Die unerbittlich nahende Bloglesung macht mich ganz kirre im Kopp: Vorgestern hatte ich nach eifrigem Plakate-von-innen-an-die Scheiben-kleben die Türen meiner Renngurke zugeworfen, ohne vorher den Autoschlüssel wieder vom Beifahrersitz genommen zu haben: Da lag er nun zwei Tage und grinste mich an... Die Freundin weilt derweilen 350 km weit weg und mußte mir den Reserveschlüssel von ihrem Schlüsselbund per Post zuschicken. Zwei Tage, ja zwei Wochen ohne Auto wären für unsereinen nicht schlimm, aber mit einem auf dem Präsentierteller liegenden Zündschlüssel und aufmerksamkeitsheischenden Ausdrucken an den Fenstern wäre man doch froh, die Situation und die Karre wieder unter Kontrolle zu haben...
Ich sause also eben in der Mittagspause heim, um mich des eingetroffenen Autoschlüssels zu vergewissern. Dabei nehme ich noch einen ganzen Eimer Kaffesatz aus unserer dubiosen Büro-Maschine mit, um das braune Zeugs en passant im Komposter unseres Schrebergartens im Bahngelände zu versenken. Prompt ritze ich mir beim Zuschließen der Gartentür am Stacheldraht einen blutenden Schmiß quer über die Denkerstirn! Immerhin, die Krokusse blühen schon:
Weiter nach Hause: Der Umschlag mit dem Autoöffner steckt gottseidank im Briefkasten. Erleichterung, die Blechdose rasch aufgesperrt und den vergessenen Schlüssel geborgen. Hurtig zurück zum Bahnhof marschiert, um wieder ins Büro zu fahren. Alles in allem waren das keine 60 Minuten, das Schreiben dieses Beitrags im Zug per Organizer inklusive. So, und jetzt wieder konzentriert an die Arbeit...
Süßer und scharfer Senf: