Schwuppdiwupp, eh’ man sich recht besinnt, ist ein Monat rum. Nach 30 Tagen eigenen Bloggens ist heute wieder eine kleine »Nabelschau« angesagt:
1) Innerlichkeiten
Am Anfang war mir gar nicht so recht klar, welche inhaltliche Richtung mein Weblog einschlagen würde: Sollte es primär ein »Fürth-Blog« werden, mehr ein privates Tagebuch oder doch was »staatsbürgerlich Wertvolles« mit dem Fokus auf politischer Meinungsbildung? Ehrlich gesagt: Ich fühle mich bis heute weder zu einer Vision imstande noch zu einer Mission berufen. Und ich bin mir mittlerweile ziemlich sicher, daß sich das so bald nicht ändert. Im Klartext: zonebattler’s homezone bleibt ein bunter »Gemischtwarenladen«...
Das mag nun Lokalpatrioten und eingefleischte Fürther enttäuschen, die hier eine subjektiver gefärbte Gegensicht zur Berichterstattung der etablierten Heimatzeitung erwartet haben. Auch mag allen anderen LeserInnen, die einzelne meiner Artikel aufgefunden und neugierig gelesen haben, der überwiegende Rest meiner thematisch weit streuenden Einlassungen uninteressant vorkommen. Freilich: Ist das so schlimm?
Dank jahrelanger akribischer Detailarbeit sind alle von mir entworfenenen Websites und also auch dieses Weblog in einschlägigen Suchmaschinen-Rankings stets auf den vorderen Plätzen. Es finden sich hier also vielerlei »QuereinsteigerInnen« ein, die beispielsweise aufgrund einer speziellen Google-Abfrage an einen meiner Beiträge verwiesen worden sind. Deren Interessen sind ebenso prinzipiell weitgefächert wie im konkreten Fall punktuell, also denke ich mir:
Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen |
Und wenn von den zufällig hier landenden LeserInnen die eine oder der andere hier »hängenbleibt« und zum Dauergast wird, was könnte ich mir Schöneres wünschen?!
2) Äußerlichkeiten
Im Wesentlichen gilt nach wie vor, was ich schon nach der ersten Woche resümiert hatte. Zwischenzeitlich habe ich mich noch tiefer in die »Innereien« eingearbeitet und auch die allerletzten Kleinigkeiten so hingebogen, daß sie meinen Vorstellungen von Ästhetik und Corporate Design entsprechen: Layout, Schriftattribute, Farben, Abstände, Zusatzinformationen, Navigationsleiste usw., alles habe ich ‑vom vorgegebenen Grundlayout ausgehend- quasi auf den Pixel genau so eingerichtet, wie ich das wollte. In Sachen HTML bin ich ja kein Laie, das Anpassen der entsprechenden Skins bereitete mir daher keine großen Schwierigkeiten. Im Grunde findet der Tüftler in mir es aber fast schade, daß er jetzt damit durch ist! ;-)
3) Aha-Effekte
Obwohl ich an neue Projekte immer recht strukturiert heranzugehen pflege, hatte ich natürlich nicht alles im Vorfeld bedenken können. Der erste »Knackpunkt« betrifft die schiere Zahl der veröffentlichten Beiträge: Momentan habe ich etwa 40 Themen-Ideen auf der To-Do-Liste, davon etwa sechs oder sieben schon fertig ausformuliert, aber bislang noch nicht veröffentlicht. Eine Woche Vorlauf also! Da juckt es einen natürlich schon, mehr als einen Beitrag pro Tag zu »posten«. Allerdings sehe ich die Arbeit an meinem Weblog mehr als Marathonlauf denn als Kurzstreckensprint, und so habe ich lieber einen verlässlich gefüllten Puffer für uninspirierte Zeiten als irgendwann mein Pulver verschossen... Es bleibt demnach dabei: Täglich einen Beitrag und gut damit.
Weil aber die Beiträge für die nächsten Tage schon feststehen und letztlich am Morgen nur freigeschaltet werden müssen, bringt mich das bei tagesaktuellen Ereignissen und Vorfällen zwangsläufig etwas in Verlegenheit: Sobald ich was Unvorhergesehenes einschiebe, verrutschen alle vorgeplanten Artikel um einen Tag nach hinten, was u.a. Anpassungen der Dateinamen bei Bildern usw. nach sich zieht. Ist einserseits lästig, aber natürlich will ich mir die Flexibilität nicht andererseits durch übertriebenen Perfektionswahn wieder einschränken...
