Donnerstag, 19. Januar 2006
Bei Großveranstaltungen aller Art sieht man oft Heerscharen von »FotografInnen«, die unverdrossen mit den Miniatur-Blitzerchen ihrer Kompakt-Knipsen ganze Stadien auszuleuchten trachten. Weil sie entweder keine Ahnung von der Reichweite ihrer Minifunzeln oder die Bedienungsanleitungen nicht gelesen oder im Physik-Unterricht geschlafen haben. Oder alles drei zusammen...
Der zonebattler plädiert indessen dafür, die Blitzfunktion grundsätzlich zu deaktivieren. Daraus resultieren zwar längere Belichtungszeiten und infolgedessen ein latentes Verwackelungsrisiko, fast immer aber auch natürlichere Farben und Kontaste sowie das Fehlen häßlicher Schlagschatten.
Erstes Beispiel: Ein prächtiges Gründerzeitportal, diesmal ausnahmsweise nebenan in Nürnberg gesehen und nicht daheim in Fürth. Zunächst das am späten Nachmittag mit Blitz geschossene Foto:
Und hier die wenige Sekunden später entstandene Aufnahme mit ausgeschaltetem Scheinwerfer:
Und? Muß ich noch weiter argumentieren? Solange es draußen noch ein bißchen Tageslicht gibt, sollte man auf das grelle Blinken verzichten. Hier noch ein zweites Exempel, wieder zunächst mit Blitz geknipst:
OK, man sieht, daß das Fensterladen-Figürchen aus Kupfer ist. Ansonsten ruinierte die knallige Ausleuchtung jegliche Atmosphäre. Ohne Blitz muß man sich zwar irgendwie und irgendwo abstützen, aber das Ergebnis rechtfertigt die Mühe:
Auch hier lagen zwischen den beiden Aufnahmen nur wenige Augenblicke. Freilich gibt es Motive und Situationen, wo es ohne zusätzliche Lichtquellen nicht geht. Doch die recht nah am Objektiv liegenden Mini-Blitze der meisten Kompaktkameras sind meiner Meinung nach eher selten von Nutzen. Wie so oft rät und ermuntert der zonebattler zum eigenen Experimentieren. Kostet ja (fast) nix!
Mittwoch, 18. Januar 2006
Ich komme (bei Anlegung eines zugegeben strengen Maßstabes) auf mindestens drei Fehler. Wer bietet mehr?
Dienstag, 17. Januar 2006
Meine beiden Lieblingsfilme, an hintersinnigem Charme schwerlich zu übertreffen, sind heute wie vor Jahrzehnten Münchhausen (1943) und Der verkehrte Sherlock Holmes (They Might Be Giants, 1971). Erst heute habe ich zu meiner Bestürzung bemerkt, daß sich die beiden Protagonisten (hier Hans Albers, da George C. Scott) bis hin zu den Gesichtszügen ähnlich sind. Womöglich ist der eine die Reinkarnation des anderen? Und beide die Idealprojektion meines Manns-Bildes? Dem würde ich freilich selbst in keinster Weise gerecht...
Montag, 16. Januar 2006
Als sorglos-jugendlichem Konsumenten kam es mir im März 1983 keineswegs idiotisch vor, mir für den ersten weltweit erhältlichen CD-Player (SONY CDP-101) immerhin knapp 2.500 DM vom Munde abzusparen und auf den Ladentisch zu legen. Woraufhin ich nicht nur rauschfrei Musik (und den Dirigenten atmen) hören, sondern auch allerorten den »dicken Maxe« markieren konnte. Heute verdiene ich weit mehr als zu Ausbildungszeiten, winde mich aber schier vor Bauchgrimmen, wenn ich für ein Stück Unterhaltungs-Elektronik mehr als 100 EUR löhnen soll...
