Leider wollte (oder konnte) niemand meine erste Preisfrage vom 1. Okt. 2005 beantworten. Vielleicht war sie ja auch zu schwierig? Da wollen wir die Hürde diesmal etwas tieferlegen... Wo also ist das hier:
Auch dieser auf den ersten Blick wildromantische Ort ist öffentlich zugänglich und liegt im Fürther Stadtgebiet. Täglich fahren viele hundert (wenn nicht tausend) Menschen wenige Meter vor und hinter dem alten Gemäuer an ihm vorbei...
Wer als erste(r) unter richtigem Namen und mit funktionierender eMail-Adresse die korrekte Antwort in einen Kommentar zu diesem Beitrag schreibt, gewinnt einen schönen Preis aus meinem Fundus. Diesmal ist es:
Eine Original-DVD »Sleepy Hollow« mit Johnny Depp und Christina Ricci. Was würde zu der verwunschenen Ruine besser passen als ein guter Gruselfilm?! |
Bis zum Erscheinen des nächsten Rätsels (also genau einen Monat lang) können Lösungen eingereicht werden. Die Laufzeit endet mit dem Erscheinen eines weiteren Rätsel-Bildes am jeweils nächsten Monatsanfang. Mit der Vorstellung eines neuen Preisrätsels wird die zutreffende Antwort zur Vorgängerfrage (in einem Kommentar zu dieser) bekanntgegeben, sofern sie bis dahin nicht richtig beantwortet wurde.
Es ist offensichtlich die Billing-Anlage nach der Umgestaltung. Ich möchte aber den Preis bitte nicht bekommen, da ich zuviele Sachen hier habe und entrümpeln muss.
#1
A superb example of British humour...
...aber in der Sache leider völlig daneben: So schön und pittoresk wird die Billing-Anlage in hundert Jahren nicht, da kann unser Herr Oberbürgermeister erzählen, was er will! Keine Angst also, Du mußt meinen wunderschönen Preis weder weiterverschenken noch anderweitig entsorgen... ;-)
#2
Schade, hätte die 10 000 € gerne mit Ihnen geteilt, aber der zonebattler scheint im Moment nicht recht »flüssig« zu sein und muß sich erst noch´n paar Kröten zusammenbatteln.
herzlichst
Udo
#3
Schätze mal, daß es sich hier um den Neubau des VIP-Servicezentrums der DB handelt, gleich hinterm Hochsicherheitslokschuppen (beides noch Ergebnisse der gegenseitigen ((künstlerischen)) Befruchtung von K.F. Schinkel und
Norman Forster (((nach Änderungswünschen des ehem. Nürnberger Chörleinschnitzermeisters Mulzer))), praktischerweise gleich an die Recyclinganlage angeschlossen.
Gruß Udo
PS: Anstelle der DVD nehme ich lieber die monatliche Sofortrente in
Höhe von 10 000 €
#4
And the winner is: Udo Meyer!
Mit einem siebenfach-jubelnden »Hurra!« begrüße ich den ersten offiziellen Preisträger meiner monatlichen Preisrätsel:
Unbeschadet des sarkastisch-zynischen Drumherums hat er in der Sache recht:
Es handelt sich in der Tat um ein altes Bahngebäude, und zwar um die ehemalige Schmiede beim verlassenen Lokschuppen unweit der U‑Bahn-Station »Stadtgrenze«. Beide Gebäude sind in desolatem Zustand und dem Verfall preisgegeben. Sehr schade, zumal es sich wohl mit um die ältesten derartigen Bahnanlagen landesweit handeln dürfte... Rein zufälligerweise fanden die beiden Gebäude just am Erscheinungstag meiner Preisfrage im Artikel »Anschluss an Fernverkehr mit alternativem Bahnkonzept« der Fürther Nachrichten Erwähnung!
Hier noch zwei Ansichten des alten Lokschuppens mit seinem angrenzenden Dienst- bzw. Werkstattgebäude:
Seit der Dachstuhl der Lokomotiv-Unterstände vor Jahren weitgehend abbrannte, hat sich der Verfall des Gebäudes rapide beschleunigt. Auch die im Rätsel gefragte Schmiede ist inzwischen eine Ruine, die zudem von allerlei hirnlosen Idioten als Müllhalde mißbraucht wird. Aber dazu hatte ich ja schon mal meine Meinung kundgetan...
Also, Udo, damit hast Du dir den ausgelobten Preis redlich verdient. Eine Leibrente kann ich Dir indessen leider nicht aussetzen, ich suche als armer Wicht ja meinerseits verzweifelt nach einem Mäzen und Gönner!
Nachtrag vom 20. Jan. 2006:
Hier ein Anblick des Ortes aus luftiger Höhe:
Für die hier vorgesehene(n) Abbildung(en) konnten nicht alle eventuell tangierten Lizenz- und/oder Urheberrechtsfragen mit letzter Gewißheit geklärt werden, weshalb auf eine kenntliche Darstellung leider verzichtet werden muß.
Rechts unten in der Ecke sieht man das gefaltete Dach der U‑Bahn Sation »Stadtgrenze«. Das weiße Rechteck links ist das Hallendach des Recyclinghofes, das quadratische helle Dach rechts oben gehört zur ARAL-Tankstelle an der Kreuzung Nürnberger Straße / Kurgartenstraße. Der oben gezeigte Lokschuppen ist im gelben Markierungsquadrat im links oberen Quadranten als dunkler Klecks auszumachen. Unter den Baumkronen rechts daneben steht die im Rätselbild gefragte alte Schmiede...
#5
Die Stadt drängt Bahn zur Sanierung
So berichten jedenfalls die Fürther Nachrichten in einem lesenswerten Artikel. Der zonebattler würde sich freuen, hier irgendwann einmal von einem glücklichen Ende der Geschichte berichten zu können!
#6
Vier Jahreszeiten
Das Motiv drängt sich ja geradezu auf für einen kleinen Bilderzyklus, die das Gemäuer zu verschiedenen Jahreszeiten zeigen. Werfen Sie dazu doch mal einen kurzen Seitenblick in mein Bildarchiv !
#7
Ein glückliches Ende...
...scheint sich anzukündigen: Heute künden die Fürther Nachrichten unter den Überschriften »Lokschuppen bleibt« und »Notdach statt Abriss« von der Bereitschaft der Deutschen Bahn AG, das komplette Ensemble nunmehr doch zu sanieren und zu erhalten!
#8
Herzlichen Glückwunsch !
... denn was kaum zu hoffen gewagt soll dennoch eintreten !
#9
Noch ist die Kuh nicht vom Eis...
...bzw. das alte Bauwerk wieder unter Dach und Fach: Von einer im Grunde unwürdigen Denkmalpflege zweiter Klasse berichten die Fürther Nachrichten in ihrer heutigen Ausgabe.
#10
Was zu befürchten stand...
...ist eingetreten, nämlich nichts.
#11
Auf und nieder...
...immer wieder: Heute macht ein Artikel der Fürther Nachrichten »Wieder Hoffnung für den Lokschuppen«!
#12
Neues Jahr, neues Glück?
Bis März 2008 ist nichts geschehen, doch vermelden die Fürther Nachrichten heute immerhin eine »Neue Rettungsaktion für alten Lokschuppen«. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt...
#13
»Krauterer-Blättla« did it again.....
habe den Bericht gerade gelesen, und prompt haben die gwieften FN- Rechercheure wieder was durcheinander gewirbelt. An der Einmündung der Hornschuchpromenade in die Nürnberger Str. stand eine Fürther Zollstation, ein sehr bemerkenswertes Gebäude mit rundem Abschluß und ebensolchen gebogenen Fenstern. Leider abgerissen, heute Fahrbahn bzw. Gestrüpp. Das älteste deutsche Bahnwärterhaus stand aber in Nähe der Einmüdung in den Höfener Tunnel, etwa da wo sich heute die U‑Bahn Station Stadtgrenze befindet. Beide Gebäude bzw. Standorte sind durch viele Fotos eindeutig nachgewiesen.......
#14
Hast natürlich recht...
...die kennen vermutlich auch nur den Weg vom Büro zur Kantine aus eigener Anschauung. Übrigens macht mich die »Einmüdung« in den Höfener Tunnel auch jedesmal sehr schläfrig in ihrer Tristesse... ;-)
#15
Schleichendes Siechtum
Wieder einmal ist der traurige Zustand des Lokschuppens neben der Feldschmiede den Fürther Nachrichten ein paar Zeilen wert, und zwar in einem Artikel mit dem Titel »Der Müll auf dem Bahngelände bringt Anwohner in Rage«...
#16
Am Ende dieses Artikels in den Fürther Nachrichten finden der Lokschuppen und sein trauriges Schicksal wieder einmal Erwähnung. Es steht wohl zu befürchten, daß das geschichtsträchtige Gebäude letztlich doch abgebrochen werden wird.
#17
Von einem neuen »Rettungsversuch« berichten die Fürther Nachrichten in ihrer heutigen Ausgabe.
#18
Und heute die Halle am alten Flughafen ...
Mal ist’s die (»DenkMal!«)Stadt höchstselbst, mal sind’s die »Totsanierer«, wobei hier als Todesursache von jeher auch Unterlassung taugt... Was andere Städte aus unserem Kapital mühelos Identität und Museen zu schöpfen im Stande wären?
Alles in allem macht man im heutigen Fürth aus so viel von gestern viel zu wenig für morgen.
#19
Herr FB nimmt Bezug auf diesen Artikel der heutigen FN-Ausgabe.
#20
Laut Fürther Nachrichten formiert sich nunmehr sogar unter Bundespolitikern eine »Lobby für alten Lokschuppen«. Vielleicht hilft es ja (endlich) was...
#21
Pressespiegel: »Neue Initiative für den alten Lokschuppen« (FN)
#22
Pressespiegel: »Zeuge der Eisenbahngeschichte verschwindet« (FN)
Womit freilich nicht der alte Lokschuppen, sondern das nicht minder pittoreske kleine Stellwerk am ehem. Bahnübergang Ottostraße gemeint ist. Schade drum.
#23
Hat zwar nichts mit der Bahn zu tun, aber das alte Kino in der Fichtenstrasse gegenüber von Uvex wurde jetzt auch platt gemacht. Für den Normalbürger nichts besonderes, für mich aber ein äußerst interessantes Gebäude das man nutzen hätte können. Aber denken und kreativ sein ist teuerer als abreißen und neu bauen. Schade um jedes Kleinod das in Fürth verschwindet.
#24
Ich lese hier in letzter Zeit zu wenig.....
Der zonebattler möge es mir verzeihen. Anno 1986, 87, 88 stand ich immer als »glaaner Bou« mit meinen Vater am Ottobahnübergang, Züge gucken. Also sah man ja zwangsläufig dieses Stellwerk. Gehörte einfach dazu, wie das Umspannwerk vis á vis. Wenn ich jetzt das Bild vom Abbruch in den FN sehe tut mir das schon weh.
@ Archi
Ich erinnere mich noch gut an das Kino, daß ich selber nur nochals Supermarkt (Atraccta, Ledi dann Norma glaube ich)kannte. Zuletzt gehörte es wohl der Uvex, soweit ich weiß. Fürth hat leider viel verloren an alter Bausubstanz...
#25
Nix Norma, diska.
#26
Auch das.... ;-)
Aber Norma war unter anderem auch drin, zog dann in die Salzstraße um wo Uvex drin war, weil denen die Heizkosten zu hoch waren.
#27
Oha. Na, dann will ich nix gesagt (geschweige denn geschrieben) haben!
#28
Nachtrag: Um das Stellwerk ist es schade, ja, aber dem ollen Kino weine ich nicht nach. Man kann nicht alles erhalten, zumal dann nicht, wenn sich auf Dauer keine den Fortbestand sichernde Nutzung findet. Umgekehrt wird vielleicht ein Schuh draus: Wenn durch neuen Wohnungsbau an jener Stelle die Lage attraktiver wird, wenn zahlungskräftige Klientel in die Nachbarschaft zieht, dann wird sich langfristig sicherlich der eine oder andere Hausbesitzer nebenan zu lange aufgeschobenen Renovierungsmaßnahmen hinreißen lassen, um am Boom zu partizipieren. Und davon profitiert dann auch so manches vernachlässigtes, aber fraglos erhaltenswertes Gründerzeithaus...
#29
An der Sache mit dem Kino ärgert mich nur, dass ich kein Foto mehr davon machen konnte. Da läuft man Jahr und Tag dran vorbei und plötzlich isses wech, und schon fragt man sich: ja wie hats denn eigentlich ausgesehen. Eigentlich müsste man permanent mit der Kamera durch die Stadt patrouillieren........
Hat jemand evtl. noch ein Foto davon zur freien Verwendung ??
#30
Ich kann zumindest mit dem Scan einer Postkarte nach einer Tuschezeichnung von Axel Voss dienen:
#31
Und übrigens kann man sich ganz Fürth aus allen vier Himmelsrichtungen aus der Vogelperspektive anschauen mittels bing.com. Da steht das alte Kino natürlich noch:
Für die hier vorgesehene(n) Abbildung(en) konnten nicht alle eventuell tangierten Lizenz- und/oder Urheberrechtsfragen mit letzter Gewißheit geklärt werden, weshalb auf eine kenntliche Darstellung leider verzichtet werden muß.
#32
Mich ärgert nur, kaum das ich entdeckt habe was da steht, es schon wieder weg ist. Oder aber Gebäude die ich in der Jugend täglich sah, weg sind.
Aber am meisten ärgert mich, das ich nicht vorher das Gebäude durchstreifen durfte.
Natürlich kann nicht jedes Gebäude bestand haben. Aber ein bisschen mehr Kreativität in der Nutzung oder Umplanung kann ich doch verlangen.
In diesem Fall, Dach runter, Glasdach drauf, zwei Ebenen eingezogen, fertig sind die Luxusbüros oder einmaligen Loftwohnungen.
#33
Es passiert ja dort was in Richtung Luxus: »Auch Fürths alter Süden putzt sich heraus« vermelden die Fürther Nachrichten heute...
#34
Pressespiegel: »Einzigartiges Bahndenkmal verfällt« (FN)
#35
Danke für den Link! In meinen Augen ein unfassbares Schauspiel, wie an der Wolfsgrubermühle. Für güldene Mülleimer in der Fußgängerzone ist Geld da, aber wenigstens die Grundsicherung solcher Baudenkmäler zu stemmen das geht nicht...
#36
Pressespiegel: »Neuer Anlauf zum Rettungsversuch« (FN)
#37
Pressespiegel: »Schlosserei am Lokschuppen interessiert« (FN)
#38
Pressespiegel: »Die wichtigsten Hausaufgaben der Denkmalstadt Fürth« (FN)
#39
[…] sich einer meiner ersten Anfragen auf den Lokschuppen und seine Gebäudegruppe (Lokschuppen, Anbau, Feldschmiede), da aufgrund eines Brandes das Dach stark beschädigt und damit der Verfall stark beschleunigt […]
#40
Pressespiegel: »Fürth: Tauziehen um historischen Lokschuppen vor Gericht« (FN)
#41