ei­ner sä­he je­den­falls die wirk­lich schö­nen Mo­ti­ve bei­spiels­wei­se in den un­ge­kün­stelt her­um­hop­sen­den Braut­jun­gern im Kin­des­al­ter und nie­mals im auf mich eher lä­cher­lich wir­ken­den Sta­tus­sym­bol...

Hands up, Ba­by hands up...

junge Frau beim Warten
 
...stand on one foot, stand on stand on one foot...
 
junge Frau beim Warten

In Nürn­berg drü­ben ha­ben sie schon merk­wür­di­ge Bräu­che. Oder macht es die Hit­ze?

Mäd­chen­han­del

alte Barbie-Puppen

Tun­nel­blick

Drahtrolle auf Güterwagen
Freitag, 16. Juni 2006

Im Pa­ra­gra­phen­dickicht

Heu­te mor­gen tapp­te ich die paar Schrit­te zum Fi­nanz­amt rü­ber, um ge­gen mei­nen frisch er­hal­te­nen Ein­kom­men­steu­er­be­scheid Be­den­ken, wenn nicht gar Wi­der­spruch an­zu­mel­den. Über Jah­re hin­weg gab es nix zu meckern, da­her hat­te ich das Für­ther Fi­nanz­amt bis heu­te noch nicht von in­nen ge­se­hen. Um­so grö­ßer war mit­hin mein Er­stau­nen, dort­selbst des viel­zi­tier­ten Steu­er­dschun­gels an­sich­tig zu wer­den:

gläserne Wand im Fürther Finanzamt

Die Sach­be­ar­bei­ter in ih­ren Bü­ros weh­ren sich durch bis un­ter die Decke ge­sta­pel­te Steu­er­ak­ten an al­len vier Wän­den ge­gen die dro­hen­de Über­wu­che­rung, bis­her dem An­schein nach er­folg­reich. Von Er­folg ge­krönt war üb­ri­gens auch mein Vor­spre­chen in ei­ge­ner Sa­che: In zwei Wo­chen er­hal­te ich ei­nen kor­ri­gier­ten Be­scheid!

Haus­be­su­che

In ei­nem der er­sten Bei­trä­ge die­ses Web­logs ha­be ich mei­nen kul­tur­in­ter­es­sier­ten Le­se­rin­nen den Tag des of­fe­nen Denk­mals emp­foh­len. Heu­te wei­se ich auf ein gleich­falls jähr­lich wie­der­keh­ren­des Event hin, daß mir selbst bis da­to un­be­kannt war, mir aber als min­de­stens eben­so span­nend er­scheint: Die Ar­chi­tek­tou­ren der Baye­ri­schen Ar­chi­tek­ten­kam­mer [1] fin­den stets am letz­ten Ju­ni-Wo­chen­en­de statt, heu­er al­so am 24. und 25. Ju­ni 2006. Es gibt da­zu ei­nen pral­len, reich be­bil­der­ten Ka­ta­log in Book­let-Form [2], der al­le an die­sem Wo­chen­en­de zu­gäng­li­chen Bau­wer­ke (pri­va­te wie öf­fent­li­che) in Kurz­form vor­stellt.

Für ei­nen Ar­chi­tek­tur-Fan wie den zone­batt­ler ist so­was na­tür­lich ein High­light er­sten Ran­ges: Wann hat man denn nor­ma­ler­wei­se schon Ge­le­gen­heit, ei­nen Blick hin­ter die Fas­sa­den mon­dä­ner Vil­len oder Fir­men-Haupt­quar­tie­re zu wer­fen? Es bleibt noch ei­ne Wo­che Zeit, die in­ter­es­san­te­sten Ob­jek­te aus­zu­wäh­len und ei­ne op­ti­mier­te Rou­te aus­zu­tüf­teln: Mehr als ei­ne gu­te Hand­voll Orts­ter­mi­ne wird man je­doch aus Zeit- und Ent­fer­nungs­grün­den schwer­lich schaf­fen...

 
[1] Er­fah­ren ha­be ich da­von durch ei­nen Ar­ti­kel in der Süd­deut­schen Zei­tung.

[2] zu be­zie­hen über die Home­page der Baye­ri­schen Ar­chi­tek­ten­kam­mer. Es lie­gen aber auch Ex­em­pla­re zum Mit­neh­men aus am In­fo-Stand im Nürn­ber­ger Bü­ro in der Lo­ren­zer Stra­ße (un­weit der Kunst­hal­le, schräg ge­gen­über von »2001«).

Donnerstag, 15. Juni 2006

Die Mei­ster­zän­ker von Nürn­berg

In der wei­land frei­en und Reichs­stadt Nürn­berg (sel­bi­ge un­weit der frän­ki­schen Kunst­hoch­burg Fürth ge­le­gen) tobt seit Wo­chen ei­ne Feh­de, die mit Links zu ein­schlä­gi­gen Zei­tungs­ar­ti­keln zu do­ku­men­tie­ren ei­ne abend­fül­len­de Auf­ga­be wä­re. Der Ball Stein des An­sto­ßes ist ei­ne aus aus­ge­dien­ten Sta­di­on-Stüh­len be­stehen­de Pla­stik na­mens »Auf Wie­der­se­hen« des deut­schen Bild­hau­ers und Ob­jekt­künst­lers Olaf Met­zel, die die­ser über dem welt­be­rühm­ten, 1385–1396 von Hein­rich Be­heim er­bau­ten Schö­nen Brun­nen er­rich­te­te.

Plastik von Olaf Metzel über dem Schönen Brunnen zu Nürnberg

Das kei­nes­wegs auf Dau­er, son­dern nur für die Zeit der FIFA™ Fuß­ball™ Welt­mei­ster­schaft™ 2006™ auf­ge­bau­te Werk wur­de so­fort zum Zank­ap­fel in ei­nem er­bit­ter­ten Streit, in wel­chem sich we­der Be­für­wor­ter noch Geg­ner quer durch al­le so­zia­len Schich­ten hin­durch son­der­lich mit Ruhm be­klecker­ten...

Plastik von Olaf Metzel über dem Schönen Brunnen zu Nürnberg

Vol­kes Stim­me sprach zu­wei­len in ei­nem Duk­tus, der die häß­li­che Frat­ze der brau­nen Ver­gan­gen­heit her­vor­blit­zen ließ, we­der frän­ki­sche Ge­las­sen­heit noch ei­nen Fun­ken To­le­ranz of­fen­ba­rend. Am an­de­ren En­de der Sach­ver­stän­di­gen-Ska­la ga­ben frei­lich auch die in­tel­lek­tu­el­len Speer-Spit­zen des ört­li­chen Kunst­be­trie­bes zu­wei­len eher Be­fremd­li­ches von sich. Viel­leicht lag’s ja auch am Wet­ter?

Plastik von Olaf Metzel über dem Schönen Brunnen zu Nürnberg

Das al­les im De­tail hier aus­zu­wal­zen will ich mir schen­ken, sol­len sich doch die Nürn­ber­ger bla­mie­ren, wie sie wol­len. Fest­zu­hal­ten bleibt, daß die weit­hin sicht­ba­re Metzel’sche Skulp­tur durch­aus äs­the­ti­sche Qua­li­tä­ten hat, den Steu­er­zah­ler kei­nen Cent ko­ste­te und oben­drein ein Ori­gi­nal dar­stellt, wo­hin­ge­gen das über­bau­te Mei­ster­werk aus dem »Mit­tel­al­ter« tat­säch­lich ei­ne eher neu­zeit­li­che Ko­pie ist.

Plastik von Olaf Metzel über dem Schönen Brunnen zu Nürnberg

Für die hier vorgesehene(n) Abbildung(en) konn­ten nicht al­le even­tu­ell tan­gier­ten Li­zenz- und/oder Ur­he­ber­rechts­fra­gen mit letz­ter Ge­wiß­heit ge­klärt wer­den, wes­halb auf ei­ne kennt­li­che Dar­stel­lung lei­der ver­zich­tet wer­den muß.

Mir ge­fällt das Ding al­so, und das ins­be­son­de­re auch des­halb, weil es mit dem pla­ka­ti­ven Über­bau­en des Alt­her­ge­brach­ten ge­nau das the­ma­ti­siert und per­si­fliert, was die Kra­ke na­mens FIFA™ im Na­men ei­nes »Sport­er­eig­nis­ses« der­zeit im gan­zen Land be­treibt, näm­lich dem kom­mer­zia­li­sier­ten Ball-Ge­tre­te so ziem­lich al­les an­de­re un­ter­zu­ord­nen. Und da­mit Schluß, sonst un­ter­mi­nie­re ich mei­ne fuß­ball­freie Zo­ne am En­de noch selbst!

1000 Grün­de, Fürth zu lie­ben (17)

Radweg-Beschilderung im Pegnitzgund
 
Rad­weg-Be­schil­de­rung im Peg­nitz­gund
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Den Eu­ro um­ge­dreht (2):
Ge­rührt, ge­schüt­telt, ge­be­chert

Vier 150g-Be­cher mil­den Na­tur-Jo­ghurts gibt es ty­pi­scher­wei­se für nur 0,49 EUR, wo­hin­ge­gen mit Zucker, Aro­ma und Kon­ser­vie­rungs­mit­teln auf­ge­hübsch­te Sor­ten ein Mehr­fa­ches ko­sten. Er­heb­lich bil­li­ger kommt das sü­ße Lecker­maul weg, wenn es sich ei­ne Packung Wald­bee­ren-Früch­te­tee-Gra­nu­lat als Zu­satz­stoff für Stan­dard-Jo­ghurts be­sorgt: Bei al­len Dis­coun­tern wird das an sich für die Ge­trän­ke­zu­be­rei­tung ge­dach­te Zeugs für 0,99 EUR pro 400g-Do­se ver­kauft. Das trocke­ne Kon­zen­trat ist ziem­lich er­gie­big: Ein, zwei, drei Tee­löf­fel da­von in den Jo­ghurt ge­rührt, und schon schmeckt die­ser ziem­lich fruch­tig und durch­aus lecker!

Ein wei­te­res Re­zept ist nicht we­ni­ger schnell um­zu­set­zen und wo­mög­lich noch wirt­schaft­li­cher: Man schüt­te den In­halt ei­nes Be­chers Na­tur­jo­ghurt in den Mi­xer, ge­be kal­tes Was­ser in glei­cher Men­ge so­wie ei­nen hal­ben Tee­löf­fel Salz hin­zu und mi­sche die Me­lan­ge gründ­lich auf bzw. durch. Was kommt da­bei raus? Rich­tig, be­ster »tür­ki­scher« Ay­ran, wie er beim Dö­ner­mann für min­de­stens 0,80 EUR pro Be­cher (sprich 1,60 EUR für die so­eben selbst ge­mix­te Men­ge) zu ha­ben wä­re...

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Ro­sen­stolz (1)

Rose im Garten
 
Rose im Garten
 
Rose im Garten
 
Rose im Garten
 
Rose im Garten
 
Rosen im Garten

Idee ge­habt ge­stern im letz­ten Abend­licht, um­ge­setzt heu­te im er­sten Mor­gen­licht...

Mittwoch, 14. Juni 2006

Frän­ki­scher Wet­ter­frosch

In Funk und Fern­se­hen kann man sich mitt­ler­wei­le nicht nur die die ei­ge­nen Vor­ur­tei­le am we­nig­sten ir­ri­tie­ren­den Pro­gram­me her­aus­su­chen, son­dern auch ei­ne die per­sön­li­chen Prä­fe­ren­zen be­die­nen­de Wet­ter­vor­her­sa­ge. Wirk­lich zu­tref­fend sind frei­lich die we­nig­sten, wie die Er­fah­rung zeigt. Im Grun­de füh­ren die Sen­de­an­stal­ten bil­li­ger, wenn sie statt der gan­zen spe­ku­lie­ren­den Kaf­fee­satz­le­se­rei all­abend­lich ein net­tes Ge­sicht prä­sen­tie­ren wür­den und die­ses den Satz

Mor­gen wird es im We­sent­li­chen so sein wie es heu­te ge­we­sen ist

auf­sa­gen lie­ßen. Die Er­stel­lungs­ko­sten wä­ren mar­gi­nal, die Tref­fer­quo­te in­des­sen auch nicht si­gni­fi­kant schlech­ter...

Die­sen lau­ni­schen Sei­ten­hieb ge­gen die Ka­chel­män­ner der Re­pu­blik sou­ve­rän aus­ge­führt ha­bend, emp­feh­le ich nun­mehr doch ei­nen der (we­ni­ger ego­ma­ni­schen) Wet­ter­frö­sche, ge­nau­er ge­sagt und so­zu­sa­gen ei­nen Och­sen­frosch. Un­ter der grif­fi­gen Adres­se www.wetterochs.de er­stellt der Hob­by-Me­teo­ro­lo­ge Ste­fan Ochs täg­lich ei­ne recht pro­fun­de Pro­gno­se für den Raum zwi­schen Nürn­berg und Bam­berg.

Die­se selbst auf­er­leg­te Och­sen­tour ver­dient nicht nur we­gen ih­rer re­la­ti­ven Ak­ku­ra­tes­se un­se­re un­ein­ge­schränk­te Be­wun­de­rung, son­dern nicht zu­letzt auch bzw. ge­ra­de we­gen der sy­stem­im­ma­nen­ten Flüch­tig­keit des Wer­kes: In ei­nem net­ten Blog wühlt man sich ger­ne durch den Schatz der ge­sam­mel­ten Ela­bo­ra­te, aber wer lä­se ei­nen al­ten Wet­ter­be­richt? Ein gro­ßes Lob da­her für die­sen be­mer­kens­wer­ten (und oben­drein ko­sten­lo­sen) Ser­vice!

Dienstag, 13. Juni 2006

Ern­te­hel­fer

Radlader im Ernte-Einsatz
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