Damals hat mich auch der Aufbau meiner CD-Sammlung ein kleines Vermögen gekostet. Glücklicherweise neigte der eigene Musikgeschmack schon immer der E‑Musik zu, von daher war ich irgendwann komplett. Tatsächlich habe ich mir seit Jahren keine neuen teuren Silberscheiben mehr zugelegt: Zwei hervorragende Interprevtationen pro Bruckner-Symphonie reichen für alle Zeiten! Dafür habe ich jetzt ein ebenso kompaktes wie erstaunliches Stück Hardware erworben, durch das ich meinem großen Musikarchiv neue Freude abgewinne: Einen GRUNDIG CDP 5400.
Dieses futuristische »UFO« ist ein portabler CD-Player, der obendrein auch selbstgebrannte mp3-Scheiben verdauen, sprich wiedergeben kann. Die gelegentlich immer noch anfallenden Dienstreisen im ICE kann ich mir damit sehr angenehm verkürzen... Warum ich mir nicht gleich einen dieser eleganten Mini-Player à la Apple i‑Pod zugelegt habe? Weil ich meine ganzen CDs auf meiner lahmen 500 Megahertz-Mühle nicht »mal eben auf die Schnelle« rippen und konvertieren kann. Wozu auch? Ich nehme halt einfach Original-CDs mit und wandle später nur jene meiner Platten um, die ich immer wieder gerne höre.
Zum Beispiel die Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach: Die besitze ich tatsächlich in acht verschiedenen Interpretationen und Instrumentierungen, und alle achte passen in mp3-Fassung (mit variabler Bitrate enkodiert) präzise auf einen CD-Rohling. Da können die Originale fürderhin getrost daheim bleiben (und ich habe nennenswert weniger zu schleppen)...
Wie man sieht, verfügt der kleine Taschenspieler sogar über eine praktische Fernbedienung, kann also durchaus auch während des Betriebs im Rucksack verweilen. Überhaupt hat das Grundig-Gerät (von dem außer dem immer noch glanzvollen Namen alles aus Fernost stammt) einige Vorteile, die ich beim Feature-Vergleich in dieser Kombination bei keinem anderen Mini-Player gefunden habe:
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Betrieb mit Mignon-Zellen oder entsprechenden Standard-Akkus
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Netz-/Ladebetrieb möglich (Steckernetzteil wird mitgeliefert)
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Kopfhörerbuchse und Line Out-Buchse zum Anschluß an einen Verstärker
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mp3-Fähigkeit (CD‑R, CD-RW)
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passabel ablesbares Display mit Titel-Anzeige auf der Oberseite
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Kabel-Fernbedienung für die wichtigsten Funktionen
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Anti-Shock-Pufferspeicher im Audio-CD-Betrieb abschaltbar (spart Strom)
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Verzicht auf überflüssigen Klangregel-Schnickschnack
Nach einigen Tagen Testbetriebs (überwiegend stationär über einen Grundig-Vorverstärker MXV 100 und meine großen, alten Grundig-Aktivboxen HiFi 40) kann ich dem Winzling auch in der Praxis beste Beurteilungen zuerkennen:
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sauberer Klang sogar über die mitgelieferten Ohrhörer
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erstaunlicher Frequenzgang über Line Out (die allertiefsten Orgelbässe!)
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intuitive Bedienung
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rutschfeste Tasten mit gut spürbarem Druckpunkt
Zu bemängeln gibt es aus meiner Sicht nur wenig (und überdies nur Kleinigkeiten):
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keine Display-Beleuchtung
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Multi-Segment-Anzeige ist schlechter ablesbar als ein Punkt-Matrix-Display
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Akku-Ladebetrieb nicht elektronisch geregelt, sondern nur mit Zeitanzeige
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Batteriefach nur von innen zugänglich
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Tasche / Schutz-Etui muß separat dazugekauft werden
Für den ungetrübten Hörspaß mußte ich noch nicht mal tief in die Tasche greifen: Nur knappe 30 EUR kostete mich die Bestellung bei amazon.de (bei portofreier Lieferung). Da habe ich mir doch glatt einen zweiten dieser formschönen Silberplatten-Spieler auf Reserve gelegt...
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Des musiktrunkenen zonebattler’s Fazit: Eine in jeder Hinsicht runde Sache!
Sonntag, 15. Januar 2006
Je länger ich mein Weblog füttere, desto mehr Themen fallen mir ein, insbesonders solche aus meiner Vergangenheit. Tatsächlich birgt mein Themenspeicher inzwischen so um die 70 Einträge und Ideen, Tendenz steigend.
Ich erwäge daher, es mir für die zweite Lebenshälfte in meiner Wohnung recht bequem zu machen (und dieselbe nicht mehr zu verlassen), um Zeit zu haben für die literarische Aufarbeitung der ersten. Oder aber unvermeidbare Wege (zur Arbeit, zum Einkaufen) nur noch mit Scheuklappen oder geschlossenen Auges [1] mit Blindenhund anzutreten, damit mir nicht ständig neue, nach Publizierung schreiende Abstrusitäten auffallen... [2]
Was die philosophische Frage aufwirft: Liegt das nun an mir und meiner geschärften Wahrnehmung oder an der Welt dort draußen, die tatsächlich immer bizarrer wird?
[1] Wie sprach (bzw. sang) doch mein Jugendschwarm Tannhäuser so ergreifend, als er zwecks Sühne gen Rom pilgerte: verschloßnen Aug’s, ihr Wunder nicht zu schauen, durchzog ich blind Italiens holde Auen... Der hätte auch viel zu bloggen gehabt!
[2] Wie man freilich an der Geschichte mit dem Anrufbeantworter sieht, kommt einem der alltägliche Irrsinn zuweilen auch ohne eigenes Dazutun in die Festung...
Samstag, 14. Januar 2006
Nachdem sich die Dresdner Zeitungsberichten zufolge anschicken, ihr grandioses Elbpanorama nachhaltig zu verhunzen, rückt des zonebattler’s Residenzstadt Fürth demnächst auf an die vorderste Stelle der deutschen Städte mit den schönsten Silhouetten. Wer’s nicht glaubt, werfe einen Blick durch die Webcam der Fürther Sparkasse:
Webcam nicht mehr existent.
Das elektronische Auge des Geldinstitutes steht sinnigerweise auf dessen Hochhaus-Hauptquartier, womit der häßliche Betonklotz selbst dem Betrachter erspart bleibt...
P.S.: Wer hier nur schwarz sieht, möge nicht maulen, sondern diesen Beitrag zur hellen Tageszeit erneut aufrufen.
P.P.S.: Ein höchst bemerkenswertes Bild dieser Webcam findet sich hier !
Freitag, 13. Januar 2006
In der kalten Jahreszeit nutzen wir den Platz vor unserer Wohnungstür gerne als zusätzlichen Kühlschrank: Da wir ganz oben wohnen und keinen weiteren Parteiverkehr auf unserer Etage haben, ist dort weder mit Mundräubern noch mit am Lagereibetrieb Anstoß nehmenden Mitbewohnern zu rechnen. Sehr praktisch!
Wegen des Neuzugangs einer größeren Menge Kartoffeln aus verwandschaftlich verbundener Scholle mußte ich neulich die ganzen Kunststoff-Kästen mit Obst und Gemüse umschichten. Dabei viel mir auf, daß unsere vor einiger Zeit mit frisch eingekochtem Apfelmus gefüllten Marmeladen-Gläser nicht nur (beabsichtigterweise) kopfüber in der Box standen, sondern mitten in einem Schwall ausgetretener Füllung. Sehr eigenartig. Eine vorsichtige Untersuchung machte die Sache noch rätselhafter: Kein einziges Glas war zerbrochen! Offenbar hatte ein durch unerwünschte Gärung entstandener Überdruck die fruchtige Masse zwischen Gefäßwandung und Schraubdeckel herausgedrückt.
Das Sprengkörper-Räumkommando in Form meiner besseren Hälfte öffnete die betroffenen Gläser umsichtigerweise und sicherheitshalber über der Badewanne: Der noch vorhandene Restdruck reichte aus, mit kräftigem »Blurb« einige saftige Most-Spritzer die Kachelwände hochzujagen! Nicht auszudenken, wenn einem solche Überdruck-Bomben versehentlich aus dem Schrank auf den Fußboden purzeln und einem dann tatsächlich die Glassplitter um die Ohren fliegen...
Donnerstag, 12. Januar 2006
Ich hatte ja schon anläßlich der Vernissage im Oktober von der grandiosen Tony Cragg-Ausstellung im Neuen Museum Nürnberg berichtet. Gestern habe ich meine Mittagspause dazu genutzt (ich arbeite praktischerweise in der Nachbarschaft), mal schnell rüberzuflitzen und die herrlichen Plastiken ohne störende Publikumsmassen abzulichten:
Ich hoffe, meine werten LeserInnen haben auch Lust auf einen eigenen Museumsbesuch! Langes Zaudern ist freilich unangebracht: Die (verlängerte) Ausstellung läuft nur noch bis zum 22. Januar...
Mittwoch, 11. Januar 2006
Der zonebattler hat schon in Call-Centern als Trainer und Coach gearbeitet, mithin kennt er die professionelle Telefoniererei von allen Seiten. Doch so abgebrüht er sich in dieser Hinsicht auch wähnte, es bleibt doch noch Raum für gelegentliche Überraschungseffekte...
Ich komme also vorgestern heim und sehe den Anrufbeantworter (der ja recht eigentlich nur ein Anrufentgegennehmer ist) freudig blinken: Ein Gespräch harrt der Abhörung. Arglos drücke ich auf die Wiedergabe-Taste und vernehme das Folgende:
War mein Anrufbeantworter der Rolle als subalterner, stummer Diener überdrüssig? Wollte er auch mal jemanden anrufen? Woher hatte er die Nummer meiner Bank (denn da hat er offenbar angeläutet)? Wollte er sich von meinem Konto Geld abzweigen, um sich damit aus dem Staub zu machen? Erschrak er dann vor der eigenen Courage und brachte er daraufhin keinen Ton mehr heraus? Oder wurde ihm nur rechtzeitig klar, daß er nicht weiter gekommen wäre, als sein Stromkabel reicht?
Dienstag, 10. Januar 2006
Es gibt Cartoons, die haben einen subtilen Charme, der einen sofort begeistert:
Auf www.shermanslagoon.com findet sich jeden Tag ein neues Abenteuer von Sherman, dem tumben und gefräßigen Hai, seiner Frau Megan und einer Vielzahl weiterer, sehr eigenwilliger Charaktere... Aber was schwafel’ ich hier lange rum, klickt doch hin und schaut selber. Viel Vergnügen!
P.S.: Noch einen besonders netten Sonntags-Strip haben wir hier !
P.P.S.: Man kann Sherman’s Abenteuer natürlich auch in Buchform kaufen.
Montag, 9. Januar 2006
Ungemein meditativ und mit hohem Suchtpotential: Das Falling Sand Game. Der Hinweis sollte reichen, um meine LeserInnen für den Rest des Tages an den Monitor zu fesseln... ;-)
Sonntag, 8. Januar 2006
Der zonebattler hat ein Faible für’s subtile Kammerspiel, hohle Action- und stupide Gewalt-Orgien sind seine Sache tatsächlich nie gewesen. Umso mehr freut er sich über das Wiedersehen mit (und von) alten Fernsehspielen aus den 1960er und ‑70er Jahren, als diese Kunstform in recht hoher Blüte stand und ohne weiteres mit anspruchsvollen Theater-Inszenierungen konkurrieren konnte.
Ein solches Highlight stellt für mich die Serie »Ich, Claudius, Kaiser und Gott« dar, die unter dem Originaltitel »I Claudius« von der BBC anno 1976 produziert wurde: Nach zwei historischen Romanen von Robert (von Ranke-) Graves wird hier in 13 Folgen (von insgesamt knapp 11 Stunden Laufzeit) die Geschichte des römischen Imperiums aus der Sicht eines seiner Führers erzählt.
