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zonebattler's homezone 2.1 - Merkwürdiges aus Fürth und der Welt


Mittwoch, 7. Dezember 2005

»Click« und »Clack«

Mein heu­ti­ger Bei­trag ent­stammt mei­ner er­sten (und in­zwi­schen zu­gun­sten die­ses Web­logs still­ge­leg­ten) ei­ge­nen Home­page. Er ist schon ei­ni­ge Jah­re alt, aber im We­sent­li­chen noch ak­tu­ell. Auch wenn wir heu­te in Eu­ro statt in DM zah­len und die ana­lo­ge Fo­to­gra­fie zu­se­hends von der di­gi­ta­len Tech­nik ver­drängt wird, das Knip­sen mit der Ag­fa »Clack« macht (nicht nur mir) im­mer noch gro­ße Freu­de!

Agfa Clack

Ob­wohl ich ei­ne nicht un­be­trächt­li­che Men­ge Klein­bild-Ka­me­ras be­sit­ze, macht mir das Fo­to­gra­fie­ren im Mit­tel­for­mat doch we­sent­lich mehr Spaß: Zum ei­nen zwin­gen um­ständ­li­che­re Be­die­nung und we­ni­ge Auf­nah­men pro Film zum kon­zen­trier­te­ren Ar­bei­ten, zum an­de­ren hat ein fer­ti­ges 6x9 Dia ein­fach ei­ne ganz an­de­re An­mu­tung als so ei­ne 24x36mm »Brief­mar­ke«! Mein Lieb­lings­ge­rät ist (stan­des­be­wuß­te Has­sel­blad-Be­sit­zer mö­gen es mir nach­se­hen) ei­ne Ag­fa »Clack« aus Ba­ke­lit und Blech, Bau­jahr 1954. Das für ei­nen ein­stel­li­gen DM-Be­trag (!) auf dem Floh­markt er­stan­de­ne Fos­sil ver­fügt nur über ei­ne ein­zi­ge (Meniskus-)Linse und zwei Blen­den, letz­te­re durch Son­nen- und Wol­ken-Sym­bo­le ein­zu­stel­len. Be­dingt durch die Bau­art des Pri­mi­tiv-Ob­jek­ti­ves wird der Film hin­ten nicht eben, son­dern ge­wölbt am Licht­schacht vor­bei­ge­zo­gen, üb­ri­gens oh­ne je­de Si­che­rung ge­gen Dop­pel­be­lich­tung!

Was aber kommt her­aus, wenn man ei­nen mo­der­nen, in der Emp­find­lich­keit den frü­he­ren Schwarz­weiß-Fil­men ähn­li­chen Dia­film wie den Fu­ji Vel­via ein­legt und bei schö­nem Wet­ter auf Mo­tiv­su­che geht? Knackig schar­fe, leucht­kräf­ti­ge Di­as, die selbst Pro­fis zum Stau­nen brin­gen kön­nen! Lei­der ge­ben die un­ten ge­zeig­ten Scans die tech­ni­sche Qua­li­tät der Dia­po­si­ti­ve nur an­deu­tungs­wei­se wie­der. Ich kann aber je­dem nur ra­ten, sich nach ei­ner ge­brauch­ten Ag­fa »Clack« (oder dem 6x6 Schwe­ster­mo­dell »Click«) um­zu­se­hen und selbst aus­zu­pro­bie­ren, was die Li­ai­son aus al­ter Tech­nik und mo­der­ner Film­che­mie zu­we­ge brin­gen kann...

Dia Nr. 1
 
Mem­mels­dorf bei Bam­berg: Oran­ge­rie

Ein son­ni­ger Sonn­tag-Nach­mit­tag, die leich­te »Clack« bau­melt am Hand­ge­lenk und war­tet auf ein schö­nes Mo­tiv. In der frisch re­stau­rier­ten An­la­ge des Schlos­ses See­hof im ober­frän­ki­schen Mem­mels­dorf wer­de ich schon am Ein­gang fün­dig: Das obi­ge Bild zeigt den Tor­bo­gen zwi­schen den bei­den weit­ge­streck­ten Flü­geln der Oran­ge­rie. Der De­tail­reich­tum der Or­na­men­te ist auf dem gro­ßen Dia be­stens zu er­ken­nen, aber auch der Scan kann sich mei­ner Mei­nung nach durch­aus se­hen las­sen: Mei­ne »Low­Tech-Aus­rü­stung« be­steht aus ei­nem al­ten 300d­pi-Flach­bett­scan­ner und dem »Trans­pa­ren­cy Ad­ap­ter IV« von Mu­stek. Die fla­che Licht­quel­le ko­stet nur knapp über 100 Mark und ist auch als Leucht­pult her­vor­ra­gend zu ver­wen­den! Um­ge­kehrt eig­nen sich vor­han­de­ne Ta­ges­licht-Leucht­pul­te aber nicht un­be­dingt als Scan­ner-Be­leuch­tung: Das netz­fre­quenz­be­ding­te 50 Hz-Flim­mern führt im­mer zu un­schö­nen In­ter­fe­ren­zen, die den Scan un­brauch­bar ma­chen. Ei­ne kla­re Emp­feh­lung al­so für das prak­ti­sche und preis­wer­te Mu­stek-Zu­be­hör!

Dia Nr. 2
 
Mem­mels­dorf bei Bam­berg: Schloß See­hof

Schloß See­hof selbst in sei­ner gan­zen Pracht: Der kom­pak­te Bau be­her­bergt heu­te ei­ne Au­ßen­stel­le des Baye­ri­schen Am­tes für Denk­mal­schutz. So schön ge­le­gen wünsch­te ich mir auch mei­nen Ar­beits­platz! Gar nicht so leicht ist es üb­ri­gens, die Ag­fa-Ka­me­ra ge­ra­de zu hal­ten. Der ton­nen­för­mig ver­zeich­nen­de Durch­sicht-Su­cher be­gün­stigt un­be­ab­sich­tig­te »Schief­la­gen«. So­bald man sich des­sen aber erst mal be­wußt ist und gut auf­paßt, kriegt man wirk­lich waag­rech­te Ho­ri­zon­te schon ei­ni­ger­ma­ßen ex­akt hin...

Dia Nr. 3
 
Bam­berg: »Klein Ve­ne­dig«

Die­ses Post­kar­ten-Mo­tiv hat ver­mut­lich je­der schon ir­gend­wann mal ge­se­hen, gleich­wohl ist und bleibt es ei­nes der be­lieb­te­sten Mo­ti­ve Bam­bergs. Aber auch sonst ist die Stadt vol­ler pit­to­res­ker Win­kel: Je­dem Fo­to­gra­fen sei ein Be­such der ba­rocken Bi­schofs­stadt hier­mit wärm­stens ans Herz ge­legt! Die leich­ten Strei­fen an den obe­ren und un­te­ren Rän­dern der Auf­nah­men sind üb­ri­gens nicht auf De­fek­te der Ka­me­ra oder Feh­ler des Scan­ner-Auf­baus zu­rück­zu­füh­ren: Ich ha­be mei­ne emp­find­li­chen Di­as in Ih­ren rück­sei­tig ver­schweiß­ten Trans­pa­rent­hül­len be­las­sen, um nicht Krat­zer oder Fin­ger­ab­drücke zu ris­kie­ren. Bei Mit­tel­for­mat-Fil­men geht so­was ganz schnell...

Na, über­zeugt? Es macht wirk­lich gro­ße Freu­de, mit so ei­ner »al­ten Schach­tel« durch die Lan­de zu strei­fen und un­be­schwert von tech­ni­schen Über­le­gun­gen ein­fach hin­zu­gucken und »ab­zu­drücken«. Ei­nen Ver­such zu­min­dest ist es al­le­mal wert: Die tol­le Klein­bild­aus­rü­stung der Ober­klas­se kann man ja zu­sätz­lich noch mit­schlei­fen. Gut Licht!

Agfa Clack

Neu­gie­rig ge­wor­den? In mei­ner Fo­to­ga­le­rie »zeiT­RAum« fin­den Sie vie­le wei­te­re Ag­fa Clack-Fo­tos! Be­su­chen Sie auch mein nicht-ganz-so-künst­le­ri­sches Bild­ar­chiv mit in­ter­es­san­ten Mo­tiv­se­ri­en...

* * *

So­weit mein al­ter Ar­ti­kel, den ich im In­ter­es­se ver­klä­rend-weh­mü­ti­ger Au­then­ti­zi­tät nicht ver­än­dert ha­be. Heut­zu­ta­ge wür­de ich on­line ver­öf­fent­lich­te Fo­tos wie die das mit der Ge­samt­an­sicht von Schloß Mem­mels­dorf na­tür­lich per­spek­ti­visch nach­kor­ri­gie­ren, um die stür­zen­den Li­ni­en zu eli­mi­nie­ren. Aber was hilft’s, auf dem Ori­gi­nal-Dia blei­ben die na­tür­lich be­stehen.

Dienstag, 6. Dezember 2005

Ein Mei­len­stein

Drei Mo­na­te sind nun ver­stri­chen,
der Hirn­druck gleich­wohl nicht ge­wi­chen:
 
Hab’ The­men noch im Dut­zend hier,
das Schrei­ben wurd’ mein täg­lich Bier.
 
Zwar hab’ ich Angst, daß ir­gend­wann
ich nichts mehr zu Euch sa­gen kann,
 
doch erst­mal blick’ ich stolz zu­rück:
Ein Vier­tel­jahr ist schon ein Stück!

Zu­ge­ge­ben, ein gro­ßer Ly­ri­ker war ich nie, und mein Ta­lent reicht eher für grob­schläch­ti­ge Knit­tel­ver­se als für fein­zi­se­lier­te So­net­te. Ob­wohl, hin und wie­der ge­lingt mir so­gar et­was Vor­zeig­ba­res. Heu­te frei­lich reicht das eher ru­sti­ka­le Vers­maß, will ich mir doch nur an­er­ken­nend sel­ber auf die Schul­ter klop­fen: Drei Mo­na­te lang ha­be ich oh­ne »Aus­set­zer« tag­täg­lich ei­nen Bei­trag ver­öf­fent­licht (und dar­über hin­aus man­chen Kom­men­tar ab­ge­son­dert).

In­zwi­schen bin ich mir frei­lich dar­über im Kla­ren, daß ich das nicht be­lie­big lan­ge durch­hal­ten kann. Zwar ist der The­men­spei­cher noch prall ge­füllt und zu die­ser Jah­res­zeit ist die Zeit für’s Schrei­ben auch leicht ab­zu­knap­sen. Aber lang­fri­stig wer­de ich wohl doch da­zu über­ge­hen, nur al­le paar Ta­ge ei­nen neu­en Bei­trag zu ver­fas­sen. Die Freu­de am Schrei­ben soll ja nicht zur lä­sti­gen Pflicht wer­den. Und oben­drein will ich mich auch noch bei an­de­ren Blog­ge­rIn­nen le­send her­um­trei­ben!

Montag, 5. Dezember 2005

No­men est omen (1)

Praxisschild

Mit die­sem (un­re­tou­chier­ten) Pra­xis­schild er­öff­ne ich mei­ne Samm­lung net­ter Na­men, die mit der Pro­fes­si­on des Trä­gers bzw. der Trä­ge­rin so wun­der­bar zu har­mo­nie­ren (oder zu kol­li­die­ren) schei­nen: Wenn z.B. ein Braue­rei­di­rek­tor Trunk heißt oder eben ein Haut­arzt Schweiß, so ist das ja schon ei­ne schmun­zelns­wer­te Ko­in­zi­denz!

