Vor etwa 20 bis 30 Jahren waren Geräte der Unterhaltungselektronik noch keine gesichtslosen Leichtbau-Schachteln aus schwarzem Plastik, sondern schwere und solide gebaute HiFi-Komponenten mit individuellem Profil. Tatsächlich waren die Produkte der meisten Hersteller schon von weitem am unverwechselbaren Design zu erkennen: Selbst Geräte der Mittelklasse hatten ein markantes Äußeres und waren gediegen verarbeitet. Im Gebrauchtwaren-Handel findet man für wenig Geld schöne Tuner, Bandmaschinen und Verstärker aus den späten 1970er Jahren, die bis auf den heutigen Tag einwandfrei funktionieren. Einzig Verschleißteile wie Skalen-Lämpchen oder Antriebsriemen müssen manchmal ersetzt werden.
Der erste von vielen: Philips CD-Player CD 100 (1982)
Hin und wieder kann ich es mir nicht verkneifen, auf Flohmärkten besonders schöne Exemplare dieser »HiFi-Dinosaurier« für wenige Euro Lösegeld aus Banausenhand zu befreien und anschließend daheim zu restaurieren. Dank der damals noch nicht maschinell optimierten Produktionsweise sind die Geräte einfach zu zerlegen und recht wartungsfreundlich. Mitunter muß man korrodierte Kontakte polieren oder mittels Kontakt-Spray wieder gut leitfähig machen. Oft reicht aber eine schnelle Innenreinigung per Staubsauger und Pinsel und die sorgfältige Säuberung der Außenflächen, um sich ein nahezu neuwertiges Schmuckstück ins Regal stellen zu können. Dann fehlt mir nur noch eine gute Schallplatte zum nostalgisch-perfekten Musikgenuß...
Meine Favoriten sind die Geräte der Firma B&O. Nicht billig, die Hälfte des Preises ist sicher für das Design aber die andere Hälfte ist für Klang, Qualität und perfekte „Usability“ (siehe Dein Beitrag vom 2.12.) gut angelegt. Radio, CD-Player, Fernseher, Plattenspieler, Videorecorder und der Dimmer der Tischlampe, alles über eine Fernbedienung. Und vom B&O‑Telefon aus kann man Radio oder TV leiser regeln wenn Anrufe kommen, ohne nach der Fernbedienung suchen zu müssen. Sollte Dir B&O kein Begriff sein, in Nbg. befindet sich auf den Weg von der Adler- zur Kaiserstraße ein Laden. Ansonsten: www.bang-olufsen.com
#1
Aber natürlich...
...ist mir »Bang & Olufsen« ein Begriff, und um Geräte dieser Marke zu erstehen, müßte ich noch nicht mal Kaufkraft nach Nürnberg exportieren: Es würde allemal reichen, zur »Fürther Freiheit« zu spazieren... Indessen ändert das nix daran, daß mir am meisten an jenen Geräten liegt, die ich in jüngeren Jahren selber besaß oder (besser noch) aus der Ferne begehrte, ohne das nötige Kleingeld dafür aufbringen zu können. Und das waren halt nun mal Komponenten von Grundig, DUAL, Philips, Kenwood, SONY und Hitachi...
Die kompromißlose Bedienfreudigkeit ist bei mir übrigens perfekt gelöst und herstellerübergreifend gewährleistet: Studiomonitor (SONY), Sat-Receiver (Schwaiger), DVD-Player (CyberHome), LaserDisc-Spieler (Pioneer), Betamax-Recorder (SONY), VHS-Recorder (SEG) und CD-Player (SONY) hören auf die gleiche, sehr handliche und ergonomische Fernbedienung (Tevion, sprich ALDI). Die Kronleuchter, Halogenfluter, Lichterketten und sonstigen Beleuchtungs-Applikationen werden über Funksteckdosen und ‑dimmer von Conrad bedient, deren (mehrfach vorhandene) Fernbedienungsgeber strategisch über die Salons verteilt sind. In Sachen Komfort-Maximierung bei gleichzeitiger Kosten-Minimierung macht dem zonebattler keiner was vor! ;-)
#2
Meine erste Begengung mit Bang & Olufsen habe ich noch gut in Erinnerung: Während eines Schaufensterbummels in der Münchner Innenstadt kam ich auch bei einem HiFi-Fachgeschäft vorbei. Da stand so einiges aus der Edelschmiede im Schaufenster.Beim Lesen der Preisetiketten wurde mir Bang und ich dachte nur noch: »O lufsen mal besser ganz schnell weg hier bevor Dich der Kaufrausch packt!« ;-) Die haben mir nämlich vom Design recht gut gefallen. Trotzdem bin ich meinen alten Klassikern von Philips, Braun und SABA bis jetzt noch treu geblieben. Und ich denke das bleibt auch in Zukunft so.
#3
Der (die?) »lotta« und ich...
...haben offenbar einiges gemeinsam (mindestens die Liebe zu alten HiFi-Geräten und zum gepflegten Wortwitz), weswegen ich hier gerne auf sein (ihr?) eigenes Weblog unter blogabadoum.blogspot.com verweise.
#4