Und was das für eine Geschichte ist! Wir hören und sehen staunend die Erinnerungen des Imperators Claudius, von ihm selbst erzählt und kommentiert: Ein Leben umgeben von Intrigen, Affären und Morden, daß es einem schwindelig werden kann... In ihrem intimen Inszenierungsstil mit kammerspielartiger Besetzung erscheint mir die Handlung weit spannender und erregender dargeboten, als es mit noch soviel Aufwand an Material und Statisten je erreicht werden könnte. Lebendiger kann Geschichtsunterricht gar nicht sein! Na ja, allenfalls vielleicht etwas näher an den historischen Fakten... ;-)
Man merkt, der zonebattler kriegt sich vor Begeisterung gar nicht mehr ein: Das liegt natürlich an den fulminanten Leistungen der Schauspieler, allen voran der von Derek Jacobi in der Titelrolle des stotternden und stammelnden Claudius. Seine (zuweilen im Wortsinne) »giftige« Großmutter Livia (Siân Phillips) und deren Mann, der mitunter etwas überfordert wirkende Kaiser Augustus (gespielt von Brian Blessed) sind sicher auch noch in der Erinnerung vieler meiner LeserInnen präsent... Der Rest der Besetzung ist nicht minder hochkarätig und kann hier nachgeschlagen werden.
Rein technisch gibt an der Edition ebenfalls nichts auszusetzen: Das Bild ist für sein Alter klar und einigermaßen rauschfrei, neben der deutschen ist auch die englische O‑Tonspur vorhanden und sogar die (selbst für Anglophile hilfreichen) zuschaltbaren Untertitel fehlen nicht. So soll es sein! Abgerundet wird die Serie durch eine üppig gefüllte Bonus-DVD, die diesen Namen absolut verdient: Sowohl das Doku-Feature »A Television Epic« als auch das »Favourite Scenes«-Interview mit Derek Jacobi sind überaus sehenswert, ebenso die Dokumentation »The Epic that never was« mit dem unvergessenen Charles Laughton. Die beiden anderen Beigaben (Alternative Szenen, Preisverleihungs-Reportage) sind gleichfalls recht informativ (und fraglos erheblich sinnreicher als die auf so vielen DVDs anzutreffenden Werbe-Trailer-Shows). Insgesamt summiert sich das Material auf der Extra-Platte zu knapp 3,5 Stunden an feinen Zugaben!
Abschließend noch ein Wort zur Anmutung der DVD-Box: Als Liebhaber der Serie habe ich mir schon vor Jahren die BBC Original-Ausgabe aus England kommen lassen (zumal ich nicht wirklich zu hoffen wagte, daß die deutsche Synchronfassung so bald auf DVD zu kaufen sein würde). Gegen die BBC-Schachtel (mit billig wirkenden Papp-Steckhüllen für die Silberscheiben) ist die deutsche Ausgabe geradezu opulent und verschwenderisch ausgestattet: Der solide Schuber enthält eine schlau konstruierte Kunststoff-Box mit ordentlichen Haltern für die fünf DVDs. Funktional und obendrein sehr schön anzusehen, da auch gestalterisch gelungen... Was übrigens auch für die Navigations-Menüs gilt. Tatsächlich haben wir hier einen der seltenen Glücksfälle, bei denen eine deutsche Lizenzausgabe in jeder Hinsicht besser geraten ist als das angelsächsische Original. Soviel editorische Sorgfalt findet man nicht alle Tage: Ein dickes Lob dafür an den Publisher Epix Media !
Film / Inhalt |
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Aufmachung |
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Gesamturteil |
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Ab heute wird jedes Wochenende genüßlich eine Folge goutiert, so rettet sich der zonebattler stilvoll über den kalten Winter hinweg bis in den Frühling. Heil Claudius!
Süßer und scharfer Senf: