Das ist offenbar nicht primär eine Frage der Fakten, sondern vor allem eine Sache der (sich möglicherweise paranoid selbst-verstärkenden) Wahrnehmung, wie man dem lesenswerten Artikel Gefährliche Stadtviertel in TELEPOLIS entnehmen kann.
Danke für den Querverweis. Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie sehr wir unsere Wahrnehmung für die Realität halten. Und frage mich beispielsweise, ob die Polizeiberichte über nächtliche Räub- und Schlägereien in der Nürnberger Innenstadt (vor allem unweit des Bahnhofs) die tatsächliche Gefahrenlage wiederspiegeln und Grund sein sollten, dieses Gebiet nach 23 Uhr zu meiden, oder ob ich da auch schon einer verschobenen Sichtweise aufsitze.
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Ich arbeite da tagsüber...
...und habe in all’ den Jahren noch nie jemanden schlägern sehen (was nix beweist). Wir sind auch schon mehrfach zu nächtlicher Stunde vom Neuen Museum unweit des Hauptbahnhofes zu Fuß über Gostenhof ins heimische Fürth marschiert, ohne auch nur ansatzweise irgendwo eine Gefährdung bemerkt oder empfunden zu haben (was auch nix heißen will). Klar ist nur, daß wir wohl alle mit fortschreitendem Alter latent ängstlicher werden und auch dazu neigen, individuelle (und punktuelle!) Erlebnisse überzubewerten und zu generalisieren.
Freut mich übrigens, wenn das Link hilfreich war: Manchmal kommt mir ja ein Verweis auf anderer Leute Fleißarbeit als (zu) dürftig vor für einen Blogbeitrag. Aber warum nicht interessierten LeserInnen empfehlen, was man selbst für gut geschrieben und diskutierenswert hält?!
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