Wir beschließen die Arbeitswoche mit einem wohlwollenden Hinweis auf das »Kleine Atelier Hirschenstraße« (Hausnummer 31). In dem kleinen Lädchen, das einst einen Friseur-Salon beherbergte, gibt es immer wieder spannende Ausstellungen zu bestaunen. Die beiden rührigen Betreiberinnen Ellen Haselmayer und Nana Moritz sind übrigens zwei sehr interessante Gesprächspartnerinnen, nicht nur zum Thema Kunst...
Derzeit (noch bis zum 15. Oktober 2005) gibt es unter dem Titel »Archäologie« eindringliche Bilder von Karin Waßmer zum Thema Sexueller Missbrauch zu sehen. Sicher kein naheliegender Schmuck für’s eigene Wohnzimmer, aber berührende (und verstörende) Aufarbeitungen eigener, brutaler Erinnerungen...
Das »Kleine Atelier Hirschenstraße« hat Donnerstag und Freitag von 14 bis 19 Uhr, samstags von 10 bis 16 Uhr und nach Vereinbarung geöffnet (Tel. 0171–7140986).
Rührige Betreiberinnen? Aha ;-)
#1
Weder gerührt noch geschüttelt...
...und auch nicht rührend, sondern eben rührig im Sinne von umtriebig, emsig, aktiv, engagiert. Alles klar jetzt? ;-)
#2
Hmm, warum kann ich auf deinen Kommentar nicht antworten? Komisch.
Würde gerne noch ein bisschen mehr von dir über die beiden erfahren.
#3
Auf Kommentare zu antworten...
...geht nicht in beliebiger Schachtelungstiefe, wäre auch eher unpraktisch. Vor lauter Einrückerei hätte man sehr bald kaum noch Platz zum Schreiben!
Warum willst Du denn ausgerechnet von mir was über die beiden Galeristinnen erfahren, wo Du doch offenbar sehr gezielt mit Google nach der Ellen Haselmayer gesucht hast und dann auf mein Weblog verwiesen wurdest? Tja, ich sehe alles! Gehe daher davon aus, daß Du die beiden sehr genau kennst, und in solche Kommunikations-Fallen lasse ich mich nicht gerne locken... ;-)
#4
Ja, ich habe nach den beiden gesucht. Ich habe vor einiger Zeit von einer Freundin einen Zeitungsartikel über sie bekommen und der fiel mir jetzt wieder in die Hände. Wenn du schon alles siehst und weißt, weißt du sicherlich auch, dass es sonst im Internet nicht viel Informationen über das Atelier gibt.
#5
Allwissend bin ich leider nicht...
...aber ich kann Dir gleichwohl den Rat geben, einfach mal in der Hirschenstraße vorbeizuschauen, wie ich es selbst just heute nachmittag spontan getan habe: Mit etwas Glück ist frischer Tee und Kuchen da und es ergibt sich die Gelegenheit zu einem guten Gespräch. Solltest Du nicht in oder um Fürth herum wohnen, dann ruf’ doch einfach mal an!
Die beiden Damen sind in der Tat noch »Offliner« der alten Schule, und ich habe ihnen daher meinen kleinen Artikel in ausgedruckter Form zusenden müssen, damit sie ihn überhaupt zu Gesichte kriegen. Näher bekannt oder gar befreundet bin ich mit ihnen nicht, ich bin tatsächlich nur gelegentlicher Ausstellungsbesucher, der dem kleinen »Lädchen« zu etwas mehr Publicity verhelfen möchte. Früher hätte ich zu einer eigenen Homepage geraten, gar die Erstellung einer solchen angeboten, mittlerweile bin ich durch Erfahrung geläutert und dränge mich in solchen Fällen nicht weiter auf...
#6
Am letzten Wochenende fand die allerletzte Ausstellung im »Kleinen Atelier Hirschenstraße« statt, welches nunmehr also Geschichte ist. Aber schon übermorgen eröffnet Ellen Haselmayer nur einen Katzenwurf entfernt ihren neuen »Kunstraum Rosenstraße«, wovon sogar die Fürther Nachrichten Notiz nehmen ...
#7
Too bad that I had neither chance nor opportunity to come on the last weekend ...
#8
Wie wir der heutigen Ausgabe der Fürther Nachrichten verblüfft entnehmen, ist der Haselmayer’sche »Kunstraum Rosenstraße« schnurstracks zur »ersten Fürther Frauengalerie« mutiert. Zugegeben auch eine Art Alleinstellungsmerkmal...
#9
Grammatikalisch argumentiert hat da wohl jemand seine Aufmerksamkeit zu sehr den Subjekten als den Objekten des Ateliers gewidmet ?
#10
Es geht wohl eher um die Aussicht, über das Minderheiten-Thema einen mit öffentlichen Mitteln und privaten Spenden angeschobenen Förderverein gründen zu können: Auch ehrenamtliche Galereusen müssen für ihre Räume Miete zahlen.
#11
Der angesprochene Förderverein ist noch nicht gegründet, da zieht er schon einen bissigen Kommentar der Fürther Nachrichten auf sich: »Die Galerie, die niemand braucht«. Der Redakteur mag in der Sache recht haben, er übersieht freilich, daß hier schon was gebraucht wird: Geld nämlich. Der insinuierte (und kritisierte) ideologische Überbau des Konstruktes dient letztlich wohl primär dem Anzapfen von Fördertöpfen. Ob es adäquat ist, dazu Benachteiligungen herbeizureden, wo faktisch keine sind, bleibt in der Tat fraglich...
#12
Ellen Haselmayers »Kunstraum Rosenstraße« verfügt seit vorgestern über eine eigene Website im Blogformat (made by zonebattler, versteht sich).
#13