Lei­der be­steht mein mit ähn­lich ku­rio­sen Fäl­len reich ge­füll­ter Fun­dus über­wie­gend aus aus­ge­schnit­te­nen Trau­er-An­zei­gen, und die mag ich aus Stil- und Pie­täts­grün­den na­tür­lich nicht in die­sem Kon­text ver­öf­fent­li­chen. Aber ich bin si­cher, auch un­ter den Le­ben­den noch ge­nug Bei­spie­le von Na­men zu fin­den, die so­zu­sa­gen »wie die Faust auf’s Au­ge« pas­sen...

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Sonntag, 4. Dezember 2005

Pla­gia­tor wi­der Wil­len

Ei­nes Abends be­such­ten wir ei­nen Kol­le­gen mei­ner bes­se­ren Hälf­te. In des­sen Wohn­zim­mer stand ei­ne Tisch­lam­pe im Tif­fa­ny-Stil, de­ren war­mes Licht mich so­gleich fas­zi­nier­te: Das muß­te fest­ge­hal­ten wer­den! Für ver­wacke­lungs­freie Auf­nah­men frei Hand sah ich kei­ne Chan­ce, al­so ließ ich es gleich blei­ben und zog ei­ner Ein­ge­bung fol­gend die Ka­me­ra wäh­rend der Be­lich­tung am Ob­jekt zü­gig vor­bei. Ko­stet im Di­gi­tal-Zeit­al­ter ja kei­nen Film mehr, dar­um drück­te ich gleich ein paar Dut­zend mal ab. Das Er­geb­nis sah dann so aus:

Eigenes Foto

Als ich das Bild tags drauf mei­ner Freun­din zeig­te, sag­te die un­ge­rührt: »So­was hängt bei uns in der Fir­ma«. Ich wuß­te nicht so recht, was ich da­von hal­ten soll­te, bis sie mir aus dem Bü­ro das Link zur Home­page des Künst­lers mail­te. Mein Er­stau­nen war be­trächt­lich, und ich starr­te un­gläu­big auf den Mo­ni­tor:

Homepage von Martin Herler
 
www.martinherler.de

Für die hier vorgesehene(n) Abbildung(en) konn­ten nicht al­le even­tu­ell tan­gier­ten Li­zenz- und/oder Ur­he­ber­rechts­fra­gen mit letz­ter Ge­wiß­heit ge­klärt wer­den, wes­halb auf ei­ne kennt­li­che Dar­stel­lung lei­der ver­zich­tet wer­den muß.

Schon ku­ri­os, nicht wahr? Ich will mir kei­nes­falls an­ma­ßen, mein Zu­falls-Fo­to mit dem Ge­mäl­de ei­nes eta­blier­ten Künst­lers zu ver­glei­chen, aber be­mer­kens­wert fin­de ich die Ähn­lich­keit schon...

Samstag, 3. Dezember 2005

Run­der Klang aus kan­ti­gen Kä­sten

Vor et­wa 20 bis 30 Jah­ren wa­ren Ge­rä­te der Un­ter­hal­tungs­elek­tro­nik noch kei­ne ge­sichts­lo­sen Leicht­bau-Schach­teln aus schwar­zem Pla­stik, son­dern schwe­re und so­li­de ge­bau­te Hi­Fi-Kom­po­nen­ten mit in­di­vi­du­el­lem Pro­fil. Tat­säch­lich wa­ren die Pro­duk­te der mei­sten Her­stel­ler schon von wei­tem am un­ver­wech­sel­ba­ren De­sign zu er­ken­nen: Selbst Ge­rä­te der Mit­tel­klas­se hat­ten ein mar­kan­tes Äu­ße­res und wa­ren ge­die­gen ver­ar­bei­tet. Im Ge­braucht­wa­ren-Han­del fin­det man für we­nig Geld schö­ne Tu­ner, Band­ma­schi­nen und Ver­stär­ker aus den spä­ten 1970er Jah­ren, die bis auf den heu­ti­gen Tag ein­wand­frei funk­tio­nie­ren. Ein­zig Ver­schleiß­tei­le wie Ska­len-Lämp­chen oder An­triebs­rie­men müs­sen manch­mal er­setzt wer­den.

Philips CD-Player CD100 (1982)
 
Der er­ste von vie­len: Phil­ips CD-Play­er CD 100 (1982)

Hin und wie­der kann ich es mir nicht ver­knei­fen, auf Floh­märk­ten be­son­ders schö­ne Ex­em­pla­re die­ser »Hi­Fi-Di­no­sau­ri­er« für we­ni­ge Eu­ro Lö­se­geld aus Ba­nau­sen­hand zu be­frei­en und an­schlie­ßend da­heim zu re­stau­rie­ren. Dank der da­mals noch nicht ma­schi­nell op­ti­mier­ten Pro­duk­ti­ons­wei­se sind die Ge­rä­te ein­fach zu zer­le­gen und recht war­tungs­freund­lich. Mit­un­ter muß man kor­ro­dier­te Kon­tak­te po­lie­ren oder mit­tels Kon­takt-Spray wie­der gut leit­fä­hig ma­chen. Oft reicht aber ei­ne schnel­le In­nen­rei­ni­gung per Staub­sauger und Pin­sel und die sorg­fäl­ti­ge Säu­be­rung der Au­ßen­flä­chen, um sich ein na­he­zu neu­wer­ti­ges Schmuck­stück ins Re­gal stel­len zu kön­nen. Dann fehlt mir nur noch ei­ne gu­te Schall­plat­te zum nost­al­gisch-per­fek­ten Mu­sik­ge­nuß...

Freitag, 2. Dezember 2005

Bit­te recht ein­fach!

Ich bin ein gro­ßer »Usability«-Verfechter, al­so um die mög­lichst simp­le und kla­re Be­dien­bar­keit mei­ner Web­sites be­müht. Erst recht bei zonebattler’s ho­me­zo­ne, die ja in­zwi­schen längst zu mei­nem Lieb­lings­pro­jekt avan­ciert ist. Heu­te will ich mir mal ein biß­chen in die Kar­ten schau­en las­sen und of­fen­ba­ren, was ich mir da so al­les an Ge­dan­ken ge­macht ha­be...

Schon der Ti­tel mei­nes Web­logs ist mit Be­dacht ge­wählt: Mit der un­or­tho­do­xen Na­mens­wahl ver­su­che ich den schwie­ri­gen Spa­gat, so­wohl bei der jun­gen Ge­ne­ra­ti­on zu punk­ten als auch die äl­te­re (mut­maß­lich kon­ser­va­ti­ve­re) Le­ser­schaft nicht all­zu­sehr zu be­frem­den. Im Zwei­fel schie­le ich frei­lich nach dem eher avant­gar­di­sti­schen Pu­bli­kum, dem das Wort­spiel (hof­fent­lich) zu ge­fal­len ver­mag. Die Her­kunft des Pseud­onyms zone­batt­ler hat­te ich gleich zu Be­ginn mei­ner Blog­ge­rei er­läu­tert.

Nun zur »Fas­sa­de«: Grund­sätz­lich kann so ein Web­log in wei­ten Tei­len vom Be­nut­zer op­tisch an den ei­ge­nen Ge­schmack an­ge­paßt wer­den. Es gilt frei­lich hier wie an­ders­wo, daß er­stens we­ni­ger oft mehr ist und zwei­tens der Kö­der dem Fisch schmecken muß und nicht dem Ang­ler!

Ei­ne er­ste we­sent­li­che Ent­schei­dung be­trifft die Hin­ter­grund­far­be: Ich ha­be da ein leicht grün­be­ton­tes Grau ge­nom­men, um so­wohl hel­len als auch dunk­len Fo­tos ei­nen eben­so neu­tra­len wie kon­tra­stie­ren­den Prä­sen­ta­ti­ons­un­ter­grund zu ge­ben. Zu­dem ist die Far­be ei­ne An­spie­lung an das »Grau der Groß­stadt«, soll je­doch eher neu­tral als trist wir­ken. Die Hel­lig­keit ha­be ich so ge­wählt, daß sich schwar­ze Schrift im­mer noch gut les­bar da­von ab­hebt. Al­le Links und ak­ti­ven Ele­men­te sind in leuch­ten­dem Grün ge­hal­ten, ei­ne Re­ve­renz an mei­ne Wahl­hei­mat­stadt Fürth. Kon­se­quen­ter­wei­se kommt die Far­be auch in mei­nem Lo­go vor, dem sti­li­sier­ten Für­ther Klee­blatt (dies hat ei­ne sehr kla­re und prä­gnan­te Form, die selbst als Mi­ni-Icon von 16x16 Pi­xeln Grö­ße noch gut zu er­ken­nen ist).

So­weit mei­ne Über­le­gun­gen zu den Far­ben, wei­ter geht es zum Lay­out. In un­se­rem abend­län­di­schen Kul­tur­kreis le­sen wir ty­pi­scher­wei­se von links nach rechts (und von oben nach un­ten), al­so ge­hört links oben gleich un­ter der Ti­tel­lei­ste die ak­tu­el­le Sto­ry hin und sonst nichts. Dar­aus folgt zwin­gend, daß die Na­vi­ga­ti­ons­ele­men­te (Neu­zu­gän­ge, Ka­len­der, Such­feld) und al­les an­de­re Drum­her­um an den rech­ten Rand müs­sen. Al­les an­de­re ver­wirrt und stellt ele­men­ta­re wahr­neh­mungs­theo­re­ti­sche Er­kennt­nis­se auf den Kopf. Wer sol­che es­sen­ti­el­len Din­ge nur um des an­ders Ma­chen wil­lens an­ders macht, mag sich für ei­nen bahn­bre­chen­den Künst­ler hal­ten, nach­hal­ti­gen Er­folg ha­ben wird er da­mit nicht: Sur­fer stim­men mit den Fü­ßen (resp. der Maus) ab und wer sich nicht auf An­hieb zu­recht­fin­det, ist ei­ne Se­kun­de und ei­nen Maus­klick spä­ter gleich wie­der weg!

Die Bei­trä­ge selbst soll­ten un­be­scha­det ih­res In­hal­tes ei­nen ge­wis­sen op­ti­schen Wie­der­erken­nungs­wert ha­ben, wes­we­gen ich al­le Bil­der gleich groß, min­de­stens aber gleich breit ma­che. In der Re­gel heißt das 300 x 225 320 x 240 Pi­xel (For­mat 4:3), was ei­nen gu­ten Kom­pro­miß aus Er­kenn­bar­keit ei­ner­seits und ge­rin­ger Da­tei­grö­ße an­de­rer­seits dar­stellt. Au­ßer­dem schie­be ich mit klei­nen, zum groß­for­ma­ti­gen Aus­druck un­ge­eig­ne­ten Fo­tos der un­au­to­ri­siert kom­mer­zi­el­len Ver­wen­dung mei­ner Bil­der (in Ka­len­dern, Web­sites, Pro­spek­ten) ei­nen Rie­gel vor. Wo ich die Bild­da­tei­en spei­che­re und wie ich sie re­fe­ren­zie­re, steht hier be­schrie­ben.

Recht um­strit­ten ist die Fra­ge, ob man ver­link­te Sei­ten in neu­en Brow­ser-Fen­stern oder stets und aus­nahms­los im ge­ra­de ak­ti­ven öff­nen soll­te, da vie­le Sur­fe­rIn­nen an­geb­lich pri­mär die Vor- und Zu­rück-Pfei­le ih­res Brow­sers zum Na­vi­gie­ren be­nut­zen. Ich selbst ver­fol­ge ei­ne kon­se­quen­te »Misch-Stra­te­gie«: Ver­wei­se zu ex­ter­nen Sei­ten öff­nen im­mer neue Fen­ster (und las­sen mei­ne Home­page im Hin­ter­grund ge­öff­net), Links zu Zie­len in­ner­halb von zonebattler’s ho­me­zo­ne ru­fen die re­fe­ren­zier­ten Sei­ten im be­stehen­den Fen­ster auf.

Da mei­ne Ziel­grup­pe nicht un­be­dingt ju­gend­li­che Com­pu­ter­freaks sind, gei­ze ich nicht mit Hin­ter­grund-Er­klä­run­gen, wo im­mer es mir an­ge­bracht er­scheint. Ein Bei­spiel hier­für ist das Kom­men­tar-For­mu­lar, in dem Fach­ter­mi­ni wie »URL« eben­so er­läu­tert wer­den wie der Sinn hin­ter der Ein­ga­be ei­nes ver­zerr­ten Code-Wor­tes. Da­mit hof­fe ich die Hemm­schwel­le zu sen­ken, die ins­be­son­de­re un­er­fah­re­ne Web­log-Le­se­rIn­nen da­von ab­hal­ten kann, ei­ge­ne Kom­men­ta­re ab­zu­set­zen. Die Tech­nik des Web­logs hat mei­nes Er­ach­tens stets im Hin­ter­grund zu blei­ben und muß auch vom Lai­en in­tui­tiv und kom­pli­ka­ti­ons­los be­dien­bar sein.

Sehr viel Hirn­schmalz ha­be ich in die Aus­ge­stal­tung der Na­vi­ga­ti­ons­spal­te am rech­ten Rand von zonebattler’s ho­me­zo­ne in­ve­stiert. Ins­be­son­de­re über die Rei­hung der ver­füg­ba­ren Mo­du­le ha­be ich lan­ge nach­ge­dacht und auch ein paar­mal »um­de­ko­riert«, bis ich (halb­wegs) zu­frie­den war...

Als er­stes kommt na­tür­lich die Be­grü­ßung und Ein­la­dung mit der Mög­lich­keit zum Log­in (par­don: zur An­mel­dung). Es folgt das Ru­bri­ken-Me­nü als »Ap­pe­ti­zer« für neu hin­zu­kom­men­de (und da­mit be­son­ders ori­en­tie­rungs­be­dürf­ti­ge) Le­se­rIn­nen. Die sol­len zu­min­dest an­deu­tungs­wei­se so­fort se­hen, was ih­nen hier ge­bo­ten wird. Erst dann kommt die Li­ste mit den letz­ten Neu­zu­gän­gen, die eher für wie­der­keh­ren­de Stamm-Le­se­rIn­nen ge­dacht ist und die­sen zei­gen soll, was sich seit ih­rem letz­ten Be­such ge­tan hat. Wohl et­was sel­te­ner be­nö­tigt, gleich­wohl nicht we­ni­ger wich­tig sind das Ar­chiv (in nicht wei­ter er­klä­rungs­be­dürf­ti­ger Ka­len­der­form) und das Such­feld, wes­we­gen ich die­se Ele­men­te wei­ter un­ten pla­ziert ha­be. Zwi­schen die­sen bei­den Mo­du­len gibt es neu­er­dings ein Bild-Link zu ei­nem wei­ter zu­rück­lie­gen­den Ar­ti­kel, um mei­ne eher vi­su­ell ver­an­lag­ten Le­se­rIn­nen mit ei­nem op­ti­schen »Zucker­stück­chen« neu­gie­rig zu ma­chen...

Es fol­gen dann die (durch­aus sorg­fäl­tig be­dach­ten) per­sön­li­chen Emp­feh­lun­gen in Sa­chen Lek­tü­re, Mu­sik und Film so­wie als Ab­schluß ein klei­nes Sta­tus-Feld mit di­ver­sen sta­ti­sti­schen An­ga­ben und son­sti­gen Dien­sten. In al­len Be­rei­chen ha­be ich x For­mu­lie­run­gen ge­te­stet und x‑1 da­von ver­wor­fen, bis ich mit In­halt und Äs­the­tik (Prä­gnanz, Wort­ab­stän­de, Ver­mei­dung häß­li­cher Zei­len­um­brü­che) ei­ni­ger­ma­ßen zu­frie­den war.

Nun mag man ein­wen­den, daß ich da viel reich­lich Auf­wand in Klei­nig­kei­ten ge­steckt ha­be, die oh­ne­hin nie­mand be­merkt. Ich glau­be das nicht: Bei je­der Spiel­art ei­ner künst­le­ri­schen Aus­ge­stal­tung sind es oft Klei­nig­kei­ten, die den Un­ter­schied zwi­schen »geht so« und »gran­di­os« aus­ma­chen. Nicht im­mer kann der un­ge­schul­te Be­trach­ter die­se im un­be­wußt auf­fal­len­den Un­ter­schie­de auch kon­kret be­nen­nen, aber das tut der Wir­kung kei­nen Ab­bruch. Au­ßer­dem, was heißt schon Auf­wand: Wenn das Tüf­teln Spaß und Freu­de macht, ist’s ja kei­ne Fron­ar­beit...

So, das war jetzt noch kei­nes­wegs al­les, was es aus dem »Ma­schi­nen­raum« von zonebattler’s ho­me­zo­ne zu be­rich­ten gä­be. Aber da­mit will ich es für heu­te ge­nug sein las­sen, ich woll­te ja nur an ein paar Bei­spie­len de­mon­strie­ren, daß mei­ne Zu­wen­dung und De­tail­lie­be nicht nur den In­hal­ten gilt, son­dern auch den for­ma­len Aspek­ten. Wün­sche wei­ter­hin viel Freu­de beim Le­sen, und wenn Sie ir­gend­et­was als ver­bes­se­rungs­wür­dig emp­fin­den, dann ver­ra­ten Sie mir das bit­te!

 

Hin­weis: Seit dem 1. Jan. 2009 läuft die­ses Blog auf ei­ner ei­ge­nen, un­ab­hän­gi­gen Word­Press-In­stal­la­ti­on. Der obi­ge, im Ori­gi­nal-Wort­laut über­nom­me­ne Bei­trag ist zu­min­dest in Tei­len ver­al­tet, da er ur­sprüng­lich auf ei­ner an­de­ren Platt­form er­stellt wur­de und auf die­se in­halt­li­chen Be­zug nimmt.

Donnerstag, 1. Dezember 2005

Und wie­der ei­ne Preis­fra­ge!

Für die De­zem­ber-Preis­fra­ge prä­sen­tie­re ich ein Lieb­lings-Fo­to, das mir auch kom­po­si­to­risch recht vor­zeig­bar er­scheint. Wo mag das hier sein, lie­be Le­se­rIn­nen:

Rätselbild des Monats

Wie im­mer zeigt mein Rätsel­bild ein Bau­werk aus der Klee­blatt-Stadt Fürth i. Bay.!

Wer als erste(r) un­ter rich­ti­gem Na­men und mit funk­tio­nie­ren­der eMail-Adres­se die kor­rek­te Ant­wort in ei­nen Kom­men­tar zu die­sem Bei­trag schreibt, ge­winnt ei­nen schö­nen Preis aus mei­nem Fun­dus. Dies­mal ist es (pas­send zur Weih­nachts­zeit):

Ei­ne Ori­gi­nal-DVD »Das Drit­te Wun­der« mit Ed Har­ris und Ar­min Muel­ler-Stahl.

Bis zum Er­schei­nen des näch­sten Rät­sels (al­so ge­nau ei­nen Mo­nat lang) kön­nen Lö­sun­gen ein­ge­reicht wer­den. Die Lauf­zeit en­det mit dem Er­schei­nen ei­nes wei­te­ren Rät­sel-Bil­des am je­weils näch­sten Mo­nats­an­fang. Mit der Vor­stel­lung ei­nes neu­en Preis­rät­sels wird die zu­tref­fen­de Ant­wort zur Vor­gän­ger­fra­ge (in ei­nem Kom­men­tar zu die­ser) be­kannt­ge­ge­ben, so­fern sie bis da­hin nicht rich­tig be­ant­wor­tet wur­de.

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