Alle Jahre wieder suchen (und versuchen) wir Pilze »aus heimischem Anbau«, sprich wir ziehen mit Weidenkorb und Taschenmesser in die Wälder und schauen uns um. Als Kind trug ich körbeweise Pfifferlinge, Steinpilze, Maronen und Butterpilze nach Hause, heute machen sich die genießbaren Spezies eher rar...
Hin und wieder freilich kommen wir von solchen herbstlichen Streifzügen immer noch reich beladen heim, wenn auch mit anderen Sorten als früher:
Dieser »Badeschwamm« hier zum Beispiel ist eine Krause Glucke und schmeckt ganz ausgezeichnet. Leider bleibt nach dem Reinigen und Versäubern meist nicht so viel übrig wie es zunächst den Anschein hatte...
Doch hier mein absoluter Favorit, der überaus schmackhafte Parasol-Pilz, auch als Riesen-Schirmpilz bekannt:
Bei Kameraden dieses Kalibers reichen in der Tat einige wenige Exemplare, um mehrere Mittagessen damit bestreiten zu können. Die fleischigen Hüte schneidet man zunächst einmal in handlich portionierte Stücke:
Sodann paniert man die Hutsegmente mit Semmelbröseln und Eigelb und brät die Teile anschließend in der ordentlich vorheizten Pfanne:
Tja, die Ähnlichkeit mit Kalbsschnitzeln ist nicht nur optischer, sondern durchaus auch geschmacklicher Natur: Gut gewürzt wird dieser rein vegetarische Braten zum vortrefflichen Gaumenschmaus, der obendrein rasch zubereitet ist!
Dem übermäßigen Genuß abträglich ist das Wissen um die Strahlenbelastung von Pilzen, wozu man seriöse Fakten u.a. beim Bundesamt für Strahlenschutz sowie in der Zeitschrift Ökotest nachlesen kann. Daher beschränken wir die Schlemmerei sicherheitshalber auch auf ein- bis zweimal pro Jahr.
Fehlt noch was? Ach ja, die Fundstelle... Die behalte ich selbstredend für mich!
Man muß sich nur zu helfen wissen...
Meine Meinung über Müll-Frevler ist bekanntermaßen bar jeder Toleranz. Ende Oktober letzten Jahres allerdings kam mir ein im Wald gefundener Autoscheinwerfer nicht ungelegen, da wir weder Tüte noch Korb dabei hatten, als wir bei Cadolzburg reichlich Pilze ernten konnten:
Dieses eine Mal hätte ich tatsächlich Gnade walten lassen und den ertappten Altteil-Entsorger zu lebenslangem Schipp- und Kehrdienst begnadigt!
#1
Super-Exemplar:
oh Mann, sieht das lecker aus,- da läuft einem ja wirklich das Wasser im Mund zusammen!
Gruß mooncat
#2
Mir auch...
Ich sitze gerade in Ludwigsburg in einem PC-Schulungsraum und sammele zusammen, was vom Tage übrig blieb. Während die Rechner vor sich hin defragmentieren, pflege ich hungrigen Bauches mein Weblog und da machen Fotos von so schmackhaften Leckerbissen das Maul noch wässriger...
Gruß in die Heimat!
#3