Apropos Dateinamen: Von Anfang an war ich so schlau, die auf meiner eigenen Domäne klein-aber-fein.de abgelegten Bilder mit chronologisch selbst-sortierenden Namen zu versehen, also z.B. »2005–10-02_riesenrad.jpg«. Mittlerweile habe ich allerdings bemerkt, daß die Unterbringung in einem Weblog-Ordner namens »www.zonebattler.net« nicht genügt, um langfristig das Chaos zu vermeiden: Die Anzahl der Dateien darin würde recht bald unhandhabbar groß werden! Ergo habe ich, sozusagen als »Zwischenböden«, noch numerisch bezeichnete Jahres- und Monats-Ordner eingeführt. Das Bild zum gestrigen Artikel (»2005–10-05_bluete.jpg«) liegt also zum Exempel im Ordner
www.zonebattler.net/wp-content/uploads/2005/10/
bereit, womit ich (eventuell bebilderte Eigen-Kommentare eingeschlossen) pro Monatsordner wohl auf allerhöchstens 100 Dateien kommen dürfte. Und das ist ja noch machbar, sowohl aus technischer Sicht (Dateisystem) wie auch aus organisatorischer. Allerdings fiel mir die Sache erst am letzten Wochenende auf, so daß ich nach Einführung der neuen Struktur nochmal alle bisher publizierten Artikel mit Bild-Referenzierungen anfassen (und anpassen) mußte...
Eine weitere vorher nicht erkannte Fragestellung war die nach der sinnvollsten Verfahrensweise bei mehrfach erneut aufgegriffenen Themen. Sollte man dem jedesmal einen neuen Beitrag (an einem neuen Tag) widmen? Am Beispiel des Wasserrohrbruchs auf der Kreuzung mit einer illustrierten Dokumentation des Reparatur-Fortschritts sieht man, daß ich die Alternative des Kommentierens unterhalb des eigentlichen Beitrags für besser erachtet habe: So bleiben alle Bilder und Bemerkungen zum gleichen Thema vorteilhafterweise auf einer Seite (und unter einer Adresse) zusammen und sind damit leichter zu vergleichen (und zu referenzieren). Bei der Berichterstattung zur Fürther Kirchweih mache ich es momentan ganz genauso.
Und weil wir gerade beim »Referenzieren« sind: Links auf externe Quellen sind natürlich wesentlicher Bestandteil eines Weblogs und machen einen großen Teil der Faszination dieser Publikationsform aus. Freilich haben Hyperlinks nur allzu oft eine begrenzte Lebensdauer und sind dann irgendwann tot und veraltet. Bei meinen themenspezischen Websites mache ich mir selbstredend schon die Mühe, in gewissen Abständen alle Verweise durchzuchecken und dann ggf. zu aktualisieren oder gar zu löschen. In zonebattler’s homezone kann ich das aber nicht leisten, da die schiere Menge der Links, ihre weiterhin stetig wachsende Anzahl sowie die verstreute Positionierung ein nachträgliches Pflegen kaum zuläßt.
Wie geht man damit am besten um? Ich löse es so, daß ich nach Möglichkeit nur auf latent unbegrenzt existierende Ressourcen verweise. Also z.B. eben nicht auf Artikel aus SPIEGEL ONLINE und anderen Zeitungen bzw. Magazinen, bei denen die redaktionellen Beiträge nach einiger Zeit in (meist kostenpflichtigen) Archiven verschwinden und dann nicht mehr unter der ursprünglichen Adresse verfügbar sind. So setze ich also wann immer es geht bevorzugt Links auf Beiträge in freien Datenbanken wie Wikipedia, Internet Movie Database (IMDb) und ähnlichen, vergleichbaren Projekten. In der Hoffnung, daß diese noch in vielen Jahren existieren und die Links auf konkrete Unterseiten immer noch funktionieren. Mehr kann bei aller Umsicht schwerlich tun... Bei den Fürther Nachrichten samt ihren Schwesterblättern, auf die ich bei lokalen Themen hin und wieder mal verweise, riskiere ich es halt und hoffe, daß deren archivierte Artikel auch weiterhin unbeschränkt abrufbar bleiben.
Soviel für heute. Das nächste Fazit ziehe ich nach einem Jahr und ich bin zuversichtlich, bis dahin (und weit darüber hinaus) nicht an Ideen- und Themenmangel zu leiden!
Süßer und scharfer Senf: